Hausregeln

Frank584
Level 3
Birkenwerder, Germany

Hausregeln

Hallo, nun habe ich meinen dritten Gast aufgenommen und bin gerade etwas ratlos. Die Unterkunft, die ich anbiete und wofür bezahlt wird, ist ein Zimmer... gerne können sich Gäste auch in der Wohnküche aufhalten und auch fast das ganze Haus nutzen, da ich oben für mich zwei separate Zimmer habe. Ich persönlich finde den Preis dafür mehr als gering(7Tage mit Reinigung150€) und das sollte deswegen auch nicht übermässig ausgenutzt werden. In den Hausregeln steht, dass das Kochen grunsätzlich verboten ist. Jeden Abend um 22 Uhr wird gebraten, sodass jedes Mal der Feuermelder Alarm schlägt. Desweiteren wird der Kamin genutzt obwohl das Haus gut beheizt ist. Holz kostet auch verdammt viel Geld, sowie auch ganz selbstverständlich die Vollautomatische Kaffeemaschine vom Gast genutzt wird.

 

Ich arbeite im Schichtdienst und der Gast knallt mit den Türen, rülpst lauthals und telefoniert auf Lautsprecher als wäre er alleine im Haus.
Bitte gebt mir einen Tipp, was ich tun kann. Ich hatte vor, daran etwas zu verdienen und nicht schlussendlich draufzahlen zu müssen.

Finde das echt frech.

28 Antworten 28
Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

@Frank584, ich habe mir dein Inserat angeschaut; da stechen Kamin und Küche gleich am Anfang ins Auge:

 

Erwartungen.jpg

 

Wie du jetzt selbst erlebst, weckt das natürlich Erwartungen.

 

Dass der Herd nicht benutzt werden soll, steht erst im "Kleingedruckten". Also wundere dich nicht, wenn das keiner versteht. Wenn mir eine komplett ausgestattete EBK zur Verfügung steht, dann zum Benutzen, nicht zum Anschauen.

 

Ändere deine Inseratsbeschreibung. Und nimm den Kamin raus, wenn er nicht benutzt werden soll. Oder du verlangst einen angemessenen und klar benannten Beitrag dafür (nicht einen "geringen Aufpreis").

 

Dass du tagsüber deine Ruhe brauchst, ist natürlich schwierig zu lösen. Die Gäste benehmen sich wie - Gäste. Dazu gehört auch Rülpsen und lautes Telefonieren. Wenn das tagsüber nicht geht, musst du explizit darauf hinweisen, dass du tagsüber deinen Schlaf brauchst.

 

Frank584
Level 3
Birkenwerder, Germany

Brauche eher nachts meine Ruhe.

Das Kleingedruckte liegt großgedruckt nochmal im Zimmer. Aber das wird leider übersehen. Okay, dann sollte ich mein Inserat wohl nichmal überarbeiten.

Vielen lieben Dank für die flinke Antwort

Evi-and-Markus0
Level 10
Cologne, Germany

 

Hallo @Frank584,

 

Ich habe mir Dein Inserat auch angeschaut und hatte dabei ähnliche Gedanken wie @Till-and-Jutta0.

 

Vor Kurzem hat Till in diesem Thread wirklich gute und hilfreiche Tipps für das Vermieten von Privatzimmern aufgeschrieben:

https://community.withairbnb.com/t5/Gastgeben/Bietest-du-ein-Privatzimmer-an-was-sind-deine-Tipps/m-...

 

Wir vermieten selbst seit einem Jahr ein Privatzimmer in unserer Wohnung.

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir besonders Till's Tipp Nr. 7 ans Herz legen.

Wir haben mittlerweile einen persönlichen Mindestpreis den wir unter keinen Umständen unterschreiten.

Da verzichten wir lieber auf 1-2 Buchungen, als Gäste zu haben, welche nicht bereit sind angemessene Preise für eine Übernachtung zu zahlen und sich dann benehmen als hätten sie unsere Wohnung gekauft.

 

Du bist noch ganz neu dabei und natürlich startet man da mit niedrigerem Preis. Das haben wir auch. Um erstmal ein paar Bewertungen einzusammeln.

