Unsere Reise nach Kalifornien

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Unsere Reise nach Kalifornien

Eine digitale Auszeit tut auch mal gut. Zwar gab es einen Anlass für die Reise, doch dazu erfolgt noch ein separater Bericht. Hier konzentriere ich mich auf unsere privaten Beobachtungen und Erfahrungen auf unserer Kalifornienreise in der zweiten Oktoberhälfte 2022. Hauptsächlich nach San Francisco, anschließend noch südlich nach Monterey.

 

Airbnb-KofferanhängerAirbnb-Kofferanhänger

 

nicht-digitale Kommunikationnicht-digitale Kommunikation

 

Das Besondere an San Francisco ist neben der Topographie (die im Quadratmuster angelegten Straßen gehen wegen der vielen Hügel laufend steil rauf oder runter), die kulturelle Vielfalt. Einwanderer und Angehörige von Minderheitsgruppen und werden nicht ausgegrenzt, sondern finden eine Vielzahl von Kneipen, Buchläden und spezialisierten Einrichtungen vor. Im Stadtteil Castro als Beispiel sind die Zebrastreifen regenbogenfarbig:

 

Regenbogen-ZebrastreifenRegenbogen-Zebrastreifen

 

Im Vergleich zu meiner letzten Reise vor 5 Jahren empfinde ich jedoch, dass das soziale Klima rauer geworden ist.

 

Das drückt sich z.B. im täglichen Umgangston aus: Während die US-Amerikaner eigentlich bekannt sind für ihre Höflichkeit (sich laufend für was entschuldigen, Schlange stehen, umständliche Redewendungen), wird man doch öfters mal angeraunzt (“Get out of my way“ wenn man an der Zapfsäule nicht klarkommt; “excuse me“ dient jetzt eher als „Platz da“ etc.).

 

Die soziale Schere geht weiter auseinander: Da steigen hochgestylte Leute aus dicken SUVs aus, während auf dem Gehweg Obdachlose wohnen; nur die besser gestellten unter ihnen haben ein Zelt. Rein von den Zahlen her trifft es auch nicht mehr als in Stuttgart (ca. 1 Promille), dennoch ist das Gesamterscheinungsbild anders.

 

Zelten auf dem Gehweg verbotenZelten auf dem Gehweg verboten

 

Als Ursache speziell in Kalifornien sind auch die exorbitant gestiegenen Preise zu sehen: Ich habe das Gefühl,  viele haben sich seit 2017 verdoppelt. Aus Kostengründen haben wir uns gern unser Sushi-Bento im Supermarkt besorgt.

Manche Menschen können sich ihre Wohnungen/Häuser nicht mehr leisten, verkaufen sie und hausen auf Booten oder Campingplätzen, oder sie ziehen ganz weg. Sein Nummernschild sollte man als Neuankömmling dann möglichst rasch wechseln, denn aus Wut auf die vielen Neuzuzüge, die die Wohnungspreise wiederum in die Höhe treiben, wird einem sonst gern das Auto zerkratzt.

 

Ernährungsphysiologisch gibt es noch Luft nach oben. Zucker ist heilig. Normale europäische Kleidergrößen werden als Petite bezeichnet.

 

absolut nährwertfreiabsolut nährwertfrei

 

Zucker1.jpg

 

SupermarktSupermarkt

 

Diese preiswerten deutschen Weine waren die absolute Ausnahme – sonst bewegen sich die Preise eher bei 15 bis 20 USD:

 

Wein.jpg

 

Ich benutze gern öffentliche Verkehrsmittel. Und betrachte dies als gratis Stadtführung mit authentischem Einblick in die Gesellschaft, sowie als meinen persönlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit. In San Francisco klappt das auch prima. Während andere auf dem Heimweg vom Restaurant auf der Straße rumstehen, auf ihr Handy schauen und auf das bestellte Uber warten, hüpfe ich in den nächsten Bus oder in die Cable Car. Dennoch haben wir auch vom Uber-Angebot Gebrauch gemacht. Taxis sieht man kaum noch, und die Ubers kosten ganz schön. Leider sind dabei auch die Flexibilität und gelegentlich auch die Freundlichkeit der Fahrer auf der Strecke geblieben: die Uber-Fahrer scheinen unter einem ständigen Optimierungsdruck zu stehen.

