Wir sind ja nicht nur Airbnb-Gastgeber aus Leidenschaft, sondern verreisen auch sehr gerne. In den letzten Jahren zunehmend in Airbnb-Unterkünfte, gerne in Privatzimmer, um Land und Leute kennenzulernen. Der Rollentausch versetzt uns dabei in die Lage, manche hier geäußerten Nöte anderer Gäste besser zu verstehen.
Wir sind derzeit in den Alpen, und möchten am kommenden Wochenende an einem bestimmten Tag eine Nacht in Meran verbringen. Unsere Erlebnisse halte ich mal in einem Blog fest:
Es ist Hochsaison, das Airbnb-System vermeldet aber noch ein paar freie Unterkünfte. Privatzimmer sind keine dabei, eher Ferienwohnungen oder Hotels bzw. B&Bs.
Wir entscheiden uns für ein B&B mit schönen Fotos und sehr guten Bewertungen, geben die Daten ein und klicken auf „Buchung anfragen“. Gleich fällt mir der kleine Text auf: „Deine Kreditkarte wird nicht belastet“:
Da fällt das kleine Wörtchen „noch“, denn im nächsten Schritt wird sie doch belastet:
Zwischendurch muss ich durch Ankreuzen die Stornierungsbedingungen und die Hausregeln bestätigen.
Dann kommt die Rückmeldung:
Ich hätte jetzt noch die Möglichkeit, abzubrechen:
Im Prinzip vom „Kleingedruckten“ her alles einwandfrei. Dennoch kam selbst ich kurz ins Grübeln mit der Kreditkarte: Ist das jetzt eine verbindliche Buchungsanfrage, oder nur eine unverbindliche Anfrage? Manche Gäste sind hier schon gestolpert, indem sie nur was fragen wollten (wozu sie auf einen ganz anderen Dialog hätten gehen müssen, nämlich auf den unscheinbaren „Nimm Kontakt auf“).
So, wie ging’s dann weiter? Es kam eine freundliche Absage voller Bedauern, dass alles schon belegt ist (der Kalender ist ganz frei), und man hat uns per Gastgeberangebot einen anderen Termin angeboten. Ich habe zur Sicherheit meine Anfrage zurückgezogen, denn ich wollte meinen Superhost-Belohnungsgutschein nicht riskieren.
Erkenntnis: Ein Hotel bietet mit einem Inserat mehrere Zimmer an, anstatt für jedes Zimmer ein separates Inserat zu erstellen und den Kalender entsprechend zu pflegen. Airbnb ist für die logischerweise nur eine Vermietplattform von mehreren, und der Aufwand wäre zu groß für Einzelinserate.
Und das System bleibt hartnäckig: