Planung für 2021 - Verfügbarkeit und Corona bedingte Stornierungen

Thilo0
Level 6
MZ, Germany

Planung für 2021 - Verfügbarkeit und Corona bedingte Stornierungen

Hi,

als Optimist habe ich meine Ferienwohnungen ab Mitte März auf 'verfügbar' gesetzt. Ich habe auch schon vereinzelte Buchungen z.B. für Mai erhalten.

Was wir alle nicht hoffen, könnte aber trotzdem eintreten, dass eine dritte, vierte, ... Welle mit weiteren Lockdown(s) folgen könnte.

Wenn ich jetzt bereits eine Reservierung für Mai akzeptiert habe und entweder die Gäste wegen Corona Bestimmungen nicht anreisen können, bzw. ich sie wegen Corona nicht beherbergen darf, wie sieht es da konkret mit der Stornierung aus? Ich würde mir wünschen das eine coronabedingte Stornierung für alle Beteiligten kostenfrei wäre.

 

Ich habe auch Buchungen direkt über mein eigenes Portal. Dort vereinbare ich mit den Gästen das in so einem Fall alle Anzahlungen ohne Abzug erstattet werden. Das ist für mich selbstverständlich, aber wie sieht es konkret bei Airbnb aus?

 

Die Alternative wäre Termine erst freizuschalten, wenn sie auch sicher frei sind. Das wäre aber vermutlich immer erst eine Woche vorher, was weder für mich noch für die Gäste wirklich hilfreich wäre. Alternativ würde ich dann nur noch privat zu meinen Bedingungen anbieten.

Gruß Thilo

20 Antworten 20
Angela1056
Level 10
Linarolo, Italy

Hallo @Thilo0 , ich hatte im Februar 2020 13 Buchungen für 2020. 10 davon sind rechtzeitig storniert worden (ich hatte strikte Stornierungsbedingungen) unabhängig von den Covid Bedingungen von Airbnb. Die übrigen drei haben stattgefunden im September/Oktober. Jetzt habe ich 7 Buchungen für 2021 und ich nehme an, dass, wenn ein weiterer lockdown kommt, die Gäste rechtzeitig stornieren werden, immer unabhängig von den Covid Bedingungen von Airbnb. Meine Stornierungsbedingungen sind jetzt moderat. Das heißt, die Gäste bekommen ihr Geld zurück wenn Sie 7 Tage vor dem Check-in stornieren. Zu der Zeit müssten sie wissen, was Sache ist.

Gruß, Angela

Thilo0
Level 6
MZ, Germany

Hi @Angela1056,

ich hatte trotz Corona sogar ein ausgesprochen gutes Jahr 2020. Wir hatten natürlich im April und Mai viele Stronierungen, aber ab Juni waren wir praktisch ausgebucht.

Ich habe ebenfalls moderate Stornobedingungen, das ist komfortabel für die Gäste, aber was wenn ich die Gäste nicht aufnehmen darf wegen einem Behrbergungsverbot? Dann muss ich eventuell kurzfristig stornieren, mit allen Konsequenzen.

Ich biete meine Wohnungen auch über booking.com an. Bei denen ist es noch extremer. Da kann ich erst mal gar nicht stornieren und wenn dann muss ich eventuell für die Mehrkosten für eine Alternative aufkommen. Dort habe ich erst mal alles geblockt,

Bei Airbnb bin ich noch am überlegen.

Wenn Gäste direkt bei mir buchen, garantiere ich eine kostenlose Stornierung falls die Gäste coronabedingt nicht anreisen dürfen, bzw. ich sie wegen einem Beherbergungsverbots nicht aufnehmen darf.

Eine entsprechende Regelung würde ich mir auch für Airbnb wünschen, andernfalls sehe ich schwarz für 2021.

Gruß Thilo

Tamara206
Level 10
St Stephan, Switzerland

@Thilo0 

 

Deine bedenken sind richtig, 

Wir bitten über eine Plattform, in der Regeln vorkommen, an. 

 

Du hast bei beiden Plattformen die Möglichkeit, den Support anzurufen und dein Problem (oder Staatsverordnung mit beweise)  anzubringen und stornieren. 