 

UberUber

 

Cable CarCable Car

 

Trolley-BusTrolley-Bus

 

MetroMetro

 

Tram in Google MapsTram in Google Maps

 

Wir kamen übrigens recht oft mit deutschen Einwanderern oder deren Nachfahren in Kontakt. Der Eigentümer des Liquor Stores verkaufte uns nicht nur leckeres  805-Bier, sondern erzählte uns auch, dass er in Würzburg geboren wurde und in Stuttgart zur Schule ging!

 

Reiseerfahrung #1: Letzte Fähre verpasst.

Weil wir den Fahrplan nicht richtig gelesen hatten, suchten und fanden wir im gefühlten Nirgendwo durch glückliche Umstände unser erstes Uber und drückten dem Fahrer (Exil-Afghane) 100 USD in die Hand. Geringfügig teurer als der Zubringerbus, der uns zuvor eine Stunde für 1,80 USD durch die Gegend gegondelt hatte.

 

Busstation auf dem LandeBusstation auf dem Lande

 

Reiseerfahrung #2: Senioren werden geschätzt.

Ungefragt wurde uns bei der Parkeinfahrt der Seniorenpreis gewährt. Eher ein symbolischer Nachlass von 1 USD auf den regulären Preis von 10 USD:

 

SeniorenticketSeniorenticket

 

Reiseerfahrung #3: Fremde Kennzeichen werden nicht geschätzt.

Auf einem kalifornischen Parkplatz hatten wir offenbar Probleme, das Colorado-Kennzeichen unseres Mietwagens richtig in die papierlose Maschine einzutippen. Als Ergebnis habe ich jetzt einen Online-Einspruch gegen den Strafzettel eingelegt.

 

TicketTicket

 

Auszeit als Gastgeber

Unser Inserat hatte ich für die Zeit unserer Abwesenheit pausiert. Ich wollte  etwas Ruhe, nicht permanent erreichbar sein und schnell reagieren müssen.

 

Es gibt zwar Auslands-Datenpakete (z.B. Congstar USA: 1 GB 1 Woche für 30 €). Wenn man es nicht übertreibt, reicht das auch. Es haben sich aber Unterschiede bezüglich der technischen Handy-Kompatibilität herausgestellt: Während sich Juttas Galaxy S20FE meist in 4G eingeloggt hat, dümpelte mein Galaxy A40 meist im Edge-Netz herum (ja, das funktioniert in USA noch). Und so habe ich die Auszeit genossen.

 

CongstarCongstar

 

Reiseerfahrung #4: Inserat gelöscht.

Man sollte in Jetlag-Nächten nicht versuchen, am Handy  das Inserat zu pausieren. Ein Pfotendruck genügt, um das Inserat ohne weitere Sicherheitsabfrage dauerhaft ins Nirwana zu befördern. Gemein: Deaktivieren hat auf dem Desktop eine andere Bedeutung als am Handy!

Zu meinem Glück konnte ich den Fall beim Support gleich eskalieren, und nach 30 Minuten war unser Inserat wieder hergestellt. Aber da merkte ich, was mir gefehlt hätte: Ich hab zwar von den Inhalten immer eine lokale Kopie, aber 12-jähriges Gastgeben inkl. Bewertungen einfach so löschen?

 

SupportSupport

 

Austausch

 

Selbst Gastgeber, konnte ich natürlich nicht umhin, mich mit den gebuchten Kolleg*innen übers Gastgeben auszutauschen. Interessant zu hören, welche lokalen Interessenslagen es gibt, und welche Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden.

              

Good Neighbor InformationGood Neighbor Information

 

Lage & Umgebung

Ich muss zugeben: Nicht alle Unterkünfte waren Airbnbs. Über eine Preisvergleichsplattform fanden wir ein Angebot eines deutschen Veranstalters: Vollservice-Hotel (mit Rezeption und Gepäckaufbewahrung, unser Kriterium), ohne Frühstück und ohne Rücktrittsrecht, für einen erschwinglichen Preis.

 

Super zentral gelegen, ein paar Schritte zur Market Street und zur Metro / Tram. Von daher würde ich die Lage bei Airbnb mit 5 Sternen bewerten.

