Gäste für eine Nacht - Mehr Aufwand als Chance?

[Denis-Mark0]

Ich hatte am WE zwei Schlüsselerlebnisse mit Gästen, die nur eine Nacht in meinen Wohnungen gewohnt haben und mein Preis-Leistungs-Verhältnis mit 4 von 5 Sternen gerankt haben. Das ist mir schon zwei weitere Mal in der Vergangenheit mit Gästen bei einer Übernachtung passiert.

Ich denke, dass der Gast, der nur eine Nacht bleibt, der Auffassung ist, dass er nur eine Schlafgelegenheit brauchte, ggf. ohnehin spät eincheckt und früh auscheckt, die Einrichtung meiner Wohnung kaum bis gar nicht nutzt, und ja auch wenig Schmutz macht. Er verkennt dabei jedoch, dass die Wohnung allein schon aus Prinzip immer nach jedem Gast gereinigt werden muss. Ich kann ja nun mal nicht die Bettwäsche drauf lassen, weil nur einmal benutzt. Und auch eine Dusche muss komplett gereinigt werde, egal ob einen oder fünf Tage genutzt. Klar ist, dass 15,- € Reinigungskosten bei einer Übernachtung anders wiegen als bei mehreren, aber die Kosten fallen unweigerlich an.

Interessanterweise hatte ich dem einen Paar die Wohnung sogar noch abweichend von meiner regulären Check-In Zeit (16 Uhr) morgens um 10 Uhr versprochen, was die wiederum kurzfristig auf 12 Uhr verschoben haben, woraufhin ich wiederum aus terminlichen Gründen die beiden bat, in meinen Eiscafé bei einem Kaffee und Cappucino auf Kosten des Hauses auf mich 5 Minuten zu warten. Das empfand ich dann schon als sehr undankbar. 

Wie sehr ihr das? Mindestübernachung ab zwei Nächte?

[Betina0]

Ich habe als Mindestaufenthalt eine Nacht, was ca 75% meiner Buchungen ausmacht, ich habe genügend Bettwäsche und wohne im selben Haus, da kann ich mir Putzen, Waschen und Bügeln einteilen wann es geht, klar ist es manchmal viel Arbeit, aber in jedem anderen Job muss ich für mein Geld auch arbeiten 😉

[Ilona18]

@Betina0  ja so ist es, in jedem anderen Job muß man auch für sein Geld arbeiten.  Das ist etwas was airbnb-Neulinge oft vergessen und sich dann wundern, dass das Geld nicht vom Himmel geflogen kommt, sondern dass die Vermietung auch Arbeit mit sich bringt.

Es kommt aber auch darauf an wie alt/jung und fit man ist und wie viele Wohnungen man anbietet. Ich hatte anfangs 4 FeWo´s zur Vermietung, dann 3 und jetzt nur noch 2.  Und ich habe 5 Tage Mindestaufenthalt, weil ich mir den Stress mit den ständigen Endreinigungen und Gästewechseln nach 24 Jahren nicht mehr antun möchte.

Ich erinnere mich noch gut an einen besonders heißen Samstag im August, wo ich drei fliegende Wechsel hatte (Abreise und Ankunft am selben Tag). Ich war fix und fertig und stand kurz vor einem Herzinfarkt. Das ist die ganze Sache nicht wert und so habe ich auch vor und nach jeder Buchung einen Tag Pause im Buchungskalender hinterlegt.

[Veronica-and-Richard0]

Wir vermieten keine Wohnungen sondern nur 3 Zimmer in unserem EFH,

die meisten (90%) Gaeste kommen als Fluggaeste nur fuer 1 Nacht.

Und ein Zimmer zu reinigen ist ja nicht so ganz aufwendig.

Und die shared Raeume wie Bad muessen wir sowoeso immer in Ordnung halten,

obwohl die Gaeste natuerlich zu Sauberkeit und ordnung angehalten sind.

Aber es ist klar, dass sie nicht das Gaeste-WC, Kueche, ... so 100% in Ordnung halten

wie es fuer perfekte Gastgeber Pflicht ist.

Wir haben bemerkt, dass Langzeitgaeste viel mehr Arbeit fuehren, kochen oft  taeglich, ...

Aus diesem Grund wollen wir die nicht mehr und haben maximal 4 Tage Aufenthalt erlaubt.

Minimum ist 1 Tag und damit koennen wir gut leben, auch wenn es bis zu 3 Zimmerwechseln  an

manchen Tagen kommt.

Wie man sieht, sind die Ansichten und die Welt, auch die Beherbungswelt, divers.

[Ute42]

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@Veronica-and-Richard0 

Hallo Richard,

du schreibst:

• Und ein Zimmer zu reinigen ist ja nicht so ganz aufwendig.

Das glaube ich schon daß das Zimmer reinigen für dich nicht aufwendig ist, weil das vermutlich deine Vera macht. Außerdem hattest du vor einiger Zeit mal einen Gast aus Kolumbien, natürlich weiblich, die bei dir gegen Mithilfe im Haushalt wohnen durfte. Die wird wohl auch Zimmer geputzt haben. Du hattest vor ihr sogar ein Foto eingestellt wo sie mit einem Putzlappen zu sehen war.

Also deine Lebenssituation ist so: Du sitzt auf deinem Sofa und unterhältst dich mit Alexa, während deine Crew sich um die Zimmer kümmert. Da sind dann 1-Tages Buchungen natürlich kein Problem.

Dein Leben möcht ich haben.

[Veronica-and-Richard0]

Tja, @Ute42 , danke fuer die Belehrung:-)

Vera und ich sind nun mal ein Team und teilen uns die Arbeit ein, Reinigung, Anschaffung (Costmanagement), Incidentmanagement, Changemanagement, Riskmanagement, Aquise, Inseratspflege, Weiterbildung, Kontaktpflege wie hier im CC, Hausautomatiserung und Gefahrenmanegement, ...

Da ueberrascht es schon, dass wir nicht tausend EUR pro Nacht nehmen und uns als einer der wenigen noch verbliebenen Hosts mit den Gaesten zusammenleben und voneinander viel erleben und lernen.

Das ist uns wichtiger als der ganze Kommerz.

Dies sage ich aber nur, weil ich andere Haupteinnahmequellen habe und wir damit gut leben koennen 🙂

Und ja, Du hast auch in der Hinsicht recht, dass wir uns jetzt ein wenig Ruhe goennen und durch Preiserhoehung die Gaeste im Augenblick nicht gerade zu uns "locken".

[Sabine-Ingrid0]

@Ute42 @Veronica-and-Richard0   ... ein bisschen Spass darf man ja auch noch haben oder sind wird jetzt nur noch die Bettenwechsler :)))D

Ganz ehrlich, wenn es nicht so viele nette unter den Gästen (und natürlich auch Gastgebern) gäbe, hätte ich schon längst wieder aufgehört..

Kurzum.. die Motivation ist die Airbnb-Idee ..., nicht der Superhorst 😄

[Sybille-and-Harry0]

Letztendlich kommt es doch auf die Lage des   Inserats an.

In einem Feriengebiet ist der Mindestaufenthalt von 5 Tagen absolut angebracht.

Anders ist es wenn das Objekt an einer Route gen Süden liegt, hier wäre die Buchung für eine Nacht optimal. 

Wir haben einen Mindestaufenthalt von 2 Nächten, denn die  Gäste wollen bei uns Sightseeing machen ,aber keinen Erholungsurlaub 😜

Ich denke mal, jeder Gastgeber weiß 

um seinen Standort .