Wir hatten mit unseren Gästen am Anfang Glück. Nimm diese unschönen Erfahrungen mit dem aktuellen Gast für die Zukunft mit.

Eine wichtige Erfahrung, welche Dir wohl jeder Gastgeber mitgeben kann, ist, dass Gäste nur selten lesen. Auch wenn Du es im Zimmer als Plakat aufhängen würdest. 😉

Wenn der Gast doch genau im Inserat liest, sollte alles gut und unmissverständlich beschrieben sein. Dazu hat sich ja Till schon geäußert.

 

Wir haben im Gästezimmer einen Kaffeeautomat und einen privaten in der Küche. Es kam auch schon vor, dass unser privater Kaffeeautomat von den Gästen genutzt wurde. Jetzt klebt ein Etikett an unserem privaten Kaffeeautomat, welches darauf hinweist, dass dieser Kaffeeautomat nicht von Gästen benutzt werden darf.

 

Klare Kommunikation ist das A und O.

Beim Check in könntest Du z. B. darauf hinweisen, dass nicht gekocht werden darf, dass der Kamin nicht benutzt werden darf und auf die Nachrruhe hinweisen.

Damit Du nicht wie ein Oberlehrer rüber kommst, könntest Du das Ganze beim Check in freundlich so oder so ähnlich einleiten: "Sicher habt ihr es schon in der Inseratsbeschreibung gelesen, bitte den Kamin nicht benutzen... etc.".

 

Ich wünsche Dir einen angenehmen Tag und viele angenehme Gäste in Zukunft. 🙂

LG

Markus

--------------------

Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.

.

@Evi-and-Markus0

 

Hallo Marcus

 

Du schreibst:

 

  • Damit Du nicht wie ein Oberlehrer rüber kommst, könntest Du das Ganze beim Check in freundlich so oder so ähnlich einleiten: "Sicher habt ihr es schon in der Inseratsbeschreibung gelesen, bitte den Kamin nicht benutzen... etc.".

 

Tatsächlich würde man als Gastgeber erwarten daß, wenn man etwas mit den Gästen persönlich bespricht, dies mehr Beachtung findet als ein Eintrag in den Hausregeln. Aber leider ist dem nicht immer so. Hier meine Geschichte:

 

Bei mir ist check out in der Regel am Sonntag um 11 Uhr. Wenn sich die Gäste gut betragen haben und am gleichen Tag keine neuen Gäste eintreffen, erlaube ich auch einen check out um 13 Uhr. Ich gehe also am Tag vor der Abreise zu den Gästen und sage:

 

  • Ich: Abreise ist Morgen eigentlich um 11 Uhr, Sie können aber auch bis 13 Uhr bleiben wenn sie möchten.

  • Gäste: freu

  • Ich. Natürlich können Sie zu einer beliebigen Zeit vor 13 Uhr abreisen, aber dann rufen Sie mich bitte eine halbe Stunde vorher an, denn ich könnte ja gerade im Bad sein

  • Gäste: Machen wir.

 

Nächster Tag: 9:45, das Handy klingelt

 

  • Gäste: Wir wären jetzt soweit und möchten abreisen

 

Es ist nicht zu fassen. Es ist gerade einen halben Tag her daß ich Ihnen gesagt habe sie sollen eine halbe Stunde vorher anrufen und schon haben sie es „vergessen“. Es ist nicht zu begreifen daß manche Leute durch nichts in der Welt dazu zu bewegen sind, irgend eine Vereinbarung einzuhalten. Das kommt übrigens bei 35 Vermietungen pro Jahr 3 – 4 mal vor.

 

Meine Reaktion? Ganz einfach. Ich sage am Telefon: „Tut mir leid, bin gerade im Badezimmer. Ich komm dann in einer halben Stunde rüber“. Ich lasse die Leute da drüben eine halbe Stunde schmoren. Wer nicht hören will muß fühlen.

 

 

 

 

Hallo @Ute42,

 

ich kann Deine Geschichte sehr gut nachvollziehen und verstehen. Erlebe ich so ähnlich auch mit unseren Gästen.

Gute und klare Kommunikation heißt nicht, dass diese beim Gegenüber das gewünschte Verhalten hervorruft.

