Reinigungsgebühr

Stefan12
Level 2
Berlin, Germany

Reinigungsgebühr

Hallo,

ich habe bei meiner Anzeige auch eine pauschale Reinigungsgebühr eingestellt. 
Das finde ich auch plausibel, denn unabhängig davon wie lange ein Gast bleiben möchte kostet es mich natürlich immer spontan Zeit (und ein bisschen Geld) meine Wohnung, in der ich lebe und die ich komplett vermiete, für den Gast herzurichten.
Ich bin da auch wirklich sehr gewissenhaft und pingelig und so eine Grundreinigung kann durchaus 3-4 Stunden dauern.  

Nach der Abreise ist natürlich noch das Übliche nötig: Bad nochmal putzen (also Klobrille, Armaturen), Bett abziehen, Bettwäsche und benutzte Handtücher waschen ...

Ich verlange für diesen Mehraufwand derzeit 25 Euro und kann mich bei der sonstigen Preisgestaltung dann auf den tatsächlichen Tagesmietpreis konzentrieren.

Ist Euch aber schon mal passiert, dass diese Reinigungsgebühr quasi "missverstanden" wurde?

Also in 95% aller Fälle, vor allem bei Gästen aus dem Ausland,  wird meine Wohnung in einem prima Zustand hinterlassen. Manche bringen den Müll raus oder haben benutzte Wäsche manchmal schon vor die Waschmaschine gelegt, benutztes Geschirr abgewaschen und öfters auch ne nette Botschaft hinterlassen. Oder Trinkgeld wenn sie sich eine Mineralwasserflasche genommen haben etc.

Heute hatte ich allerdings einen Gast, der selber in Berlin gastgibt, dem aber weder die Kaution geläufig war (er fragte ob er die bar zahlen muss) noch verlangt er eine Reinigungsgebühr.
Nur so kann ich nachvollziehen dass er nichts gemacht hat außer benutztes Geschirr (a lot!) in die Spülmaschine einzuräumen, wo es dann ein paar Tage, natürlich nicht vorgespült, gammelte. Im Klo klebten noch Reste, der Müll bestand aus 2 Tüten, neben der Dusche ne Wasserlache durch über den Rand hängengelassenen Duschvorhang ...

Ist das mein Fehler dass "Reinigungsgebühr" missverständlich sein könnte (so wie manche Menschen eben auch Hotelzimmer hinterlassen wenn jemand für die Reinigung bezahlt wird) oder gibt es nun mal eben solche und solche Gäste? Und die weniger netten Gäste sind Euch auch ohne Reinigungsgebühr untergekommen?

Danke für die Antworten
Stefan

27 Antworten 27
Andrea1
Level 10
Frankfurt, Germany

Hallo @Stefan12, ich habe auch eine Reinigungsgebühr eingestellt (allerdings nur 5 € und die eigentlich vor allem, um den Aufwand bei Eine-Nacht-Übernachtungen entschädigt zu bekommen).

Das was du beschreibst, ist unglaublich ärgerlich! Und ich finde es freundlich von dir, dass du noch versuchst, deinen Gast in Schutz zu nehmen nach dem Motto, er habe den Begriff "Reinigungsgebühr" vielleicht falsch verstanden. So hinterlässt man nicht mal ein Hotel! Schreib ihm das unbedingt in die Bewertung und bepunkte es auch entsprechend! Am allerschlimmsten finde ich, dass er selber Gastgeber ist und eigentlich wissen sollte, wie man sich seine Unterkunft von Gästen zurückwünscht.

Für die Zukunft solltest du vielleicht deine Reinigungsgebühr auch "einpreisen", um solche "Missverständnisse" zu vermeiden.

Volles Mitleid von meiner Seite.

Stefan12
Level 2
Berlin, Germany

Danke Andrea für die lieben Worte.
Aber was meinst Du mit "einpreisen"? 
Du meinst ich sollte klarer definieren was die Reinigungsgebühr umfasst?
Ich fände es ja super wenn airbnb bei der Definition auch helfen könnte.

Was mir halt auffällt ist dass ich das Problem in Abstufungen bislang ausschließlich nur mit deutschen Gästen hatte.

