Wassergebuehren: auf Mehrwertsteuer achten

Veronica-and-Richard0
Level 10
Lebach, Germany

Wassergebuehren: auf Mehrwertsteuer achten

Unser Wasserverbrauch wurde von mir am Ende 2020 abgelesen.

 

Jetzt hat mit der Wasserversorgen die Endabrechnung fuer 2020 gestellt,
aber rechtswidrig nicht beruecksichtigt, dass seit Jul 2020 der verminderte Umsatzsteuersatz des reduzieren Steuersatzes (also 5%) gilt.

 

Da die Rechnung fuer das ganze Jahr 2020 gilt, sind die 5%
auf das ganze Jahr anzuwenden und nicht, wie gelegentlich beobachtet
wird, nur auf den Zeitraum von Jul-Dez.

 

Die Unsicherheit, die hieraus entsteht, wird verstaerkt dadurch
dass die Finanzgerichtsbarkeit, Finanzverwaltung und Zivilgerichter
nicht immer einer Meinung sind.

 

Derjenige, der auf Quellangebe scharf ist, sei verwiesen auf
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/FAQ/2020-06-25-faq-umsatzsteuersatzsenkung.html

18 Antworten 18
Jörg8
Level 10
Edingen-Neckarhausen, Germany

@Sabine-Ingrid0,  bei mir bleibt alles wie bisher, eine Preisänderung ist nicht vorgesehen.

Ute42
Level 10
Germany

.

Dem Problem der Mehrwertsteuer bei der Wasserrechnung entgeht man am Besten dadurch, daß man wie ich eine eigene Quelle hat. Ich zahle also für das Wasser nichts.

 

Dafür habe ich aber andere Ausgaben. Ich muß in regelmäßigen Abständen das Trinkwasser untersuchen lassen. Meine Meßwerte sind so gut wie sie besser nicht sein könnten und ich habe bisher jede Trinkwasseruntersuchung bestanden.

 

Das größte Problem beim Trinkwasser ist Nitrat. Nitrat kommt ins Grundwasser durch die Düngung der Landwirtschaft, es wird also auf den Feldern Gülle aus der Tierhaltung ausgebracht, die Gülle sickert ins Grundwasser und dann hat man da Nitrat drin.

 

Bisher habe ich 80 Euro für die Trinkwasseruntersuchung bezahlt, ab jetzt werden es 650 Euro sein. Warum? Naja, weil mal wieder alles verschärft wurde.

 

In der niederbayerischen Gäubodenebene, einem der fruchtbarsten Ackerböden Deutschlands, wird Landwirtschaft betrieben und da gibt es wegen der Ausbringung von Gülle das Problem mit Nitrat im Grundwasser. Der zulässige Grenzwert von 50mg Nitrat pro Liter wird ständig überschritten. Hier im Bayerischen Wald gibt es aber kein Nitrat im Wasser, denn die Quellen liegen in der Regel im Wald, am Berg, und da kann man keine Landwirtschaft betreiben. Es ist unmöglich hier oben Gülle auszubringen, also gibt es hier im Wasser überhaupt kein Nitrat.

 

Jetzt werden aber immer mehr Besitzer von völlig nitratfreien Quellen im Bayerischen Wald dazu verdonnert ihr Trinkwasser aufs genaueste nach Nitrat untersuchen zu lassen. Warum macht man das, es ist doch kein Nitrat vorhanden?

 

Die derzeitige einfache Trinkwasseruntersuchung für 80 Euro ist zu ungenau als daß man die Daten für statistische Zwecke verwenden dürfte. Es muß also eine genauere Untersuchung für 650 Euro her. Im Moment habe ich 0mg Nitrat im Wasser, 50mg wären erlaubt. Mit der genaueren Untersuchung werde ich vielleicht 0,01mg haben. Wo kommen denn diese 0,01mg her? Naja, vielleicht hat da irgendwo eine Wildsau an den Baum gepinkelt, das kann man dann auch noch nachweisen.

 

Also nehmen wir mal an, man untersucht in der niederbayerischen Gäubodenebene 500 Entnahmestellen von Wasser nach Nitrat und die Belastung ist 100mg pro Liter. Jetzt untersucht man 500 Entnahmestellen im Bayerischen Wald aufs genaueste, Belastung 0,01 mg Nitrat. Wenn man diese beiden Werte zusammezählt und den Durchschnitt bildet, dann kommt man auf eine durchschnittliche Nitratbelastung von ca. 50mg und das ist ja erlaubt.

 

Es gibt also im wesentlichen 2 Möglichkeiten die Nitratbelastung statistisch nach unten zu bringen:

 

  • Entweder man reduziert die Ausbringung von Gülle im Gäuboden.

  • Oder man untersucht immer genauer immer mehr nitratfreie Quellen im Bayerischen Wald

 

 

Beides führt zum selben Ergebnis. Statistisch sinkt die Nitratbelastung des niederbayerischen Trinkwassers. Diesen Erfolg kann die Bayerische Staatregierung dann in einer Pressemitteilung veröffentlichen.

 

Wie man sieht, ich habe hier mit ganz anderen Sachen zu tun als mit 2% MWSt.

 

@Ute42: meine Oma aus Hamburg hatte auch im Harz einen Quellzugang, am Berghang,

also kein Problem mit Nitrat.

Allerdings wurde ueber einen Zaehler analysiert, wie viel Wasser sie entnommen hat.

Das war naemlich beschraenkt.

 

Hast Du in Deiner Kalkulation auch die Transportkosten des Wassers

nach Muenchen beruecksichtigt?

Jörg8
Level 10
Edingen-Neckarhausen, Germany

@Ute42,

wir müssen auch das Wasser unseres Brunnens untersuchen lassen, dafür kannst du das Labor selbst wählen, und die haben zum Teil Preisunterschiede von 100%, es lohnt sich von mehreren Laboren ein Angebot schicken zu lassen.

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