Corona Novemberhilfe und Airbnb

[Martin3324]

Hallo zusammen

Wie viele andere Gastgeber auch haben wir erheblich weniger Gästebuchungen dieses Jahr infolge staatlicher Beschränkungen und Verboten.

Im Rahmen der nun anlaufenden "Novemberhilfe" sind auch Beherbergungsbetriebe grundsätzlich antragsberechtigt.

Hat jemand eine Ahnung, ob wir als nebenberufliche "Beherberger" Umsatzausfälle geltend machen können?  

LG Martin

[Sabine-Ingrid0]

@Ute42, Christa hat nicht gepostet dass man eine Gerbeanmeldung braucht .....@Christa0  hat gepostet :

2.7 Muss ein Gewerbeschein vorliegen?

Ja, ausgenommen die Freien Berufe. Diese sind antragsberechtigt, sofern sie als Haupterwerb ausgeübt werden.

Das ist ein Unterschied !

Es heisst, wenn du eine Gewerbe angemeldet hast, und nur dann, musst du deinen Gewerbeschein vorlegen, den du aber auch nur hast wenn du ein Gewerbe angemeldet hast.

Alle anderen Selbständigen (zB die freien Berufe) haben und brauchen keinen Gewerbeschein.... und können ihn deswegen auch nicht vorlegen...!

Sie müssen auf andere Art belegen dass sie eine Selbständigigkeit/Firma/Unternehmen im Finanzamt angemeldet haben... wie gesagt, ELSTER weiß das aber eigentlich schon.... wenn also jemand den Antrag stellt der weder ein Gewerbe noch eine Selbständigkeit/Firma/Unternehmen angemeldet hat wird es nicht funktionieren.

Merke :

>> Ein Gewerbetreibender ist Selbständig aber nicht jeder Selbständige ist Gewerbetreibender<<

[Ute42]

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@Sabine-Ingrid0 

Case closed.

[Sabine-Ingrid0]

@Ute42 

???

[Ute42]

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@Sabine-Ingrid0 

Case closed heißt, der Fall ist abgeschlossen.

Abgesehen davon bestätige ich deine Aussage, daß man einen Gewerbeschein nur dann vorlegen kann, wenn man einen Gewerbeschein hat. Das ist bei anderen Sachen auch so. Einen Führerschein kann man nur dann vorlegen, wenn man einen Führerschein hat.

Oder, ein Beispiel aus meinem eigenen Leben: Ein Wirsinggemüse kann man nur dann zubereiten, wenn man einen Wirsing hat. Da mir dieser Zusammenhang bekannt ist, habe ich am Samstag einen Wirsing gekauft und ihn Gestern am Sonntag zubereitet. Gestern hätte ich keinen Wirsing kaufen können, denn am Sonntag sind die Geschäfte zu.

Es freut mich daß wir mal ein Thema gefunden haben bei dem wir vollkommen einer Meinung sind.

[Ute42]

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Lt. Tagesschau von gestern Abend haben bisher 138.000 Unternehmen und Soloselbständige mit oder ohne Gewerbeanmeldung einen Antrag auf Novemberhilfe gestellt. Auszahlungen fanden bisher nicht statt. Die Software für die Auszahlungen ist noch nicht fertig. Mit ersten Auszahlungen ist erst ab Januar zu rechnen.

[Veronica-and-Richard0]

Und viel schlimmer: selbst wenn die Zahlung erfolgt, ist es wahrscheinlich im Januar 2021.

Und zu diesem Zeitpunkt ist die Aussetzung der Insolvenzanmeldungspflicht ausgelaufen,

d. h. Anfang Januar muessten viele Betriebe wegen Ueberschuldung Insolvenz beantragen.

Dies kam im heutigen ETL Adhoga Webinar (8.12.2020)  "Stoerung der Geschaeftsgrundlage" u. a. zur Sprache.

Und z. B.:

Urteile zu Miete (Hotel, Gaststaette, ...), wenn coronabedingt (staatlich verordnet);
kann diese Miete herabgesetzt werden (bis auf 0)?

Unterschiedliche Urteile der Landgerichte:

LG Muenchen 1: ja (Mangel der Mietsache), dafuer kann der Mieter nichts

Dagegen andere LG: Nichtbenutzung ist das Problem des Mieters

Ich glaube das Verhaeltnis der diametral gegensaetzlichen Urteile stand 5 zu 5.

Hoehe Instanzentscheidungen gibt es noch nicht.

[Ute42]

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@Veronica-and-Richard0 

Davon darfst du ausgehen daß es Anfang nächsten Jahres zu Insolvenzen kommt. Wie sollen Beherbergungsbetriebe das finanziell aushalten? Weihnachten und Silvester ist Hochsaison, die fällt aus und das Geld von der Novemberhilfe stockt.

[Sabine-Ingrid0]

Die Findigen in der Gastronomie haben sich längst umgestellt und warten nicht auf staatliche Hilfe.

Eine Freundin von mir arbeitet in einem Restaurant. Die haben komplett auf Essen to go umgestellt und das läuft erstaunlich gut.