So als ob vor allen Dingen internationale Gäste den vermeintlichen "Spirit" von airbnb gerafft haben.
Also wie gesagt: Gäste aus Israel, USA, GB, Frankreich, whatever ... waren superlieb, mir wurden schon Bücher geschenkt, ne Flasche Wein in den Kühlschrank gelegt, liebenswerte Botschaften hinterlassen ... Also genauso wie umgekehrt Gäste mit Blümchen und Schokolade zu begrüßen.

Klos verkackt zu hinterlassen ist deutsche Spezialität, sorry. 
Natürlich hatte ich auch ganz tolle Gäste aus Deutschland, aber die wenigen Enttäuschungen sind bislang alle samt Menschen aus D die vielleicht airbnb für eine Art Hostel-Portal halten, keine Ahnung.
Vielleicht sollte der Aspekt des gegenseitigen Geben und Nehmens den Deutschen nochmal etwas besser vermittelt werden. 😞

Ich habe übrigens die Alternativen zu airbnb aus genau diesem Grund gemieden. Ich möchte lieber Menschen aus dem Ausland einladen, weniger ein Bett für "auf Montage" oder so. Denn meine Wohnung ist kein "Gästezimmer", sondern ich verlange Vertrauen und Respekt.

Andrea1
Level 10
Frankfurt, Germany

@Stefan12: für verk... Klos waren bei mir bisher immer eher die Asiaten zuständig 😉 Und - grob geschätzt - so einer von zehn Gästen ist doch immer auf die eine oder andere Art strange (wenn auch nicht dreckig, da fängt für mich dann die Respektlosigkeit an). Mit Einpreisen meine ich, dass du die Reinigungsgebühr abschaffst und dafür die Zimmerpreise dezent erhöhst. Aber - wenn ich so drüber nachdenke - hätte das das Verhalten deines letzten Gastes wahrscheinlich auch nicht geändert. Schreibe auf jeden Fall eine Bewertung! (Irgendwo hier hatte @Till-and-Jutta0 mal ne ganze Reihe von Formulierungsvorschlägen gepostet, aber ich finde sie mit keinem Suchbegriff wieder ;-()

Stefan12
Level 2
Berlin, Germany

Danke Andrea, ich hab ne Bewertung geschrieben. In dem Feld in dem man eine private Message hinterlassen kann hab ich mich entschuldigt ich müsse halt im Kontext bewerten.
Er hat meine Adresse und er wohnt nearby.
airbnb kann übrigens gar keine Sicherheit garantieren.
Ich denke ich werde mich nun auf ausländische Gäste konzentrieren.

Andrea1
Level 10
Frankfurt, Germany

@Stefan12: Wieso hat er sich überhaupt bei dir eingemietet, wenn er um die Ecke wohnt?

Ich würd's mir nochmal überlegen, ob ich deutsche Gäste so kategorisch ausschließe. Gibt doch auch viele nette 😉

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Oh, die Suchfunktion ist auch nicht so einfach. Endlich habe ich meinen eigenen Beitrag zu den Bewertungskriterien gefunden.

#Reinigungsgebühr: Wir haben die 10 € (Privatzimmer) auch eher drin, um den #Mehraufwand bei #Kurzzeitaufenthalten abzufedern. Da es auch nicht half, steht der #Mindestaufenthalt jetzt bei 2 Nächten.

Nur so eine Idee: Vielleicht verführt eine höhere Reinigungsgebühr zu der Annahme, man muss nichts #Putzen und sich um nichts kümmern, weil das durch die hohe Gebühr eh abgegolten ist?

@Mago-and-Edgar0 macht es so, dass er bei gereinigter Abreise die Hälfte der Reinigungsgebühr wieder #erstattet (und darauf vorher hinweist).

Valerie10
Level 1
Hamburg, Germany

Hallo @Stefan12

 

Ich hatte neulich ein ähnliches Problem, nur habe ich nie Reinigungsgebühren genommen, bis JETZT.

 

In der Regel hinterlassen meine Gäste die Wohnung in einem vorzeigbaren Zustand, worüber ich immer wieder erfreut bin.

Leider gibt es auch immer mal wieder "schwarze Schafe" unter Ihnen, da hat man dann die Bremsspur noch in der Toilette oder der Müll wird einfach im Regal geparkt.

