FAQ: Wie berechnet Airbnb meine Auszahlung?

Beantwortet!
Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

FAQ: Wie berechnet Airbnb meine Auszahlung?

Nachdem sich auch zu diesem Thema manche Fragen wiederholen, eröffne ich mal einen neuen Thread, und fasse zusammen:

  1. Du legst deine Preise selbst fest. Dem Gast berechnet Airbnb zusätzlich bis zu 12 % Provision. Den genauen Endbetrag siehst du jedoch in der Regel  nicht; falls dein Gast mit dir über die Höhe diskutieren möchte, bist du deshalb eigentlich der falsche Ansprechpartner.
  2. Du musst (und kannst) dem Gast deshalb auch keine Rechnung über den von ihm bezahlten Gesamtbetrag ausstellen. Der Gast kann sich aber einfach selber bei seinen Reisen eine Rechnung rauslassen (ggf. mit MWSt), und diese für geschäftliche Zwecke mit weiteren Angaben ergänzen.
  3. Bei der Auszahlung an dich zieht Airbnb dann auch von deinem Preis 3 % Provision ab (ggf. plus MWSt).
  4. Beispiel: Dein Basispreis pro Nacht beträgt 35 EUR ab dem ersten Gast, jeder zusätzliche Gast kostet 10 EUR, die Reinigungsgebühr beträgt 10 EUR.
    Du bekommst eine Buchung für 2 Nächte mit zwei Gästen, macht: 2 x 35 + 2 x 10 + 10 = 100 EUR. Der Gast bezahlt an Airbnb bei Buchung 112 EUR, du bekommst nach dem Check-In 97 EUR ausbezahlt.
  5. Falls du einen Wochen- oder Monatsrabatt festgelegt hast, vergiss ihn beim Nachrechnen nicht. Er gilt bei entsprechender Buchungsdauer bereits vom ersten Tag an. Auch kannst du Wochenendpreise oder saisonale Preise einstellen.
  6. Das Abrechnungssystem läuft über die USA; intern werden deshalb alle Zahlen und Beträge auf USD umgerechnet. Das gilt auch, wenn dein Gast mit EUR bezahlt, und du in EUR kassierst.
  7. Rundungsfehler: Bei der Anzeige wird immer auf ganze Beträge gerundet. Und bei dieser Hin- und Her-Rechnerei und Runderei kommst es zu Differenzen und scheinbaren Rechenfehlern. Da steht auf der Abrechnung dann schon mal z.B. 57€ x 2 Nächte = 113€. Unterm Strich gleichen sich diese Rundungsdifferenzen aber aus, behaupte ich mal.
    Nachzulesen in den Nutzungsbedingungen beim Punkt 9.E. Auf-/Abrundung.
  8. Die Währungsanzeige kannst du auf der Webseite meist rechts unten bei „Sprache und Währung“ umstellen. Du hast aber keinen Einfluss darauf, in welcher Währung dein Gast bezahlen kann und welche Zahlungsarten ihm zur Verfügung stehen.
  9. Während der Gast sofort bei der Buchungsbestätigung bezahlt, erfolgt die Auszahlung an dich auf das von dir angegebene Konto in der Regel erst 24 bis 48 Stunden nach dem Check-In deines Gastes. Dies wird dir jeweils per eMail mitgeteilt.
  10. Falls dein Gast dich direkt bezahlen möchte (um sich z.B. die Provision zu sparen), lehne dies strikt ab, und melde den Regelverstoß sofort dem Support, entweder über das Kontaktformular oder die Notfall-Telefonnummern! Du würdest sämtlichen Schutz vor Betrug und alle Versicherungen verlieren.
  11. Zu deinem Schutz solltest du auch eine Kaution festlegen. Diese wird dem Gast nicht belastet, sondern nur auf der Kreditkarte blockiert, für den Fall der Fälle (wie bei der Autovermietung).
  12. Bei Buchungsänderungen oder Stornierungen berechnet Airbnb alles neu. Du musst ggf. bereits erhaltene Beträge nicht zurückzahlen, sondern sie werden mit der kommenden Auszahlung verrechnet. Die Details siehst du im Transaktionsverlauf.
  13. Langzeitbuchungen unterliegen besonderen Regeln.
  14. Falls du dem Gast aus irgendeinem Grund etwas zurück erstatten oder sonst was klären möchtest, gehe zum Mediationscenter.
  15. Infos zur Mehrwertsteuer findest du hier.
  16. Falls du immer noch Fragen zur deiner Auszahlung hast, kannst du den Support direkt kontaktieren, entweder über das Kontaktformular oder die Notfall-Telefonnummern.
  17. Weitere Antworten auf Antworten auf bereits häufig gestellte Fragen findest du in der Sammlung von hilfreichen Ratgebern und Beiträgen.
1 Beste Antwort
Lisa1
Level 10
Düsseldorf, Germany

@Till-and-Jutta0,  ja da hab' ich zum Glück weniger mit zu tun als ihr, kann aber gut verstehen, dass euch da manchmal der Kragen platzt. Was mich wundert ist allerdings, dass sich diese Einstellungen hier durchsetzen können.

