Ich mache ja keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen Gast und Gastgeber – beides sind Airbnb-Mitglieder, und verfolgen (hoffentlich) eine ähnliche Philosophie.
Ich möchte mit dem Begriff „Freunde“ nicht inflationär umgehen; manche sagen, dass man die Zahl der echten Freundschaften in der Regel an einer Hand abzählen kann. Aber gute Bekannte haben wir durch das Gastgeben und Reisen (auch außerhalb Airbnb) schon etliche gefunden:
Echte Freunde fanden wir in der Tat schon vor über 30 Jahren, als wir anlässlich eines Praktikums in einem Privatzimmer untergebracht wurden. Das war in Südkorea – und wir besuchen uns gegenseitig regelmäßig (heute in Kanada).
Dann war erst kürzlich wieder ein früherer Gast aus Italien zu Besuch bei uns – diesmal natürlich ohne Bezahlung. Auch einen Gegenbesuch machten wir schon.
Einem anderen Gast waren wir behilflich bei seiner Umsiedlung und der Erlangung der deutschen Sprache. Er arbeitet jetzt als Apotheker in unserer lokalen Apotheke.
Und der Knaller war: Wir hatten einmal Besuch aus Südafrika. Und über ein Jahr später ergab es sich, dass ein Familienmitglied ein Studienjahr bei Kapstadt verbrachte, und eines Tages eben jener Gast zufällig neben ihm in der Vorlesung saß!
Die Welt wird einfach kleiner und verständlicher durch Homesharing. Airbnb-“Freunde“ werden sich nie bekriegen. Aus so unterschiedlichen Wertesystemen sie auch kommen mögen.