Ich weiß nicht, wie es euch geht. Aber mir kommt es so vor, dass mir seit der Umstellung von den alten Gruppen auf die neue Community was fehlt: das #Gruppengefühl! Der Kommunikationsablauf in den alten Gruppen war ein linearer: Ein Mitglied schnitt ein Thema an, daraus entwickelte sich dann eine mehr oder weniger lange und intensive Diskussion (rekordverdächtig: das #Bibelthema!). Irgendwann war das Thema ausdiskutiert, und es tat sich ein neues auf. Ich war immer erstaunt, dass uns der Stoff offensichtlich nie ausging!
Dabei ging es dann nicht nur ums Sachliche, sondern auch zwischen den Zeilen bekam man irgendwann ein Gespür dafür, wie wer tickt, und welche Persönlichkeit sich hinter dem Namen verbarg. Wir kannten uns ganz gut, manch einer fand sich auf den Schlips getreten, man verzieh sich, man traf sich z.B. im Pariser #Biergarten, und feierte miteinander. Die Emotion gab die Würze, erzeugte Gemeinschaftsgefühl.
Es gab natürlich auch Nachteile: Manchmal wiederholten sich die Themen, es gab keine Übersicht (außer meiner manuellen DACH-Liste), man konnte nicht gescheit suchen, und das Runterscrollen im Zeitstrahl war mühsam.
Die neue Community punktet durch ihre klare Strukturvorgabe, intelligente Suchfunktionen und Vorschläge, sowie durch @Dimitris professionelle Moderation und die Spamfreiheit. Dennoch tue ich mir immer noch schwer. Es gibt einen kleinen harten Kern (wie @Andrea, @Bärbel & Udo, @Ben, @Christian & Evija, @Claudia, @Corinna, @Edgar & Mago, @Florian & Theresa, @Gerlinde, @Inge, @Karin, @Susanne, @Veronica & Richard - ich hoffe, ich habe da jetzt ungewollt keinen ausgeschlossen) der sich rührend um die Neuankömmlinge kümmert. Ich suche systematisch nach neuen Beiträgen, gebe meinen Senf dazu, und – das war’s dann meistens. Keine emotionalen Dinger, keine heißen Diskussionen (die englischsprachige Community ist uns diesbezüglich voraus, vgl. die SuperGuest-Diskussion, zeigt aber ansonsten vergleichbare Schwachstellen), keine packenden und lokalen Themen. Stattdessen viele Neuankömmlinge, ohne Vorstellung, ohne Input, mit einer kurzen Frage, die man auch oft kurz beantworten kann. Manchmal komme ich mir da vor wie der verlängerte Arm von Airbnb, der first-level-Support-Mitarbeiter, der gratis Auskunft geben darf, dann nie mehr was vom Fragesteller hört, kein Feedback, kein #Aufgelöst. Manchmal die gleichen Fragen, wo ich dann zur Vermeidung von Redundanzen auf bereits vorhandene Antworten verweise.
Wenn ich sehe, wie Airbnb zur Community leitet, verstehe das auch: Von der #Hilfe wird man recht hartnäckig auf „Die Community fragen“ weitergeführt. Ist ja recht, auf diese Art neue Mitglieder zu werben. Aber viele verstehen dies falsch, und erwarten dann Lösungen von einem kompetenten Airbnb-Mitarbeiter. Und wenn sie dann realisieren, dass dies nur eine Art Selbsthilfegruppe ist, die von den eigenen Beiträgen lebt, kehren sie der Community wieder den Rücken zu.
Woran liegt das, und was kann man dagegen tun?
- Ich betrachte das aktuelle CC immer noch als Beta-Version. Wir Nutzer gaben und geben viele #Verbesserungsvorschläge, @Dimitri sammelt diese und leitet sie weiter. Und von Airbnb kommt nichts zurück, kein transparenter Zeitplan wie es weitergeht, keine sichtbaren Weiterentwicklungen, keine Info, nichts.
- Ich tu mich äußerst schwer, die neuen Beiträge zu finden. Man kann keinen kompletten Bereich abonnieren, man sieht in der Übersicht nicht, was neu ist, sondern man muss sich mühsam durch alle einzelnen Bereiche klicken.
- Die Bereichsnamen sind nur teilweise und dann auch missverständlich ins Deutsche übersetzt. Was dazu führt, dass viele ihre Beiträge an der falschen Stelle schreiben. Dabei ist vielen auch nicht klar, welcher öffentlich und welcher geschlossen ist.
- #Lokale Themen werden nicht unterstützt. Da gibt’s grad mal #Berlin, aber was sich da tut, ist ein Trauerspiel. Wehmütig denke ich an die lebhaften Diskussionen der alten Gruppen in #München und #Wien zurück, selbst in #Frankfurt, #Köln und #Stuttgart war viel los (wenn’s auch manchmal DACH- und nicht lokale Themen waren).
- Das Fehlen einer #mobilen Version (im Gegensatz zu den alten Gruppen) hält manche ab, die eher mit #Smartphone und #Tablet vertraut sind und keine Probleme mit dem Bedienen des #Mäuseklaviers haben.
- Ich vermisse, mit anderen Gruppenmitgliedern direkt #Kontakt aufnehmen zu können; andere können nicht mal ein #Profil aufrufen. Auch #Treffen können wir nicht organisieren. Ist schon ein wenig „Big Brother“-Feeling.
Ich hoffe, meine Kritik wird als konstruktiv verstanden. Manchmal bedarf es des Anstoßes durch einen #Brandbrief, um was zu bewirken.
Welche relevanten Ursachen fallen euch ein (ohne jetzt gleich das komplette Feedback zu wiederholen)?