 

Möglich, dass bei Deinem Gast, aus welchen Gründen auch immer, nur die Aufforderung zum Anrufen hängen geblieben ist. Die halbe Stunde vorher scheint ihn nicht erreicht zu haben. 🙂

 

Wie auch immer.

Ich hätte in Deiner Situation sehr ähnlich reagiert und finde Deine Reaktion völlig in Ordnung.

In Deiner Situation wäre ich auch nicht sofort gesprungen und hätte den Gästen am Telefon gesagt, dass ich mich in Kürze auf den Weg mache und sie sich bitte noch gedulden möchten.

 

Ich habe eh das Gefühl, dass Deine Gäste nicht das Gefühl bekommen haben, dass Du sie schmoren lassen hast. Wie gesagt, die halbe Stunde ist irgendwie nicht angekommen.

 

Ich kann Deinen Frust verstehen.

Du sagst Deinen Gästen bitte ruft mich eine halbe Stunde vor Check out an und Du stehst mit der Erwartung auf: "Wenn die Gäste anrufen, habe ich noch eine halbe Stunde." Vielleicht planst Du mit der halben Stunden Deinen Alltag. Und dann? Sie rufen an und sagen wir sind jetzt fertig.

Ich kenne nicht den genauen Wortlaut Deiner Gäste. Es wäre auch möglich, dass sie Dir lediglich Bescheid geben wollten, dass sie Abreisebereit sind und gar nicht erwartet haben, dass Du sofort kommst.

 

Wie auch immer.

Ich denke manchmal ähnlich wie Du. Z. B. weisen wir unsere Gäste immer persönlich darauf hin bitte die Badtüre immer geschlossen zu halten. Wegen der Katze. Sie darf nicht ins Bad, weil sie den Tick hat die Dusche gerne mal als Katzenklo zu nutzen. Sehr unhygienisch. Und deshalb Katzenverbot im Bad. An der Badtür weisen innen und außen Schilder darauf hin.

Was glaubst Du wie oft die Badtür offen stehen gelassen wird?

 

Ich ärgere mich nicht mehr drüber.

Wenn 1x hinweisen nicht gereicht hat, dann hilft viell. ein zweiter Hinweis.

Und wenn Hinweis Nr. 2 nicht gereicht hat, kann ich locker weiter zählen...

Manche brauchen viell. 5, 10 oder mehr Hinweise. Frag mich nicht warum.

Viell. komme ich mit der Zeit dem Phänomen mal auf die Spur. 🙂

 

Angenehmes Wochenende wünsche ich Dir.

LG

Markus

--------------------

 

Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.

Monika--Elisabeth0
Level 10
Vienna, Austria

@Frank584,  ich findes es problematisch, wenn unter Ausstattung  ua. steht:  "Küche wo du deine Mahlzeiten zubereiten kannst" und dann weit unten unter den Hausregeln, die Benützung eigentlich nicht gestattet ist. (bzw. nur gegen einen Aufpreis).  Du solltest dir überlegen, lieber den Grundpreis anzuheben und die Küchenbenützung zeitlich einzuschränken:  Also z.B. Kochen ab ..... Uhr verboten.  Wieso hast du das überhaupt in deinen Regeln aufgenommen?

Wie du bemerkst, es ist schwierig, solche Einschränkungen zu machen.

 Ebenso mit dem Kamin:  Der wird doch mit Holz beheizt oder?  Wenn kein Holz da ist, kann auch nicht eingeheizt werden.  So würde zumindest ich es machen.

Abgesehen davon:  Billige Preise ziehen unter Umständen Gäste an, die du vermutlich nicht haben möchtest. 

Ich schließe mich den anderen Meinungen an:  Inserat schleunigst überarbeiten. 

 

Ute42
Level 10
Germany

.