 

Der Gast, die Plattform und Du können nichts dafür bei kurzfristigen geänderten Staatsverordnungen. 

 

Das Jahr 2020 lief sehr gut. Leider wurde auch ich von Gästen, die eigentlich anreisen dürften, storniert. Da lag es an mir das Geld denen mit dem Bouton "Geld zurück" zu senden. Leider gab es auch solche die nie antworteten und zuletzt nicht kammen, meinst du ich habe mein Geld erhalten? Das war auf Plan B. 

 

Mit den ganzen Geschichten von airbnb betreffend: verwüstete Wohnungen, ausstehende Zahlungen, die gefälschten  Inserate, gehäckte Kontos...macht mich gegenüber dieser Plattform vorsichtiger, da man efektiv das Gefühl hat sie machen nichts um es zu ändern. Man muss froh sein das es einem nicht passiert.

Veronica-and-Richard0
Level 10
Lebach, Germany

Meine Inserate sind bis 2024 geblockt, da der Staat unfaehig ist das Coronaproblem zu loesen.

Thilo0
Level 6
MZ, Germany

@Veronica-and-Richard0Der Staat hat die schwierige Aufgabe das Schlimmste zu verhindern. Da es für uns alle die erste Pandemie ist, üben wir ja alle noch. Auch der Staat muss noch üben.

 

Das Vermietgeschäft kann funktionieren. Gerade Ferienwohnungen sind aus Pandemie Sicht völlig unproblematisch.

Es ist dumm von den Plattformen wie Airbnb oder booking.com das Risiko komplett bei den Gästen und den Vermietern zu belassen, wenn es z.B. kurzfristig einen Lockdown oder ein Beherbergungsverbot gibt. Niemand wird anbieten und keiner wird buchen.

 

Ich fordere daher von @Airbnb eine kostenlose coronabedingte Stornierungs Option, für Gäste aber auch für Vermieter.

 

Ich werde für alle Inserate Sofortbuchen deaktivieren und bei Anfragen werde ich die Gäste über die Stornobedingungen aufklären. Dann kann jeder Gast entscheiden ob er bei Airbnb buchen möchte oder nicht.

Gruß Thilo

@Thilo0: auf die Fehler und Versaeumnisse des Staas einzugehen, habe ich keine Zeit und Lust.

Wir hatten nach dem 2. Weltkrieg die Spanische Grippe, ispaeter die Hongkonggrippe,

Sars 1, ... und somit genug Gelegenheit, dass das Gesundheitswesen daraus lernt.

Und es ist auch klar, dass die Kompetenz und Anzahl der mediziner bewusst klein

gehalten wird (Numerus Clausus, ...) damit diese sich ja nicht zuviel Konkurrenz machen.

Kein Wunder, dass auf diese Weise der Fortschritt behindert wird.

 

Die Viren hingegen kennen keine Beschraenkungren, wenn sie nicht gehindert werden,

z. B. durch Tod der Wirte.

Evolutionsbedingt haben sie den Bedarf wie alle organischen Wesen, sich moeglichst zu verbreiten.

Und genau das muss verhindert werden.

Ich helfe dabei auch gerne, was in meiner bescheidenen Moeglichkeit geht,

also AHA, ...

Ich kann aber keine medizinische Grundlagenforschung leisten und nehme mir aber das Recht, dies zu monieren.

Ute42
Level 10
Germany

.

@Thilo0  

 

Du schreibst:

 

  • Es ist dumm von den Plattformen wie Airbnb oder booking.com das Risiko komplett bei den Gästen und den Vermietern zu belassen, wenn es z.B. kurzfristig einen Lockdown oder ein Beherbergungsverbot gibt.

 

Wer sollte denn deiner Meinung nach das Risiko eines Lockdowns oder von Beherbergungsverboten tragen?

 

Thilo0
Level 6
MZ, Germany

@Ute42 Wenn Gäste coronabedingt kurzfristig stornieren müssen, werden sie auch noch mit Stornogebühren belastet. Gastgeber bekommen Sanktionen, wenn sie coronabedingt kurzfristig stornieren müssen. Das darf nicht sein.