 

Ich glaube allerdings nicht, dass man die Reinigungsgebühr missverstehen kann, denn die Tipps, die wir als Gastgeber lesen können, gibt es genauso auch für Gäste und dort steht nicht, dass die Reinigungsgebühr es Ihnen erlaubt einen Saustall zu hinterlassen.

 

Ich würde sagen, bewerte die Leute so ehrlich wie möglich und schreib Ihnen vielleicht noch eine persönliche Nachricht, wass Sie bei Ihrer nächsten Buchung besser machen könnten, um auch eine bessere Bewertung erhalten zu können. So mache Ich dass 🙂

So gibt man den Menschen wenigstens die Möglichkeit über Ihr Verhalten noch einmal nachzudenken bzw. kann es Ihnen aufzeigen.

 

 

Ganz lieben Gruß aus Hamburg

 

Valerie

Gabriele7
Level 5
Barcelona, Spain

Hallo @Stefan0,

Ich erhebe ebenfalls eine Reinigungsgebühr, erwarte aber von meinen Gästen trotz allem, dass sie respektvoll mit der Wohnung umgehen. So habe ich ziemlich bald festgestellt, dass ich ein Handbuch anlegen muss in dem drinsteht, dass das Geschirr bitte gespült werden soll und wieder in die Schränke eingeräumt werden soll. Den Abfall beim Check-out entsorgen und den Kühlschrank leeren ect. 

Seit neuestem steht sogar in diesem Handbuch dass das Fenster nach dem Duschen geöffnet werden sollte. (eigentlich ja selbstverständlich...)

Halten sich Gäste nicht an diese Regeln, ziehe ich Sterne in ihrer Bewertung ab (frage mich sowieso wofür ich an Gäste Sterne vergebe die niemand sieht, selbst der Gast nicht!) und deute dies auch in meiner Bewertung an mit einem Satz: "die Wohnung wurde in einem Top-Zustand hinterlassen" bis zu "die Wohnung wurde in einem zufriedenstellendem Zustand hinterlassen".Oder notfalls auch noch drastischer. Für weitere Gastgeber sind solche Aussagen sehr wichtig.

Liebe Grüsse, Gaby

Angelina0
Level 10
FÜ, Germany

Hallo @Stefan12,

das Thema Reinigungsgebühr beschäftigt mich auch wiederholt. Als wir unser Inserat reingestellt haben, hatte ich diese Funktion noch gar nicht entdeckt. Wir hatten gleich am nächsten Tag die erste Buchung, die Gäste waren zu dritt, sind am selben Tag angereist, eine Nacht geblieben und haben die Küche in einem dermaßen verklebten Zustand hinterlassen, dass ich SOFORT danach die Reinigungsgebühr (20 Euro) eingestellt habe! Außderdem habe ich Punkte bei der Bewertung abgezogen und so freundlich wie möglich den Aspekt in die Bewertung geschrieben. Es waren übrigens keine Deutsche.

Seither hadere ich nach wie vor mit dem Thema Reinigung, weil es doch große Unterschiede gibt, wie die Wohnung hinterlassen wird. Ich würde aber nicht auf die Reinigungsgebühr verzichten, da sie den Mehraufwand bei kurzfristigen Aufenthalten abdeckt. Die Idee, einen Anreiz für die Gäste zu schaffen, indem man einen Teil der Gebühr rückerstattet, finde ich interessant.

Ansonsten werde ich auch dazu übergehen, mehr und klarere Hausregeln zu formulieren und Schilder aufzuhängen. Nachdem ich neulich so viel Restmüll aus der Papiertonne gefischt habe, ist mir aufgegangen, dass es da unbedingt Aufklärungsbedarf besteht. Das waren übrigens auch keine Deutsche - und die konnten das eben auch nicht wissen.

 

Ein Aspekt wird unabhängig von der Reinigungsgebühr bleiben: wie sehen die Gäste unser Angebot an? Als Dienstleistung oder als nettes Gastgeberangebot. Ich finde, da sollte der Grundgedanke von Airbnb noch viiiiiieeeel mehr vermittelt werden.

[ FAQ ]

@Stefan12 Du siehst - bei dem Thema scheiden sich die Geister. Wahrscheinlich hat weder noch einen Einfluss auf das Verhalten. Hast Du einen sauberen Gast, hast Du auch hinterher eine saubere Wohnung. Wenn nicht, dann nicht.