Meine Gäste machen immer den Eindruck, dass sie das Zwischenmenschliche, den persönlichen Kontakt und sich aus der Situation ergebende gemeinsame Erlebnisse ( also das, was man auch als Host nicht mit Geld aufwiegen kann bzw aufgewiegt bekommt) sehr schätzen.

Letztens hatte ich eine Gastfamilie im Haus, die leicht entsetzt war, dass wir hier mitwohnen. Nach einem Tag teilten sie mir lächelnd mit, wie sehr sie diese Art zu wohnen schätzten und haben uns an ihre Freunde und Bekannten dringend weiterempfohlen.

Ich denke, das klappt nicht, wenn man als Host dabei auf jeden Euro schaut, da kommt man nicht mal eben auf die Idee, Gäste zum Grillfest, Museumsbesuch oder Familienausflug mit einzuladen. Da bekommt man aber auch nicht original indische, chinesische ...Festessen zurück oder einen lustigen Abend unter dem Motto: "wir probieren jetzt mal typisch deutsche Kost in der Altstadt". Diese Erlebnisse kann man sich auch nachher nicht selbst mit den angehäuften Euros gönnen, selten sind Spaß und Lebensfreude käuflich zu erwerben.

Ich bin zwar in Puncto Rabatt-gewähren nicht besonders freigiebig, denn ein wenig verdienen möchte ich auch an Airbnb, aber mein obligatorischer Spaßfaktor liegt eindeutig an anderer Stelle. 

Ich denke, meine Gäste liegen auf der gleichen Schiene und suchen sich über kurz oder lang die passenden Gastgeber danach aus. Zum Glück gibt's ja die Reviews! Ich denke, das zahlt sich letztendlich mehr als ein sorgfältiges Abrechnen und Kontrollieren der eingenommenen Euros! 😉

22 Antworten 22
Max7
Level 10

@Till-and-Jutta0

 

tolle arbeit müss dich/euch nur in zwei punkten korrigieren 

 

nr 3) ist richtig das man 3% Provision bezahlt jedoch auf diesen kommen noch die MwSt, abhängig von dem land wo man lebt ( ausser man hat seine Umstatsteuer eingefügt dann müss man diese selber abführen )

 

z.B  Buchung kosten €100 Provision wäre €3 , von diesen €3 MwSt sind €0.57 = Provison mit MwSt €3.57

Auszahlung in diesem Fall = €100- €3,57 =  €96

 

nr 11) diese wird nicht auf der Kreditkarte blockiert sonder wie in eine vorherigern post werden die Gäst daruber informiert das es eine Kaution gibt dies wird von dem benutzen Zahlungsmittel abgebucht sollte Gastgeber anspruch darauf stellen und diesen auch begrundet ist. 

 

Hier mehr info dazu : https://www.airbnb.de/terms/payments_terms punkt 8

 

Sonst haben ich nicht mehr zu beanstaden 🙂

 

 

 

Dimitri0
Former Community Manager
Former Community Manager
London, United Kingdom

@Till-and-Jutta0 super Zusammenfassung 🙂 - großes Danke!

                             
Neu in der Community? Stell dich hier vor. Siehe auch Community Hilfe! Richtlinien & Infos findest du in Neuigkeiten.

Ingrid29
Level 7
Radolfzell, Germany

Vielen Dank Till Und Jutta

 

Grüsse Ingrid

Lisa1
Level 10
Düsseldorf, Germany

Toll @Till-and-Jutta0!!! Vielen Dank für die klare, verständliche Zusammenfassung aller diesbezüglichen Informationen!

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

 Bezüglich des Ausgleichs in (9) hat @Ralf einen anschaulichen Beleg.

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Zu (7) noch ein Beleg, dass durchaus auch nach oben gerundet wird.

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Liebe Mit-Gastgeber: Wir hoffen, dass ihr den Spaß am Gastgeben beibehaltet. Airbnb bringt Menschen aus aller Welt zusammen; Wechselkurse ermöglichen in unserer globalen Welt den Austausch des dazu nötigen materiellen Anteils. Die manchmal akademische Diskussion um Fremdwährungen und Rundungsdifferenzen darf jedoch den Blick auf den eigentlich Zweck des Gastgebens nicht verstellen: Wir erschaffen eine Welt, in der du überall zu Hause sein kannst. Die Kohle ist nur nützlicher Nebeneffekt; Gastfreundschaft kommt aus dem Herzen, nicht aus dem Kopf.