 

Aber was ist mit der Umgebung, nach der bei manchen Formulierungen ja in Kombination mit der Lage explizit gefragt wird?

 

Lage-UmgebungLage-Umgebung

 

Wie oben beschrieben, ist das Obdachlosenproblem in San Francisco nicht zu übersehen. Das Hotel befindet sich am Civic Center direkt gegenüber der Tenderloin Neighbourhood. Die Berichte von Reisenden sprechen für sich, und die Situation hat sich seit unserem letzten Besuch nicht gebessert und lässt sich offensichtlich nur durch abendliche starke Polizeipräsenz einigermaßen beherrschen.

 

Wie bewertet man jetzt Lage & Umgebung? Wir wussten bei Buchung klar, was uns dort erwartet und waren glücklich über die klasse Lage. Aber die Umgebung mit 5 Sternen bewerten, wenn es eine keine Möglichkeit der Differenzierung gibt? Alleinreisende beispielsweise könnten damit ein Problem haben. Andererseits: Wer das Elend nicht ertragen kann, darf einfach nicht nach San Francisco reisen.

 

So ähnlich stelle ich mir das Dilemma bei der Airbnb-Lagebewertung auch vor: Die Lage auf dem Stadtplan kann man ja vorher einschätzen. Aber die die Umgebungssituation ist, sieht man erst vor Ort. Oder man beschreibt sie ehrlich im Inserat.

 

 

Rolle als Reisender

 

Ich find‘s gut und wichtig, immer mal wieder in die Rolle der Reisenden zu schlüpfen. Einfach um zwischendurch aus der Perspektive des Gastes die relevanten angenehmen und lästigen Punkte zu identifizieren:

 

Wie wichtig die letzten Meter doch sind! Eine Wegbeschreibung mit der exakten Adresse ist notwendig, aber nicht unbedingt ausreichend. Sehr gut fanden wir, wenn die Gastgebenden uns kurz vor Check-in Fotos zum Eingang der Unterkunft schickten mit Instruktionen zum Schlüssel oder Codeschloss.

 

WegbeschreibungWegbeschreibung

 

Apropos Codeschloss: Ist ja nett, wenn der Channelmanager, oder was auch immer einen individuellen Code generiert, der auch funktionieren würde! Zum Glück gab es in San Francisco eine Klingel zum Gastgeber, der im selben Haus wohnte,  zufällig auch anwesend warund sich selbst überzeugen konnte, dass der Code nicht stimmte. Hat meine Begeisterung für den Self-Checkin mit Codeschlössern nicht unbedingt vergrößert.

 

Dieses Codeschloss hat wohl ausgedient:

 

Schloss im Blumenkübel.jpg

 

In den USA werden offenbar gern Kameras eingesetzt. Und zwar nicht nur im Außenbereich, sondern auch in gemeinsam benutzten Innenräumen. Im Inserat wurde klar darauf hingewiesen, und so haben wir das akzeptiert. Durch die Position der Kamera kann man auch ungefähr abschätzen, was sie sehen kann. Nicht aber, was sie hören kann. 😞

 

Kamera in der KücheKamera in der Küche

 

Erfreulich fanden wir die Tatsache, dass wir uns diesmal ausnahmslos nicht auf die Suche nach Toilettenpapier begeben mussten; dies war jeweils ausreichend vorhanden.

 

Auch schön: immer gab‘s was zu essen, als Selbstbedienung, Obst, Cerealien, Kaffee, Tee, Wasser, Milch. Ohne Frühstück kann ich das Haus nicht verlassen. Mehr Service als im Hotel!

 

Verbesserungsfähig hingegen fanden wir oft die Beleuchtungssituation: Gerne hätten wir  besseres Licht gehabt. Durch Umstellung von den (in den USA noch oft gebräuchlichen) Glühlampen zu LEDs wäre das auch kein Luxus.

 

Überall findet man  Klimaanlagen, und geheizt wird weniger, und als Gast ist man morgens an den einfachen Heizlüftern froh – denn die Temperaturen am Pazifik sind sehr gemäßigt!

 

Lästig fanden wir das amerikanische Duschsystem: Man kann zwar stufenlos die Temperatur einstellen – nicht aber die Wassermenge! Da gäbe es noch Einsparpotential. Und die unbeweglich an der Wand installierte Brause hat auch so ihre Tücken.

