Hallo alle zusammen,
ich betreibe mit meiner Familie ein B&B in Mauritius.
Wir haben hier curfew (strikte Ausgangssperre) seit 19. März.
Auch im “Paradies” kann einem die Decke auf den Kopf fallen. Besonders, wenn man nicht an den Strand darf, denn der liegt bei uns nur um die Ecke und das Meer sehen wir von unserem Haus aus. Wir dürfen nach unserem Namen nur mittwochs und abends einkaufen gehen, zum Arzt und Apotheke, sonst gar nichts. Es hat sowieso alles geschlossen. Gestern, nach 4 Wochen mussten wir doch mal ans Meer. Und wir waren auch nur 10 Minuten dort, als wir verpetzt wurden, durch einen Wachmann, der ein Hotel bewacht. Es kam die “National Coast Guard” (Küstenwache). Sie ermahnten uns nicht nur, dass wir eine Ordnungswidrigkeit begangen haben, sondern vor Gericht erscheinen müssen und eine Strafe zu erwarten haben (Gefängnis oder Kaution…). Ich mit meiner Familie fühlte mich wie ein Verbrecher. Wir hier sind alle in unserem eigenen Gefängnis. Wir dürfen noch nicht einmal auf der Strasse vor unserer eigenen Tür joggen. Die wenigen Autos nutzen die freien Strassen, um zu rasen. So starb leider auch unsere geliebte Katze vor 3 Tagen. Wir mussten danach einfach mal raus, um abzuschalten, denn wir haben nur geweint.
Es ist sicher für jeden momentan schlimm und wir wissen das und klagen nicht an. Keiner weiss, was noch auf uns alle bzw. die meisten schlimmes noch zukommt. Nach der allgemeinen Gesundheit kommt das finanzielle Fiasko.
Eine Reise, die wir geplant hatten, haben wir stornieren müssen. Die Flugtickets wurden uns nicht erstattet, anstelle dessen gab es Gutscheine, die ein Jahr gültig sind. Ist das nicht schon vorprogrammiertes Chaos? Was steht uns noch bevor?
Momentan: lasst uns hoffen, dass wir das alles gut überstehen werden und wieder zusammenfinden !
Es grüsst die Familie [...] aus Mauritius
[Persönliche Daten zur Sicherheit entfernt]