Wander- und Fahrrad-App Komoot

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Wander- und Fahrrad-App Komoot

Komoot ist eine Wander- und Fahrrad-App mit eigenem Kartenmaterial; wir hatten vor Tagen schon mal an anderer Stelle darüber gesprochen.

Am Wochenende hatte ich sie nun erstmals in der Praxis getestet.

Positiv:

  • Vorplanung der Tour am PC, automatische  Synchronisation mit dem Handy.
  • Beliebige Regionen (wenn man sie denn lizensiert hat) offline verfügbar.
  • Erstaunliche Detailliertheit des Kartenmaterials (verschiedene Basen wähl- und umschaltbar); da hat’s Trampelpfade drin, die man sich sonst nicht zu nehmen getrauen würde!
  • Man kann sehr gut hineinzoomen, und sieht so Wege, die in der Wanderkarte (1 : 35.000) nicht mal mit der Lupe zu erkennen wären. Meine Augen werden auch nicht besser…
  • Unterwegs handlicher, um kurz nach dem richtigen Weg zu schauen; Sprachansage.
  • Dank GPS weiß man immer genau, wo auf der Karte man sich gerade befindet.
  • Route wird aufgezeichnet, kann für später abgespeichert und sogar an Dritte verschickt werden.
  • Genaue Erfassung der gewanderten Weglänge – besser als über einen herkömmlichen Schrittmesser.

Negativ:

  • Man ist vom Akku abhängig; der Verbrauch ist zwar gering, bei längeren Touren empfiehlt sich dennoch eine Powerbank. Die reguläre Papierkarte sollte man eh noch dabei haben.
  • Im Wandermodus werden Single-Trails den Fahrwegen bevorzugt, auch wenn letztere eindeutig die bessere Wahl wären: Wir wurden auf Umwege geschickt, nur um z.B. einen bekiesten Waldweg zu vermeiden.
  • Die Navigation beharrt  recht hartnäckig auf ihrer Strecke („Wanderer, kehr um!“), obwohl die automatische Neuberechnung eingestellt ist.

Mein Fazit:

  • Es bewährt sich:
    1. Grobplanung mittels Papierkarte
    2. Verfeinerung und Kontrolle mittels PC
    3. Wandern mittels App
  • Unterwegs dennoch nicht blind von der App navigieren lassen, sondern immer mal wieder einen kritischen Blick auf die Handy-Karte werfen und die Wegweiser beachten.
  • Ich traue mich, unbekannte Wege zu wandern, weil ich weiß wo sie hinführen. Auf diese Weise konnten wir einen Rundweg wandern, der auf den ersten Blick auf der Papierkarte nicht ersichtlich war.

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Teck analog.jpg

Ausschnitt der Wanderkarte (1:35.000)

Teck digital.jpg

Digitale Karte der App, mit maximalem Zoom

7 Antworten 7
Angelina0
Level 10
FÜ, Germany

@Till-and-Jutta0, Komoot nutzen wir auch ab und zu. Für die Gäste habe ich den Fußweg zur Innenstadt und einen Rundgang dort geplant. Die Karten und die Wegbeschreibung drucke ich dann für die Gäste aus. Das kann man natürlich perfektionieren, wenn die Gäste ebenfalls die App nutzen, indem man die Touren teilt. 

[ FAQ ]
Anja236
Level 10
Catalonia, Spain

@Till-and-Jutta0

Was es alles gibt...:-)

Ich bin nach wie vor eine Freundin der natürlichen Orientierung und lehne alles ab, was in den von dir bechriebenen Bereich geht. Mich nur auf die Orientierung von "Maschinen" zu verlassen, die dann ausfallen können...Echt, nicht für mich. Ich folge gerne Beschreibungen in Wanderführern (Buchform) und durfte die für undere Gegend als sehr exat beschrieben feststellen. Natürlich kann ich auch das Buch verlieren...:-) Aber ich für mich bilde mir immer noch ein, immer zu wissen, wo z.B. Süden/Norden/Osten/Westen ist - zumindest, wenn ich ansatzweise weiss, in welcher Richtung das Meer liegt...:-)

Was ich sagen möchte: Ich weiss es noch nicht genau, du bisst ja auch schon ein bissel älter (hihi, älter als ich), aber ich weiger mich nach wie vor, diesen "High-Teck-Kram" an mich ran zu lassen.