Im Moment weiß keiner wie es weitergeht, aber die Menschen wollen endlich wieder raus und planen kleine Auszeiten. Wenn die Gäste allerdings befürchten müssen das sie im Falle eines weiteren Lockdowns auch noch Stornogebühren zahlen müssen, dann werden sie nicht buchen.

Lasst die Gäste buchen und wenn alles gut geht werden sie auch reisen. Nur wenn es weiterhin Beschränkungen gibt, dürfen sie für ihren Optimismus nicht bestraft werden.

Unterm Strich würden ohne drohende Sanktionen mehr Gäste buchen.

 

Ich bin ja generell auch absolut für Stornogebühren und Sanktionen, aber eben nicht unter Coronabedingungen.

Gruß Thilo

.

@Thilo0    

 

Wir haben hier leider wieder mal das Beispiel eines Kommunikationsmusters das ich schon des öfteren beklagt habe. Man stellt eine Frage und bekommt als Antwort etwas zurück, das mit der Frage absolut nichts zu tun hat.

 

Thilo, ich will dich hier nicht angreifen, ich will nur nochmal an meine Frage erinnern:

 

  • Wenn weder Gast noch Gastgeber das Risiko von Corona-Stonierungen tragen sollen, wer soll es sonst tragen?

 

Mit anderen Worten: Wie lautet dein Lösungsvorschlag für dieses Dilemma?

 

 

Thilo0
Level 6
MZ, Germany

@Ute42 Airbnb und ich ( Gastgeber) sollen das durch Corona bedingte Ausfallrisiko tragen, aber nicht die Gäste.

Ich trage gerne das Risiko das ich im Falle eines Lockdowns oder Beherbergungsverbots leer ausgehe. Das gleiche erwarte ich auch von Airbnb, weil ohne Buchungen werden wir alle leer ausgehen.

Airbnb soll auf die Stornogebühren und auf Sanktionen verzichten. Dann gibt es für die Gäste kein Risiko  - die Buchungsbereitschaft steigt.

Airbnb und wir alle wollen Buchungen. Dann dürfen wir die potentiellen Gäste und auch die Gastgeber nicht mit Sanktionen bedrohen, falls Corona dazwischen kommt. Ich habe als Konsequenz 'sofort buchen' schon deaktiviert und überlege mein Angebot für 2021 komplett zu deaktivieren. Das kann es doch aber nicht sein. Ich will ja vermieten, aber nicht um jeden Preis.

Mir geht es ums Marketing. Airbnb sendet zur Zeit die falschen Signale an die potentiellen Gäste.

Airbnb könnte stattdessen eine medienwirksame Aktion daraus machen 'kostenlose coronabedingte Stornierung für alle Buchungen 2021'. Das bietet bisher keine der großen Plattformen. M.E. eine verpasste Chance.

Gruß Thilo

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Interessanter Ansatz, @Thilo0 . Ich habe mir dahingehend mal die Werbungen von Eurowings und Aldi-Reisen angeschaut, weil die grad zufällig in meinem Postfach liegen.

 

Eurowings sagt: Kostenlos umbuchen, so oft Sie möchten

Das ist allerdings zeitlich begrenzt, und wenn der neue Flug teurer ist, muss man die Preisdifferenz bezahlen. Letztendlich handelt es sich um einen Gutschein, der verfällt. Eurowings ist der Umsatz garantiert

 

Der Fluggast trägt das Risiko, dass sein Gutschein wegen Nichtbenutzung verfällt.

Die Fluggesellschaft trägt das Risiko, dass sie trotzdem Insolvenz anmelden muss.

Das Personal trägt das Risiko, dass es entlassen wird.

 

Bei Aldi-Reisen ist es komplizierter: Je nach Produkt kann kostenlos umgebucht und/oder storniert werden

 

Bei einer kostenlosen Stornierungsmöglichkeit trägt der Gast kein Risiko.

Der Reiseveranstalter trägt das Risiko, dass er trotzdem Insolvenz anmelden muss.