 

Bei der HighTech-Toilette fand ich mich sofort an @Veronica-and-Richard0 erinnert. Aber eine Anleitung für Gäste wäre nützlich gewesen! Befremdlich, wenn bei jeder Bewegung im Bad von alleine der Klodeckel aufklappt. Irgendwie passend zu Halloween.

 

WC-Fernbedienung, an der Wand befestigtWC-Fernbedienung, an der Wand befestigt

 

Angenehm fand ich, dass als Duschalternative oft kleine Tücher angeboten wurden. Manchmal genügt vielleicht ja auch mal feudeln, bevor man sich unter die Niagara-Dusche stellt. Werde ich mir für unser Gästebad auch überlegen. Aus den kleinen Tüchern lässt sich Schminke im gegebenen Fall vielleicht auch mal besser ausbleichen.

 

Manche Unterkünfte waren vorbildlich mit Steckdosen an den richtigen Stellen bestückt, idealerweise gleich mit USB-Anschlüssen zum Laden. Bei anderen war ich froh am mitgebrachten eigenen Verlängerungskabel und an meinen Ladegeräten. Geht mal in eure eigenen Gästezimmer und überlegt euch, wo ihr idealerweise euer Laptop zum Arbeiten hinstellen würdet  oder das Handy aufladen möchtet! Da gibt’s so einfache Lösungen.

 

Reiseerfahrung #5: Erdbeben

Was wäre Kalifornien ohne ein Erdbeben! Natürlich gab es das auch:

 

Earth Quake.jpg

 

Wusstet ihr übrigens, dass das wellenförmige Dach auf den Haltestellen-Häuschen eine auslaufende Erdbebenwelle symbolisiert?

 

HaltestellendachHaltestellendach

 

 

Halloween

Der Halloween-Brauch ist in den USA unübersehbar ausgeprägt. In den Supermärkten finden sich viele spezielle Produkte (natürlich mit viel Zucker). Die Vorgärten und Promenaden sind aufwändig geschmückt:

 

Man beachte den Hund!Man beachte den Hund!

 

VorgartenVorgarten

 

 

Halloween3.jpg

 

 

Großzügigkeit der Natur

Was auf alle USA-Reisenden wahrscheinlich den größten Eindruck machen dürfte, ist die Großzügigkeit der Natur! Angenehm finde ich in diesem Zusammenhang die gute Erschließung durch Parks und gut ausgeschilderte Wanderwege. Was aber außerhalb von San Francisco einen Mietwagen voraussetzt.

              

Im Hintergrund die Bridge im NebelIm Hintergrund die Bridge im Nebel

 

KüsteKüste

 

riesengroßes Kelpriesengroßes Kelp

 

Red WoodsRed Woods

 

11 Antworten 11
Veronica-and-Richard0
Level 10
Lebach, Germany

Ja, @Till-and-Jutta0 , so eine WC-Fernbedienung kommt mir bekannt vor (bzw Vera).

Frage: ihr erzahelt von 100-EUR-Bezahlung. Ist Bargeld dort noch ueblich oder eher schon die Ausnahme?

 

PS ich war 2005 beruflich 2 Wochen in San Francisco und Fremont.

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Oh spannend - wie wirkte damals SF auf dich, @Veronica-and-Richard0 ?

 

Die 100 USD an den Uber-Fahrer gingen in diesem Fall in Cash. Man kann in der App aber einstellen, wie man bezahlen möchte.

 

Cash ist geschickt im Restaurant, wenn man eine Gruppenrechnung splitten möchte. Ansonsten bezahlt man eher mit Karte.

@Till-and-Jutta0:

 

ich hatte im April 2005 einen neuen Job bei einer Firma begonnen,
die Spezialhardware fuer Rechenzentren entwarf und verkaufte.

 

Gleich am ersten Arbeitstag wurde ich fuer knapp 2 Wochen in
die USA nach Fremont (Kleinstadt ca 20km suedoestlich von San Francisco)
geschickt um die Mitarbeiter dort kennenzulernen.