Ich sag nur "ALEXA"...

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Stimmt, der „Generation Kopf unten“ gehöre ich typischerweise nicht an; ich verwende WhatsApp auch viel lieber auf dem PC.

Bei mir kommen hier glaube ich zwei Faktoren zusammen:

Zum einen reise und wandere ich gern, und bin generell ein Kontroll-Freak: Habe eine Schublade voller Stadtpläne und Karten, und finde es doch faszinierend, wenn ich auf der San Francisco MUNI App die Busse live auf dem Stadtplan rumfahren sehe.

Zum andern ist es in den Alpen so, dass eine falsche Abzweigung eine stundenlange Konsequenz haben kann (auf der Straße wie im Gelände). Bei 15 km stoße ich an meine Grenzen, und letztes Jahr mussten wir umkehren beim Versuch, „mal kurz den Berg zu umrunden“. Am heimischen PC kann ich jetzt schon im Voraus die Unmöglichkeit einen solchen Ansinnens erkennen und mich entsprechend darauf einstellen.

@Till-and-Jutta0, @Anja236, @Angelina0,  ja, ja mit den Himmelsrichtungen ist das so eine Sache. Fremde Gegend, keine Sonne zu sehen und dann Anweisungen zu bekommen: "fahr in nördlicher Richtung ....."

Es ist trotz Orientierungshilfen (ob Karte oder Apps) wichtig, vorsichtig zu sein und lieber einmal  mehr genau zu überlegen. Gerade in bewaldeten Gebieten sind aufgrund von Holzarbeiten von Landwirten auf einmal neue Forstwege da,  die auf keiner Karte oder App verzeichnet sind, wodurch Wanderwege bzw. Markierungen zerstört oder durch die vielen Wetterkapriolen Bäume umgestürzt und Abhänge weggerissen wurden.  Da helfen dann Kenntnisse um die Himmelsrichtung auch nicht mehr, weil plötzlich irgendwo  stopp ist.

Immer wieder lese ich in der Zeitung wie oft die Bergrettung ausrücken muss, um "verirrte" Wanderer abzuholen.

In jungen Jahren waren wir jedes Wochenende in den Bergen unterwegs. Da konnte man sich auch auf die Markierungen verlassen. Heute scheuen sich Vereine oder Gemeinden die Instandhaltung der Wege und der Markierungen zu übernehmen, weil sie unter Umständen dafür auch haftbar gemacht werden. 

 

Anja236
Level 10
Catalonia, Spain

@Till-and-Jutta0

Ich wollte auch defintiv nicht so rüber kommen, dass ich all diese Dinge "verteufel". Es gibt sicher ganz viele solcher Dinge, die einen vieles erleichtern. Will nur sagen: ICH persönlich tu mich halt immer noch schwer mit der modernen Technik und kann auch ganz gut ohne leben...:-)

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Und wer jetzt mit frischem Mut und heruntergeladenen Karten seine Radtour im Ausland starten möchte, hier ein Erfahrungsbericht über die Fahrradmitnahme im Flugzeug.

Wie schon berichtet hatten wir jetzt vor kurzem auch 2 Gaeste die mit Fahrrad geflogen sind

und dann mit diesem rad zu uns (und dann weiter nach Italien).

Beide hatten keine Probleme mit der Mitnahme und haben auch den versteckten Radweg vom Flughafen zu uns

nach Schwaig gefunden, so dass sie nicht die Autostrasse nutzen mussten.

Keine Ahnung was die fuer karten / Apps hatten.

Einer hat den Weg auch nachts im dunklen ohne Licht gemacht.

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