Die eigentlichen Leistungserbringer (Fluggesellschaften, Unterkünfte, Kreuzfahrtreedereien) werden vermutlich keine andere Wahl gehabt haben, als die von Aldi-Reisen vorgegebenen Bedingungen zu akzeptieren, und ein hohes Risiko tragen.

 

Zurück zu @Ute42s Frage, wer SOLL das Risiko tragen?

 

Das kann man jetzt auf diese Einzelfälle herunterbrechen und darüber philosophieren, „wer jetzt Recht hat“.

 

Oder man kann versuchen, das Große zu sehen, nämlich wie soll sich die Wirtschaft nach der Seuche wieder erholen? Oder wie wird sie überhaupt aussehen? Denn manches wird sich (hoffentlich zum Positiven) ändern (ich denke z.B. an die Nachhaltigkeit).

 

Der Staat hat angefangen, Zuschüsse zu geben. Diejenigen, die bislang keine bekommen haben, stehen jetzt auf, sagen „An uns denkt keiner“ und gründen bspw. einen Vermieter-Berufsverband.

 

Ich stelle mir vor, ALLE bekommen Zuschüsse. Wer bezahlt die? Der „Staat“ sind wir, das heißt ALLE bezahlen sie – also „linke Tasche -> rechte Tasche“. Und wenn wir irgendwann eine Inflation bekommen – in jedem Fall werden wir alle (oder unsere Nachfahren) durch die Seuche Federn lassen müssen. Ich befürchte nur, dass die Schere weiter auseinandergeht.

 

Ich werde das Thema „Corona-Marketing“ aber ansprechen, danke für den Input.

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Ich möchte auch nochmal darauf hinweisen, bei Airbnb hat der Gast schon eine Wahl, welches Risiko er trägt: Er kann die Unterkunft nach der Stornobedingung aussuchen, und bei manchen Unterkünften kann er gegen Discount auf eine Stornierungsmöglichkeit komplett verzichten.

 

Die berechtigte Frage bleibt: Was geschieht mit den Airbnb-Servicegebühren? Und was mir nicht klar ist: Was geschieht mit diesen Gebühren beim Modell „host-only-fee“?

Thilo0
Level 6
MZ, Germany

@Till-and-Jutta0

Vielleicht das beste Corona Marketing hat Emirates Airlines. Ich habe dieser Tage Post von Emirates bekommen. Das ist schon unglaublich was die anstellen, damit die Menschen bei ihnen buchen. Hier mal ein kurzer Auszug: 2 Tage kostenloses Hotel in Dubai (Stop over), volle Kostenübernahme bei coronabedingten Umbuchungen, Hotelaufenthalte bedingt durch Flugausfällen, Kostenübernahme für medizinische Versorgung, Kostenübernahme für eventuell notwendige Quarantäne-Unterbringung, ... . Natürlich kann man alle Tarife ohne Kosten beliebig umbuchen.

Die haben es verstanden.

Letztendlich ist es eine Kalkulation wie bei einer Versicherung und vermutlich hat Emirates dafür eine Versicherung abgeschlossen. Ich schätze mal der Betrag dürfte so bei 10-20 Euro pro Passagier liegen, ähnliches Risiko wie bei einer Reiserücktritts Versicherung.

Vermutlich haben sie das einfach in ihre Tarife eingepreist und schon passt es.


Ich biete meine Unterkünfte ja auch direkt an. Da biete ich meinen Gästen 100% Erstattung falls sie oder ich coronabedingt stornieren müssen. Das kostet mich erstmal nichts. Wenn der Fall eintritt gehe ich zwar leer aus, aber so habe ich zumindest die Chance das Gäste überhaupt buchen. Wenn es geht werden sie auch kommen, weil alle endlich wieder raus wollen.

Gruß Thilo

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Hm, beim Emirates-Beispiel muss ich zunächst schlucken: Die VAE-Fluggesellschaft verfolgt ja schon lange der Vorwurf der endlosen Staatssubvention, bereits in Normalzeiten. Und sie versucht tapfer, diesen Mythos zu widerlegen. Ich bin mir da nach wie vor unschlüssig.

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