 

Die Firma war von 2 Studenten gegruendet worden,
einer aus San Franciso, der andere aus Recife, woher ja auch Vera kommt.
Die Entwicklungsabteilung war in Recife, das Worldheadquarter in SF und
das European Headquarter in Erding bei Muenchen.
Den brasilianische Mitgruender hatte ich 2004 in Ismanig kennengelernt
und er kam allein ohne jede Deutschkenntnisse nach Deutschland um dort
den europaeischen Markt aufzubauen.

 

San Francisco selbst hatte ich nur beim An/Abflug kennengelernt und einen Tag als Tourist. Es hat mir gut gefallen.

 

In Fremont war mir als Laeufer natuerlich gleich aufgefallen,
daas die USA nicht fuer Fussgaenger geschaffen sind; ich hatte beim Laufen
Probleme, den Highway zu ueberqueren um an den Strand zu kommen.
Fusswege gab es keine.
Der Strand war sauber und menschenleer, da es dort keine Parkplaetze
in der Naehe gab.

 

Und ich hatte einen Stromadapter (110V) vergessen, konnte also meinen
Rasierapparat nicht benutzen.

 

Zu der Zeit gab es auch schon Laptops, den ich benutzt habe.

 

Was mir aufgefallen ist, wie Till schon berichtet hat:
die Leute achten strikt (aus Sicherheitsgruenden) auf Abstand.
Wenn man z. B. in einer Schlange im Supermarkt
(diese konnte man damals noch nicht befahren) jemand mehr als 1 meter nah kam,
hat der grimmig geschaut und auch einen Blick auf seine Handfeuerwaffe
freigegeben.

 

Die Buerowelt da war ein Schock fuer mich,
die Angestellten waren wie die Huehner linear aufgereit
in kleinen, ca 1x1 m2 grossen Boxen, die nach 3 Seiten undurchsichtige
Verkleidungen hatten und in einer Ecke ueber dem Laptop
einen kleinen Spigel um zu sehen, ob Besuch von hinten kommt.

 

Airbnb gab es ja noch nicht und ich war von der Firma in einem
normalen Hotel untergebracht.


Das weibliche Personal hat strikt darauf geachtet, dass es mit
keinem Mann allein im Zimmer oder Aufzug war.

 

 

Und ich mache jetzt das Gegenteil einer digitalen Auszeit,
so war gestern der Innenminister in der Bundesdruckerei um sich
ueber die neue eID informieren zu lassen
(eID=elektronische Identitaet, Ausweisfunktionen auf Handies, ...)

 

Und ach so, der neue Job dort war der Grund, dass ich mir dort das Haus gekauft hatte, wo wir auch vermietet haben.

Ich hatte noch viel Glueck, die Finanzierung des Kaufpreises waere fast gescheitert, da die Bank unbedingt eine Arbeitsbescheinigung haben wollte und ich noch in der 6-monatigen Probezeit war.

Diese konnte ich aber schon viel frueher zu einer Festanstellung umwandeln, sonst waere der Hauskauf gescheitert und auch der damalige Eigentuemer haette erhebliche Probleme bekommen,

weil er das Geld fuer sein neues Haus dringend brauchte.

Und ich war ueberrascht, dass sich die Kalifornier keine Sorgen wegen Erdbeben machen.

@Veronica-and-Richard0 

Das Büro liest sich ja jetzt nicht so erfreulich. Aber der Zwang zum Autofahren hatte ja auch scheinbar Vorteile, dass du - trotz erhöhter Gefahrenlage bei der Überquerung der Straße - an einen guten Abschnitt des Strands gekommen bist, weil dorthin sonst einfach keiner wirklich kommt ohne wandern zu müssen. 😁

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Bitte beachtet die Richtlinien der Community

Juliane
Community Manager
Community Manager

@Till-and-Jutta0 

 

Danke für deinen tollen Bericht und auch die vielen Bilder zum informativen Text!

Ein paar Fragen hätte ich da noch...😉

 

Ist es mit dem Strafzettel gut ausgegangen?
War/sind eure Gastgeber aktiv im CC?

Das Hotel ist ein sehr gutes Beispiel für die Lage/Umgebung-Klaffung. Leider, so wie ich hier beim Mitlesen gesehen habe, bewerten einige Gäste auch Teile der Lage, die ihnen durchaus bewusst waren bei der Buchung - Dinge wie Bushaltestellen oder Autobahnanbindungen.
Schade, dass die Obdachlosen so zum Stadtbild dazugehören, andererseits ist es auch gut, dass sie nicht irgendwohin weg gestopft werden, auch wenn es da doch Einschränkungen gibt, wo übernachtet werden darf. Durchaus ein interessantes Thema!