@Evi-and-Markus0

 

Hallo Markus,

 

Du schreibst weiter oben:

 

  • Gute und klare Kommunikation heißt nicht, dass diese beim
    Gegenüber das gewünschte Verhalten hervorruft

 

Wohl wahr. Ich will Dir als Kommunikationsfachmann hier mal eine Geschichte erzählen mit der mein Mann ständig zu kämpfen hat. Er geht immer wieder mal zu McDonald zum Essen und hat auch die goldene Kundenkarte, das hatte ich schon mal geschrieben. Wenn er dorthin zum Essen geht bestellt er immer dasselbe:

 

  • Ein großes McRip Menü mit Pommes Frittes, Ketchup,
    Cola Light mit Eis, eine Bildzeitung und einen kleinen Cappuccino

 

 

Wie Du siehst enthält seine Bestellung einen Sonderwunsch: Er hätte seine Cola gerne mit Eis. Leider wird in den allermeisten Fällen dieser Sonderwunsch nicht erfüllt. Bei etwa 50% der Bestellungen bekommt er das Eis in die Cola nicht. Er hat sich auf Ursachenforschung begeben und dabei folgendes herausgefunden:

 

An der McDonalds Kasse steht in der Regel ein 22-jähriges Mädchen und dieses Mädchen war am Wochenende in einem Club. Dort hat sie Kelim kennengelernt. Kelim hat ihr gesagt daß sie wunderhübsch sei und das einzigartigste Mädchen das er je kennengelernt hat (Kelim weiß wie's läuft). Danach haben sie Handynummern ausgetauscht und er hat versprochen sie am nächsten Tag anzurufen. Das hat er aber nicht gemacht. Die Nacht darauf konnte sie nicht schlafen weil sie immer an Kelim denken mußte.

 

Nun überlegt sie ob sie denn von ihrer Seite aus Kelim anrufen soll. Um in dieser Frage mehr Sicherheit zu gewinnen, hat sie von diesem Vorfall allen ihren Freunden und Freundinnen bei facebook erzählt (sie hat viele Freunde bei facebook) und es kam in dieser Angelegenheit in ihrem Facebook Account zu erheblichem Datenverkehr. Diese Geschichte beschäftigt sie ständig und sie muß immer an Kelim denken, auch dann wenn sie an der Kasse bei McDonalds steht.

 

Nun kommt aber mein Mann in den Laden und will sein Menü bestellen. Er hat im Management gearbeitet und ist es gewohnt daß die Leute das machen was er sagt, nur bei McDonalds an der Kasse machen sie es nicht. Er hat mehrere Techniken ausprobiert wie er es denn schaffen könnte das Eis in die Cola zu bekommen:

 

 

 

Cola mit Eis.

 

Erste Variante:

 

Er gibt seine Bestellung auf: ….............. eine Cola Light ^ mit Eis. Er hebt also beim Wort „mit“ seine Stimme an. Das verbessert die Eislieferung nur gering. Von 50% Eiswahrscheinlichkeit auf 60% Eiswahrscheinlichkeit.

 

Zweite Variante:

 

....... eine Cola Light ^ mit Eis. Er hebt also die Stimme und spricht „mit Eis“ wesentlich lauter. Ergebnis: 70% Eiswahrscheinlichkeit.

 

Dritte Variante:

 

........... eine Cola Light mit ….............. ^ mit Eis. Er macht also hinter „mit“ eine Pause. Diese Pause erregt die Aufmerksamkeit des Mädchens und sie sieht ihn plötzlich an. Wenn sie ihn dann ansieht, sagt er „mit Eis“. = 80% Eiswahrscheinlichkeit.

 

Vierte Variante:

 

........... eine Cola Light mit . . . . . (Zeigefinger) ^ mit Eis. Nachdem er die Pause gemacht hat und ihn das Mädchen angesehen hat, hebt er also den Zeigefinger und hält seine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger genau zwischen ihr und ihn. = 90% Eiswahrscheinlichkeit.

 

 

Fünfte Variante:

 

........... eine Cola Light mit . . . . . (Zeigefinger) ^ m.i.t E.i.s !!!. Der Unterschied zu Variante 4: Er beugt sich bei „mit Eis“ nach vorne über und sagt „mit Eis“ in einem Tonfall der in etwa kommuniziert:

 

Kapierst Du das ???

 

 

Man würde nun erwarten daß diese Vorgehensweise die Eiswahrscheinlichkeit auf 100% erhöht, aber das stimmt nicht. Wenn er das macht, bekommt das Mädchen an der Kasse Angst, vertippt sich, muß den Supervisor rufen um die ganze Bestellung zu stornieren und man kann komplett von vorne anfangen.

