[Festival] Was ich gelernt habe, indem ich Gäste in einem Haus in Strandnähe bewirte

Anna
Community Manager
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London, United Kingdom

[Festival] Was ich gelernt habe, indem ich Gäste in einem Haus in Strandnähe bewirte

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Dieser Beitrag ist Teil des CC Gastfreundschafts-FestivalsDer Originalbeitrag wurde im spanischsprachigen Community Center von @Antonio-Luis0veröffentlicht und wir haben ihn unten übersetzt.

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Hallo! Mein Name ist Antonio Luis und ich vermiete eine kleine Wohnung für zwei Personen gleich neben dem Strand in Málaga (Spanien).  Nachdem ich über 4 Jahre lang mehr als 200 Paare beherbergt habe, habe ich ein paar Dinge gelernt, die ich nun gerne mit der Community teilen möchte. Ich hoffe, dass diese hilfreich sind:

 

  • Der Sand wird überall sein. Die Dinge, die zum Strand mitgenommen werden, kommen mit einem Haufen Sand wieder zurück: Handtücher, Spiele, Sonnenschirme oder Stühle. Um den Gästen ihren Aufenthalt komfortabler zu machen, stelle ich ihnen einen Saugroboter zur Verfügung. So ist es einfacher für sie, den Sand vom Boden zu entfernen, ohne fegen zu müssen. Schwierig wird es dann aber mit all diesen Gegenständen, wenn die Gäste abreisen. Auch wenn wir das gesamte Strandzubehör reinigen, müssen wir uns doch eingestehen, dass es niemals völlig frei von Sand oder Staub sein wird. Also haben wir uns dazu entschieden, einen Kleiderschrank auf die Terrasse zu stellen, wo das Strandzeug aufbewahrt werden kann.  So muss es nur ein wenig abgeschüttelt werden und nicht perfekt sauber sein. Wir sparen dabei Zeit und kein Gast scheint etwas dagegen zu haben, dass das Strandzeug etwas sandig ist, da die Sauberkeit bisher immer mit 5 Sternen bewertet wurde.

 

  • Dinge gehen kaputt und werden schmutzig. In den Foren der Community sehe ich manchmal Gastgeber, die verärgert sind, dass ihre Gäste Laken, Tischdecken oder Handtücher mit einem Bronzer oder einer Enthaarungscreme beschmutzt haben und keine Lösung dafür parat haben. Für mich ist das einfach Teil des Jobs und ich habe gelernt, das zu akzeptieren. Ich sorge aber dafür, dass ich für alles, was kaputt oder beschmutzt werden kann, Ersatzteile zur Verfügung habe. Zudem wähle ich Produkte aus, die zwar von guter Qualität, aber nicht so teuer sind, sodass der Austausch kein Problem ist und mein Bankkonto nicht zu stark belastet wird.

 

  • Nicht alle Gäste sprechen Englisch oder die Landessprache. Bei der Kommunikation vor der Ankunft gibt es in der Regel keine Probleme, da die Nachrichten übersetzt werden können. Sind die Gäste aber dann da, wird alles ein wenig komplizierter, wenn es eine große Sprachbarriere gibt. Für mich als Gastgeber sind das immer noch die schwierigsten Situationen, mit denen man umgehen muss. Ich habe aber gelernt, dass ich viel lächeln und meine Körpersprache beim Check-in verbessern muss.  Alle Bedenken, Anfragen und Bemerkungen verschiebe ich in den Chat auf der Plattform.

 

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  • Nicht immer werden öffentliche Verkehrsmittel genutzt. An Orten, an denen sich viele Touristen aufhalten, ist das Parken oft schwierig. Besonders zu jenen Zeiten im Sommer, in denen die ganze Stadt an den Strand will. Ich versuche das so gut wie möglich im Inserat und auch in den Informationen vor dem Check-in zu erklären. Ich schlage ihnen sogar vor, dass wenn sie mit ihrem eigenen Auto anreisen und oft herumfahren wollen, einen anderen Parkplatz oder eine weniger überfüllte Tiefgarage suchen sollen. Trotz meines Ratschlags hoffen einige Besucher leider immer noch, einfach und kostenlos parken zu können, was im Sommer einfach unmöglich ist. Für mich ist das ein gutes Beispiel dafür, dass klare und genaue Hintergrundinformationen unglückliche Gäste und schlechte Bewertungen vermeiden können.