Der Wirt spart sich das Beheizen der Gasträume...Strom/Reinigung/Dekoration usw.

Er sagt er wird das auf jeden Fall beibehalten wenn die Nachfrage auch nach der Krise weiterhin bestehen bleibt.

Es gibt anscheinend inzwischen einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung die nicht wirklich kochen können oder wollen, keine Zeit dafür haben oder sonstwas... aber trotzdem gutes Essen zu schätzen wissen. Selbst eine gute Flasche Wein oder Zapf-Bier im verschliessbaren Krug wird dazubestellt.

Ich finde das macht Hoffnung.

[Veronica-and-Richard0]

@Sabine-Ingrid0: Hoffnung ist gut und schoen.

Besser waere es wenn die Schuldigen (Verursacher) der Einschraenkungen, also der Staat,

fuer seine Veranlassungen haftbar gemacht werden und fuer den von ihnen verursachteteten Schaden

(volkswirtschaftlicher, betriebswirtschaftlicher und Vermoegens-Scahden) vollumfaenglich Ausgleichszahlungen an die Geschaedigten leisteten.

[Sabine-Ingrid0]

@Veronica-and-Richard0  ich sehe nicht die Regierung als den Schuldigen und schon gar nicht den Staat (denn das sind ja wir).

Für mich ist der Virus der Schuldige und diejenigen die ihn freigesetzt haben.

Wenn ein Sturm aufkommt ist ja auch nicht der Kapitän schuld sondern man erwartet von ihm, dass er das Schiff sicher durch den Sturm bringt und die Mannschaft überlebt.

[Veronica-and-Richard0]

@Sabine-Ingrid0: na ja,

aber der Staat als Exekutive bzw die Regierung als Legislative  hat ja die Restriktionen veranlasst.

Ich zahle Steuern und erwarte dafuer Leistung von der Regierung.

Und wenn die nicht leisten und unfaehig sind, das Coronaproblem zu loesen,

und dann noch massive Schaeden verusachen und dafuer keine Ersatzleistungen zahlen,

ist das bandenmaessige Kriminalitaet.

Warum eliminiert die Regierung und seine Organe nicht die Viren???

Ich habe komplett die Schnauze voll von diesem unfaehigen Staat, Corona und den Folgen.

[Sabine-Ingrid0]

@Veronica-and-Richard0   Ja, es nervt natürlich und hinterher gesehen gab es sicher bessere Lösungen als einen kompletten Shutdown zu machen... andererseits ist es halt völliges Neuland und keiner war darauf vorbereitet.

[Veronica-and-Richard0]

@Sabine-Ingrid0: und zum Kaptitaen:

wenn er ein Holzwrack zur Befoerderung nutzt und kein unsinkbares Schiff ist er natuerlich schuld.

Und die Problematik mit den Viren gab es in den vergangenen Jahrhunderten schon zuhauf und somit genug Gelegenheit, sich wissenschaftlich auf die naechste Epidemie vorzubereiten,

spaetestens mit Sars-1

Ich jetzt hoere ich auf herumzumaulen, ich werde mich an geeigneter Stelle mit meinen Forderungen befassen.

Ich hoffe nur, dass dies zu unseren Lebzeiten die letzte Pandemie ist, die wir erleben und wuensche

nochmals allen gute Gesundheit.

[Monika--Elisabeth0]

@Veronica-and-Richard0,  es ist gut und schön zu verlangen dass der Stadt im vollen Umfang für alles aufkommt.  Manchmal habe ich den Eindruck, dass sich niemand Gedanken darüber macht, dass das letztlich jahrelang uns alle treffen wird.  Schulden müssen ja irgendwie wieder abgebaut werden.

Dass den Vielen, denen es jetzt sehr schlecht geht und die wirklich ums Überleben kämpfen (z.B. Selbständige in freien Berufen, die auch keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben) geholfen werden muss steht außer Streit. Oder den vielen, die jetzt gekündigt wurden und arbeitslos sind. 

Dass z.B. von den Unterstützungen auch Wettbüros profitieren ist  kaum zu verstehen. 

Vor der Pandemie war das Motto:  Immer höher, immer mehr, immer größer - koste es was es wolle. Und so gibt es viele die in Zeiten der Hochkonjunktur mit günstigen Krediten davon profitieren wollten und sich keine Gedanken über die Zukunft machten. 

Ich verstehe deinen Frust, den haben wir alle. Was ich gerne allen die so denken frage: "Was hättest du anders gemacht?" 

[Veronica-and-Richard0]

@Monika--Elisabeth0ich haette z. B. auch mehr Steuern gezahlt fuer die Aufgaben des Staates.

Aber ich bin Steuerzahler und kein Politiker, aus gutem Grund.

Darum kann ich auch nicht konkret sagen, was ich anders gemacht haette.

Es ist aber klar, wer Politiker wird, kommt in eine Gesellschaft,

in der Kleinkariertheit, Kleindenken, Machtfantasien und Egoismus vorherrschen.

Das ist systemimmanent und ein klarer Grund, dass ich nie Politiker werden will.