Lisa1
Level 10
Düsseldorf, Germany

@Till-and-Jutta0, ich behalte nicht nur den Spaß, sondern er wächst von Mal zu Mal, genauso wie die Zahl der Freunde aus aller Welt mit denen ich in regem Kontakt bleibe.

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Ach @Lisa1, schön das zu hören! Wir mussten hier schon schwer was einstecken für unsere Haltung zum ursprünglichen Airbnb-Gedanken.

Lisa1
Level 10
Düsseldorf, Germany

Hallo @Till-and-Jutta0, sorry, dass ich jetzt erst reagiere, aber ich war eine Zeitlang aus dem deutschsprachigen Bereich ausgeschlossen-keine Ahnung, wieso ich nur noch im englischsprachigem Bereich durchkam.

Aber jetzt interessiert mich ja doch, was ihr so einstecken musstet und warum. 

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

@Lisa1 Es regen sich Mit-Gastgeber auf, weil sie einen Euro zu wenig ausbezahlt bekommen, und wollen das grundsätzlich geklärt haben. Und beruhigen sich nicht mehr. Mein Lieblings-Zitat: "Hier gehts nur ums Geld und nix anderes ..."

Lisa1
Level 10
Düsseldorf, Germany

@Till-and-Jutta0,  ja da hab' ich zum Glück weniger mit zu tun als ihr, kann aber gut verstehen, dass euch da manchmal der Kragen platzt. Was mich wundert ist allerdings, dass sich diese Einstellungen hier durchsetzen können.

Meine Gäste machen immer den Eindruck, dass sie das Zwischenmenschliche, den persönlichen Kontakt und sich aus der Situation ergebende gemeinsame Erlebnisse ( also das, was man auch als Host nicht mit Geld aufwiegen kann bzw aufgewiegt bekommt) sehr schätzen.

Letztens hatte ich eine Gastfamilie im Haus, die leicht entsetzt war, dass wir hier mitwohnen. Nach einem Tag teilten sie mir lächelnd mit, wie sehr sie diese Art zu wohnen schätzten und haben uns an ihre Freunde und Bekannten dringend weiterempfohlen.

Ich denke, das klappt nicht, wenn man als Host dabei auf jeden Euro schaut, da kommt man nicht mal eben auf die Idee, Gäste zum Grillfest, Museumsbesuch oder Familienausflug mit einzuladen. Da bekommt man aber auch nicht original indische, chinesische ...Festessen zurück oder einen lustigen Abend unter dem Motto: "wir probieren jetzt mal typisch deutsche Kost in der Altstadt". Diese Erlebnisse kann man sich auch nachher nicht selbst mit den angehäuften Euros gönnen, selten sind Spaß und Lebensfreude käuflich zu erwerben.

Ich bin zwar in Puncto Rabatt-gewähren nicht besonders freigiebig, denn ein wenig verdienen möchte ich auch an Airbnb, aber mein obligatorischer Spaßfaktor liegt eindeutig an anderer Stelle. 

Ich denke, meine Gäste liegen auf der gleichen Schiene und suchen sich über kurz oder lang die passenden Gastgeber danach aus. Zum Glück gibt's ja die Reviews! Ich denke, das zahlt sich letztendlich mehr als ein sorgfältiges Abrechnen und Kontrollieren der eingenommenen Euros! 😉

Detlef0
Level 4
Hanover, Germany

Danek erstmal für die gute Zusammenfassung, @Till-and-Jutta0!

 

Eine kleine Ergänzung von mir: Geschäftsreisende brauchen Rechnungen und haben daher Anspruch auf deren Erstellung. Die Airbnb-Abrechnung, die man als Gast selbst durch Name, Andresse usw. ergänzen kann, taugt m.E. nur hinsichtlich der Airbnb-Gebühren und der darauf berechneten Umsatzsteuer (soweit vom Gast keine USt-ID-Nummer erfasst wurde, die die gebühren rechungsausstellermäßig umsatzsteuerberechnungsfrei stellen).

Als Host ist man dann seinerseits für die Rechnung über die Übernachtungsentgelte selbst zuständig und kann bzw. muss darin die enthaltene Umsatzsteuer ausweisen, so man nicht als KleinstunternnehmerIn umsatzsteuerbefreit ist (und das dann mit Hinweis auf den entsprechenden Gesetzesparagrafen [in Deutschland §19 UStG] in der Rechnung) oder das Reverse-Charge-Verfahren anzuwenden ist (dann mit Aufnahme der USt-ID-Nummer des Gastes in der Rechnung).

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Ich habe soeben bemerkt, dass man jetzt auch die Service-Gebühr des Gastes und somit auch dessen Gesamtpreis einsehen kann. Zumindest wenn er (unverbindlich) Kontakt aufnimmt, und man ihm dann ein Gastgeberangebot machen kann.

Da kann man dann auch mit Pfeil rauf/runter so spielen, dass es einen geraden oder attraktiven Endpreis ergibt:

Service-Gebühr.jpg

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