 

Die besagten Kameras, die überwachen einen aber nur im Gemeinschaftsbereich oder Wohnzimmer, oder? Ich würde mich so schon ständig beobachtet fühlen, aber wenn man da kaum einen Rückzugsort hat... 🤔

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Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany


@Juliane  schrieb:

War/sind eure Gastgeber aktiv im CC?


Bezüglich Community-Engagement unserer Gastgeber*innen:

 

Wir trafen auf Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen: Von der alleinerziehenden Mutter, die ein Zimmer in ihrem Häuschen vermietet und zusammen mit Uber-Fahren ihren Lebensunterhalt verdient, über ein Ehepaar wo beide noch mit Leib und Seele berufstätig sind, bis hin zum jungen Gutverdienenden, der sein Basement als ganze Unterkunft ausgebaut hat.

 

Entsprechend unterschiedlich sind die zeitlichen Möglichkeiten und die Rahmenbedingungen, sich in der Community zu engagieren. CC-Benutzer waren jetzt keine dabei, aber umso größer war die Beteiligung bei lokalen Aktivitäten. Irgendwie ist es überall das Gleiche: Die Akteure im Tourismus- und Beherbergungsgewerbe haben gemeinsame – aber auch konträre – Interessen. Und müssen sich irgendwie zusammenraufen. Und da ist es gut, wenn man der starken Hotellobby ein Gegengesicht und -gewicht in Form eines Homesharing Clubs geben kann.

 

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Die Strafzettelgeschichte ist noch nicht ausgestanden. Morgen läuft die 30-Tage-Frist ab, ohne dass ich was gehört hätte. Jetzt muss ICH wieder aktiv werden und nachhaken:

 

You should expect to receive a response within 30 days from the above date.

If you do not receive a response within 30 days from the above date, please call

800-525-[…]  to request the status of your appeal.  Please have the citation number and reference date (above) available when you call.  You may also check the status of your appeal at https://www.pticket.com/[...].

 

Ja, @Peter1   wohnt schon lange dort und sagte mir „San Francisco has a big heart.” So sehe ich das auch: Die Obdachlosen sind ein Teil der Gesellschaft. Akkumuliert sich in SF vielleicht durch die Tatsache, dass die Community so tolerant ist und gut unterstützt. Abends klappern medical teams die Bürgersteige ab und fragen die dort lebenden, ob sie was benötigen, und verteilen z.B. Trinkwasser.

 

Die Kamera war vorab im Inserat beschrieben. Insofern gab es vor Ort keine böse Überraschung, und wir verbuchten es als „weitere Reiseerfahrung“.

@Till-and-Jutta0 Schönes Urlaubsmitbringsel habt ihr da mit dem Strafzettel...ich drücke die Daumen, dass sich das jetzt aber doch dann klären lässt. Ist der Betrag hoch? Ich wäre da wahrscheinlich zu faul und würde einfach bezahlen, auch wenn es falsch ist, gerade wenn es unberechtigt war. 🙃

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Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

@Juliane, Daumen drücken hat schließlich geholfen!

 

Heute schaue ich rein und finde den Status Closed und Amount Due $0.00:

 

TillandJutta0_0-1669473725366.png

 

Bezahlen und die Strafe 48 USD als "just another travel experience" verbuchen wäre auch eine Option gewesen, zumal sich die Polizei sonst an die Mietwagenfirma und diese sich wiederum an mich gehalten hätte.

 

Aber der Versuch des Einspruchs war es wert - und hat sich gelohnt!

 

Mal sehen, ob das Schreiben, das angeblich am 17. November an mich abgeschickt wurde, noch ankommt:

 

TillandJutta0_1-1669474040032.png

 

@Till-and-Jutta0 
Was man mit 48$ noch bekommen kann, kann ich nicht sagen, aber wenig ist es auch nicht gerade.
Auch wenn die Webseite etwas veraltet aussieht, super, dass man das aus der Ferne so handhaben kann. 👍

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