 

----------------

 

 

Du wirst Dir nun vielleicht denken, das ist ein Joke den ich hier mache, aber das stimmt nicht. Ich bin bei solchen Bestellvorgängen bei McDonalds schon neben ihm gestanden und habe das genauso miterlebt. Außerdem ist mein Mann mit der Geschäftsführerin dieses McDonalds gut bekannt, sie hatte ihm die goldene Kundenkarte verliehen und er hatte ihr diese Geschichte erzählt. Sie hat seine Vermutung bestätigt. Speziell die jungen Mitarbeiter an der Kasse haben völlig andere Dinge im Kopf wenn sie eine Bestellung aufzunehmen.

 

Zurück zu airbnb. Es trifft also bei Frank ein Gast ein, vielleicht aus dem Ausland. Dieser Gast ist in einem fremden Land, in fremder Umgebung und trifft einen fremden Menschen, den Gastgeber. Das nächste was er machen will ist Duschen, dann allen facebook Freunden schreiben daß er jetzt in Berlin ist, Fotos von seinem Zimmer verschicken, am nächsten Tag Berlin downton besichtigen, wie kommt er dort hin, U-Bahn wo, Ticket kaufen wo usw. Dieser Gast hat völlig andere Dinge im Kopf als die Frage ob er den Herd benutzen darf oder nicht. Im schlimmsten Fall reden wir als Gastgeber in so einer Situation einfach ins Leere.

 

Wie lautet die Lösung des Problems?

 

  • Wenn man will, daß Gäste in der Unterkunft irgend etwas nicht machen,
    dann muß man die Handlung unmöglich machen.

 

Das bedeutet im vorliegenden Herdfall: Man muß sich von einem Elektriker oberhalb der Küchenarbeitsplatte einen Ein/Ausschalter mit Schlüssel installieren lassen, mit dem man die Stromzufuhr der Herdes sperren kann. Das dürfte 300 Euro kosten, aber es ist die einzige Möglichkeit.

 

Würdest Du mein Haus mieten dann würdest Du feststellen, daß es hier alle möglichen Installationen gibt, die in einem normalen Haushalt nicht vorhanden sind. U.a. ist der Bauernschrank in dem sich der TV befindet an die Wand gedübelt. Früher haben Gäste immer alle Kabel hinten am TV aus- und umgesteckt, dort eine Playstation angeschlossen, das Antennenkabel aus dem SAT-Reveiver rausgeschraubt und ihren Sky-Receiver angeschlossen und was weiß ich nicht noch alles. Wenn Leute abgereist sind mußte man die ganze Verkabelung neu anschließen und dieses und jenes hat nicht funktioniert. Seitdem der Schrank angedübelt ist, ist Ruhe.

 

Wir dürfen eins nicht vergessen: Die Vermietung eines Zimmers in einer privaten Wohnung ist eine unnatürliche Lebenssituation. Der Architekt der diese Wohnung geplant hat ist niemals davon ausgegangen, daß diese Wohnung je von 2 Mietparteien bewohnt wird die sich überhaupt nicht kennen. Also muß man die Wohnung umbauen, um die Situation handhabbar zu machen. Macht man es nicht, muß man mit allerlei Störungen leben.

 

 

 

Hallo @Ute42 🙂

Vielen Dank für diesen sehr interessanten Beitrag.
Deine Fantasie ist bemerkenswert. Also bezogen darauf wie Du die Geschichte von dem Mädchen und Kelim beschreibst. Ich mag Deine bildliche Art Dinge zu beschreiben. (Stichwort: Dogge)

Bei der Beschreibung der verschiedenen Arten eine Cola mit Eis zu bestellen, bewundere ich ebenfalls Deine bildliche und analytische Beschreibung. Als wäre ich dabei gewesen!
Ich hatte nicht ein einziges Mal den Gedanken, dass Du scherzst. Ich kenne Deine Beiträge und weiß, diese haben immer einen ernsten und zu meist realen Hintergrund.