Sauberkeit ist extrem individuell.

 

Ich hatte auch mal 10 €, aber habe sie aus genau den Gründen gestrichen: Das lädt Gäste ein, die Wohnung "dreckig" zu hinterlassen. Da kann man noch so oft sagen, bitte bringt den Müll runter, bitte räumt das dreckige Geschirr vor dem Check out in die Spülmaschine. Wenn man dann nachfragt: Wozu zahlen wir denn eine Reinungsgebühr? 

Wieviel das, ist völlig egal - es wurde ja schließlich bezahlt.

 

Ich bin Team "keine Reinigungsgebühr (mehr)". So habe ich, wenn die Wohnung wirklich mal wieder unangemessen hinterlassen wird, auch der Kaution gegenüber ein besseres Argument, als wenn ich den Gast dann doppelt belangen würde.

ich verstehe nicht ganz was Du meinst mit "besseres Argument gegenüber der Kaution".
Du wirst ja nicht die Kaution antasten können dafür dass jemand die Wohnung dreckig hinterlässt.

Ich finde wie gesagt die Reinigungsgebühr ist eine Gebühr für eine Dienstleistung die so oder so anfällt. Und zwar immer gleich, egal ob ein Gast eine Nacht oder eine Woche bleibt. Und leider auch unabhängig davon wie respektvoll er sich verhält.

@Andrea1: Angeblich haben die Tage seine Eltern in seiner Wohnung übernachtet. Ich finde es dennoch krass dass er als Gastgeber so wenig Respekt vor meiner Wohnung hatte. Aber eventuell ist er nicht in seiner eigenen Wohnung Gastgeber sondern hat eine zu kommerziellen Zwecken angemietet und lässt die von einem privaten Dienstleister reinigen und hat daher kein Gefühl für Details.

@Stefan12 Bei den Gästen, die direkt bei uns buchen, klappt das mittlerweile ziemlich gut.

 

Bisher musste ich das auch noch nie in Anspruch nehmen, weil ich immer alle Hühneraugen zugedrückt habe, aber so steht es in unseren Hausregeln. Wegen Und wenn ich mit einer Reinigungsgebühr dann doch mal gezwungen wäre, die Kaution anzugreifen, würden mir einfach die Argumente fehlen.

Wenn Du Dich mit Reinigungsgebühr gut fühlst, dann ist das doch super.

 

Und wie gesagt: Die Bandbreite des Sauberkeitsverständnisses ist sehr groß.

Veronica-and-Richard0
Level 10
Lebach, Germany

Das mit der Muelltrennung ist aber auch eine Wissenschaft fuer sich!

Hat da schon jemand eine verstaendliche englische / spanische uebersetzung geschrieben?

 

Und woher soll die Welt die Einzelheiten der Trennung verstehen,

wenn selbst ich nur einen Bruchteil weiss?

 

Das z. B. die Bananenschale in die Biotonne gehoert, das Preisschild darauf aber vorher

in den Restmuell?

 

Oder die Broetchentuete:

Zellstoff – wenn es sauber ist, kommt es in den Altpapiercontainer.

Stark verschmutztes Papier ist Restmüll.

Viele Abfallwirtschaftsbetriebe ordnen wenig bedruckte aber mit Speiseresten

verschmutzte Papiertüten auch dem Biomüll zu.
Achtung: Pergamentpapier gehört in den Gelben Sack.

 

Und Hundescheisse gehoert nicht in die Biotonne, obwohl sie eindeutig biologsich ist,

sondern in Restmuell oder die Toilette!

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Viele Gäste fragen von sich aus "Do you recycle?" Do rückständig ist die Welt nicht mehr. Nur das mit dem Gelben Sack versteht keiner, ist klar. Für die Gäste haben wir deshalb

  1. paper
  2. organic
  3. plastic (Gelber Sack)
  4. glass
  5. general (Restmüll)

Damit kommen eigentlich alle klar. Wobei wir ja dabei sind (Privatzimmer - bei einer ganzen Unterkunft wird's schwieriger). Und im Zimmer/Bad haben wir nur einen Sammeleimer für alles. Da klaube ich die Pfandflaschen und eindeutig Erkennbares wieder raus.

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