 

  • Man muss auf unvorhersehbare Ereignisse vorbereitet sein. Wenn wir regelmäßig Gäste beherbergen, ist es unvermeidlich, dass es ab und an zu unangenehmen Situationen für die Gäste kommen wird: Stromausfall oder abgedrehtes Wasser, Probleme mit der Internetverbindung, Ausfall des Reinigungspersonals, ein kaputtes Gerät, eine Baustelle in der angrenzenden Wohnung oder sogar ein Gast, der aufgrund von COVID in Quarantäne muss! Ich habe viel von der Community der Gastgeber gelernt, indem ich über die Schwierigkeiten gelesen habe, mit denen andere Gastgeber konfrontiert waren. Ich habe mich so für den Fall vorbereitet, dass mir dasselbe passiert.

 

  • Die Gesetzgebung ändert sich. Mit den Gesetzesänderungen in Bezug auf touristische Unterkünfte Schritt zu halten, ist eine der unliebsamsten Aufgaben eines Gastgebers. Man hat aber keine andere Wahl, als auf dem Laufenden zu bleiben. Diese können sowohl vom Staat, der Region oder auch vom Ort erlassen werden, wodurch die Überwachung noch komplexer wird. Glücklicherweise gibt es oft Verbände oder Gemeinschaften für die Gastgeber, von denen man sich Informationen holen kann

 

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  • Es wird nicht immer schönes Wetter sein. Die Gäste, die unsere Unterkunft im Frühling, Sommer oder Herbst buchen, sind auf der Suche nach Sonne und Strand. Im Winter wollen sie ein warmes Klima. Meistens ist das auch der Fall und das Wetter ist schön. Aber an der Costa del Sol ist es manchmal auch kalt und es kann auch regnen. Für diese Tage muss man vorbereitet sein, damit das Erlebnis der Gäste noch immer das Bestmögliche ist. Darum habe ich einen Fernseher mit 42 Zoll, der mit Netflix, Disney Plus, Amazon Prime und Satellitenkanälen ausgestattet ist. Zusätzlich gibt es Brettspiele für zwei Spieler und jede Menge Reiseführer und Fotobücher mit Fotos der Umgebung. Wenn sie also wegen des schlechten Wetters zu Hause bleiben müssen, gibt es wenigstens genügend Unterhaltung!

 

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  • Die Gäste haben es im Urlaub nicht eilig. Wenn sich die Ankunfts- und Abfahrtszeiten von Besuchern ändern, kann das für Gastgeber ein wenig stressig sein. Keinem von uns gefällt es, wenn Gäste uns eine Ankunftszeit mitteilen und dann doch zu einer anderen Zeit ankommen, sodass wir warten müssen. Für mich funktioniert es gut, sie nicht zu fragen: „Wann wirst du ankommen?“ Viel besser ist es, die Ankunftszeit selbst zu berechnen, indem du sie stattdessen fragst: „Wie lautet deine Flugnummer?“, „Wirst du ein Gepäck einchecken?“, „Weißt du schon, ob du direkt vom Flughafen / Bahnhof kommen wirst?“, „Wirst du mit dem Bus oder mit einem Taxi / Uber kommen?“ Die Gäste fühlen sich somit nicht gestresst, zu einer bestimmten Zeit ankommen zu müssen und für mich ist es einfacher, den Zeitrahmen besser abzustecken. Es hat mir auch sehr geholfen, die Check-out-Zeit zu verlängern (obwohl dies auch die Check-in-Zeit verzögert). So müssen die Gäste am Tag der Abreise nicht früh aufstehen und der Abschluss des Erlebnisses gestaltet sich auch entspannter. 

 

Das sind also die Tipps, die ich aus meiner Zeit als Gastgeber gewonnen habe. Ich hoffe, dass sie auch anderen Gastgebern helfen werden. 

 

Antonio Luis.

 

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CC Gastfreundschafts-Festival 2021: Zeitplan

                             

 

Vielen Dank für die gemeinsame Zeit im Community Center! Begrüßt die neue Community Managerin Juliane HIER.  Klickt HIER, um eine Unterhaltung mit anderen Mitgliedern zu beginnen. 

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