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Die Bewertungen auf airbnb sind nicht nur ein Ärgernis für Gastgeber sondern auch für Gäste.
Ich war am Wochenende zu einem Kurzurlaub in Tirol. Dabei bin ich auch die Großglockner Hochalpenstraße hochgefahren. Ich fuhr von Zell am See aus hoch und habe mir von der Aussichtsplattform den Gletscher angesehen, oder besser, was vom Gletscher übriggeblieben ist.
Auf der anderen Seite gings dann runter Richtung Heiligenblut. Da haben wir an einer Jausenstation Pause gemacht. Am Parkplatz sah ich dann ein chinesisches Wohnmobil:
Ich habe noch nie hier in Europa ein Auto mit chinesischer Zulassung herumfahren gesehen. Als wir dann in der Jausenstation waren sah ich 3 junge Chinesen an einem Tisch sitzen die da eine Speckknödelsuppe gelöffelt haben. Ich sprach sie an und fragte, warum sie hier mit einem chinesischen Wohnmobil rumfahren.
In schlechtem Englisch erzählten sie mir, daß sie letztes Jahr eine Unterkunft auf airbnb gebucht hatten und sie haben von ihrem Gastgeber eine schlechte Bewertung erhalten = „bad comment“. Sie hatten wohl nachts ziemlich viel und lang geduscht und das hat dem Host nicht gefallen. Das habe ich schon öfters gelesen, daß Asiaten viel und vornehmlich nachts duschen. Jedenfalls war die Bewertung so schlecht, daß sie von verschiedenen Gastgebern abgelehnt wurden, als sie für heuer airbnb-Unterkünfte für ihren Europatrip buchen wollten. Schließlich haben sie sich entschlossen ein Wohnmobil per Schiff nach Europa zu verschiffen und damit 6 Wochen lang rumzufahren. Übernachtung jeweils auf Campingplätzen mit riesigen Gemeinschaftsduschen, wo man endlos zu beliebiger Tageszeit duschen kann.
Zu welchen Reaktionen und Auswüchsen dieses Airbnb-Bewertungssystem führt ist absurd. Es ärgern sich nicht nur Gastgeber und Gäste darüber, die Firma vermasselt sich damit auch noch selbst die Einnahmen der Servicegebühr.
[Foto bearbeitet]