@Sabine-Ingrid0... hab mir es auch rasch zu Gemüte geführt .. eigentlich wollte ich eigentlich bloss wissen, ob er irgendwo was falsches sagt : D
Aber ne, er hat sogar erwähnt, dass Corona-Viren eine eigene proofreading funktion haben, dies ist mir sonst von keinem RNA-Virus bekannt (ich hab nun aber auch nicht duztende von denen genauer studiert). Die Schlussfolgerung die er daraus zieht, ist aber diskutierbar.
Jedenfalls RNA-Viren haben in der Regel ein kurzes Genom, eben weil sie keine proofreading haben und eben weil - wie der Prof. erklärte - Mutationen oftmals zum Nachteil der Viren sind. Ohne proofreading geht man von einer Fehlerquote von 10^-3 bis 10^-6 aus (für DNA wäre es 10^-6 bis 10^-9). Bei einem grossen Genom würde dies sehr schnell zu einem nicht replizierbaren Virus führen, da zu viele Muationen auf einmal stattfinden .. hätte das Corona-Virus also keine proof-reading Funktion .. so gäbe es es wahrscheinlich gar nicht mehr .. und selbst jetzt mit dieser proof-reading funktion, hat es dennoch Mutationen, ob die dann in einer relevanten Stelle sind, ist natürlich die Frage, diese Wahrscheinlichkeit könnte man geringer geben, da sich die Mutationen über ein grösseres Genom erstrecken.
Jedoch die hohe Sterblichkeit in Italien (oder eben auch in Frankreich/Spanien) dürfte, wie er sagte, an der hohen Dunkelziffer liegen, bzw. die tiefe in DE an der tieferen Dunkelziffer. Interessanterweise steigen aber dennoch auch die Zahlen in DE noch stark an (allerdings überfliege ich die Daten jeweils nur, inwiefern sich der effektive Anstieg in DE von Spanien, F, US oder der CH unterscheidet habe ich nicht nachverfolgt .. im Januar hatte ich dies für China und 'den Rest der Welt' verfolgt).
Auch verwendet er die Begriffe Mortalität und Letalität richtig .. er benutzt allerdings deutsche Begriffe (Infektionssterblichkeit, bzw. Fallsterblichkeit). Evtl. verwendet er die deutschen Begriffe, weil rundweg in den Medien von Mortalität gesprochen wird. Dies ist falsch, die Mortalität beschreibt eigentlich, wie viele Tote es gibt, genommen auf der ganzen Menge, die infizierbar wären (das wäre dann so gut, wie die gesamte Menschheit .. die Mortalität wäre also ziemlich gering). Jedoch, viele Berichte schreiben dann, wenn sie spezifischer darauf eingehen nicht mehr von Mortalität sondern von case fatality .. dieser Begrifff wiederum ist richtig und entspricht der Letalität .. und auch diese dürfte tiefer sein, da wir ja nicht wissen, wie viele Menschen wirklich infiziert sind. Jedoch diese wird steigen bei überlasteten Krankenhäusern.