Zu Deinem Beitrag, speziell zu der Herausforderung eine Cola mit Eis zu bestellen, viel mir folgendes Zitat aus meiner Ausbildung ein:

Wenn Du am Schreibtisch sitzt und von Hawaii träumst,

bist Du weder am Schreibtisch noch auf Hawaii.

Ich finde das Zitat sehr aussagekräftig in Bezug auf das sogenannte "Multitasking". Welches ein Mythos ist.
Wenn z. B. mein Gegenüber in einer Zeitung blättert während ich mit ihm/ihr spreche und mein Gegenüber mir sagt: „Sprich ruhig weiter. Ich höre Dir zu.“, weiß ich, das von dem was ich sage nichts ankommt. Ankommen in dem Sinne, dass es verinnerlicht und verstanden wird.
In solchen oder so ähnlichen Fällen weise ich mein Gegenüber höflich darauf hin, dass ich nicht weiter sprechen kann bevor ich nicht die volle Aufmerksamkeit habe.
Einfach aus dem Wissen heraus, dass von dem was ich sage nichts ankommen wird und ich es später wiederholen müsste.

Auf das Mädchen bei McDonalds bezogen, halte ich Deine Geschichte mit Kelim durchaus für möglich.
Generell sind junge Menschen wohl recht oft beim jeweilig anderem Geschlecht.

Verständlicher Weise. Wir sind alle nur Menschen. 🙂

Die 5 Varienten eine Cola mit Eis zu bestellen, sind in meinen Augen alle 5 Varienten in diesem Kontext nicht wirklich gut geeignet um sein Ziel eine Cola mit Eis zu erhalten.
Dazu muss ich sagen, dass eine der 5 Varianten in einem anderen Kontext wahrscheinlich schon zum Erfolg führen würden.

In diesem speziellen Fall mit dem jungen Mädchen, wahlweise mit einem jungen Menschen, halte ich es für zielführender dem Kontext anders zu begegnen. Du schreibst die Geschäftsführerin erlebt es immer wieder, dass speziell junge Mitarbeiter oft andere Dinge im Kopf haben.
Dieses Wissen kann genutzt werden.
Ich möchte hier darauf hinweisen, dass keineswegs alle jungen Menschen so oder so sind. Jeder ist einzigartig. Hier geht es um Wahrscheinlichkeiten.


Wie würde ich es versuchen?

Wenn ich, aus Erfahrung, weiß, dass gerne das Eis in meiner Cola vergessen wird,
bestelle ich und frage nach meiner Bestellung den Mitarbeiter höflich was er/sie verstanden hat bzw. als meine Bestellung aufgenommen hat.
Ich lasse also meine Bestellung wiederholen.

Das hat den Vorteil, dass die Informationen, welche ich dem Mitarbeiter gegeben habe (meine Bestellung) von ihr/ihm erneut verarbeitet werden. Fehlt etwas beim Wiederholen meiner Bestellung, wird automatisch der Fokus auf diesen fehlenden Teil meiner Bestellung gelenkt. Ich weise darauf hin, dass sie/er etwas vergessen hat. Vielleicht ist das dem/der MitarbeiterIN sogar peinlich und sie/er achtet umso mehr darauf die Bestellung vollständig auszuliefern.

Führt diese Vorgehensweise nicht zum Erfolg, wäre eine andere Herangehensweise vor der Bestellung explizit um Aufmerksamkeit zu bitten.
Etwa in der Art: „Ich bestelle hier regelmäßig eine Cola mit Eis und meistens wird das Eis vergessen. Ich möchte um ihre Aufmerksamkeit bitten und Sie bitten das Eis in der Cola nicht zu vergessen. Das Eis in der Cola ist mir wichtig.

Diese Vorgehensweisen würde ich natürlich nur verwenden, wenn ich wiederholt schlechte Erfahrungen gemacht habe. Ich gehe natürlich nicht in einen Laden und bitte grundsätzlich um die Aufmerksamkeit der Verkäufer. 😉
Aufmerksamkeit darf ja auch von einem Verkäufer erwartet werden.
Es gibt dennoch auch Dinge in unseren Köpfen die uns immer mal wieder ablenken. Das trifft auch auf Verkäufer zu.

Bzgl. Airbnb und Frank’s Gast stimme ich Dir Voll und Ganz zu.
Gestern habe ich mich mit Evi, über die Situation in welcher Frank mit seinem Gast ist, unterhalten.
Und ich habe etwas sehr ähliches gesagt:

Wenn Du möchtest, dass ein Gast etwas nicht benutzt,

entferne es oder mache es für den Gast unbenutzbar.

Wir dürfen nicht vergessen, wir sind alle sehr verschieden und individuell. Vor allem in unserem Denken und Handeln. Wir können nicht von uns auf andere schließen. Das funktioniert schlicht nicht.
Nur weil ich etwas nicht tun würde und/oder fragen würde, heißt das nicht, dass das jemand anderes auch so machen würde.

Gastgeber und Gast sind nunmal von Natur aus schon sehr unterschiedliche Rollen. Wie Du es treffend beschreibst, der Gast hat andere Dinge im Kopf. Und wenn dort ein Herd steht, der funktioniert und er möchte kochen, dann kocht er. 🙂
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Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.

Claudia-Simone0
Level 10
Mettlach, Germany

Das mit dem Fernsehgerät kenne ich auch: Ich hatte im Gästezimmer ein Fernsehgerät stehen und obwohl ich den Gästen jedesmal erklärt habe, wie das Gerät bedient wird (1 Fernbedienung zum Ein/Auschalten des Fernsehgerätes und 1 für den Receiver zum Zappen durch die Kanäle) war das Gerät nach fast jedem Besuch verstellt. Und da ich selbst nicht so technik-affin bin, musste ich dann jedesmal die Elektrofirma rufen, um das Gerät wieder betriebsbereit zu machen.

Deshalb hab ich das Gerät vor kurzem verkauft und die Gäste müssen sich dann mit ihrem Tablet vergnügen.

Ilona18
Level 10
Torremolinos, Spain

@Claudia-Simone0  das Problem mit den verstellten TV´s und Receivern hatte ich auch immer wieder. Ich habe oft geflucht wie ein Russe, wenn die Spracheinstellung auf polnisch verstellt wurde, oder wenn gar keine TV-Programme sondern nur noch Radio zu empfangen war und ich manchmal 2 ganze Tage brauchte um das Problem zu beheben. Jetzt habe ich ein neues TV mit Hotelmodus und einen Receiver mit Passwort, und kein Gast kann mehr etwas verstellen.

 

@Claudia-Simone0, bei neueren Fersehern gibt es eine Art Kindersicherung, womit durch ein Passwort der Einstellungsbereich gesichert wird, das verhindert zumindest grobe verstellungen...

Den Fernseher ganz abschaffen würde ich nicht machen und schreckt bestimmt Kunden ab, gehört irgendwie zu den Grundbedürfnissen.

Ilona18
Level 10
Torremolinos, Spain

@Ute42  WAS? Bei euch steht bei McDonalds noch ein richtiger Mensch an der Bestellungsannahme? Wie altmodisch! Bei uns in Torremolinos gibt es mehrere große Touchscreens, wo man seine Bestellung eintippen muß.

Bei meinen Bestellungen für einen Cuba Libre in den Strandbars mache ich es ähnlich wie dein Mann. Ich will meinen Drink aber ohne Eis. Das ist ungewöhnlich und so bekam ich ihn früher immer mit Eis.  Also habe ich auch meine Taktik geändert. Ich sage jetzt immer: "Ich würde gerne einen Havanna Club mit Cola bestellen, aber ......(kurze Pause mit Blick direkt in die Augen) nur wenn er ohne Eis ist."  Das mache ich auf spanisch und wiederhole es auf englisch, da man hier nie wissen kann, ob da gerade ein Pole, Ire oder Argentinier als Kellner arbeitet.

Aber das klappt ausgezeichnet!

 

Anja236
Level 10
Catalonia, Spain

@Ilona18

Paul mag seine Getränke auch nur ohne Eis...:-)

Versteht hier aber kein Kellner, dann kommt das Getränk und die Eiswürfel wandern in die nächste Kübelpflanze....:-)

Monika--Elisabeth0
Level 10
Vienna, Austria

@Ute42, ich mag deine Statements, ein kleiner Sonnenstrahl an einem trüben Sonntagnachmittag 😉

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