Ja, auf jeden Gast individuell eingehen und eine korrekte, ehrliche Beschreibung sind sehr wichtig, stimme ich absolut zu. Passt die Beschreibung an, falls ein Gast etwas kritisiert, das nicht zu ändern ist, das Ihr aber vergessen habt, zu erwähnen.
Wir vermieten eine eigene Unterkunft und wohnen auch nicht in unmittelbarer Nähe, daher entfällt der Familienanschluss. Ich sage bei Begrüßung immer, dass ich ein diskreter Gastgeber bin und nicht einfach unangemeldet vor der Tür stehen werde, um zu kontrollieren. Aber ich speichere die Handynummern bei mir ein. Die meisten haben heutzutage whatsapp, und es kommt sehr gut an, wenn ich alle 2-3 Tage einen Gruß schicke und frage, ob alles ok ist. Falls mich jemand einlädt, gehe ich natürlich hin.
Zu uns kommen viele junge Leute, die mich nach der öffentlichen Verkehrsverbindung vom Flughafen zur Wohnung fragen, weil sie sich das Geld für Taxi oder Mietauto sparen wollen. Die Entfernungen hier sind echt nicht groß. Wenn sich die Ankunftszeit der Gäste also mit meinen Arbeitszeiten oder denen meines Mannes vereinbaren lässt, holen wir die Gäste ab. Sie sind so dankbar, dass sie nicht noch lange im Bus rumkutschieren müssen. Und auf dem Fahrtweg findet man schon gleich viele Gesprächsthemen, die das Eis brechen. Check-in und die Hausregeln sind dann ein Klacks. Traut Euch, Dinge in den Hausregeln, die Euch besonders wichtig sind, nochmal anzusprechen.
Gleiches gilt für die Abreise. Check-out muss man ja eh machen, und der Flughafen liegt auf dem Weg nach Hause. Einer von uns verabschiedet unsere Gäste immer persönlich. Nicht einfach den Schlüssel hinlegen und die Tür zuziehen. So gibt es ein abschließendes Gespräch, und - klar - man kann auch gleich diskret den Zustand der Wohnung prüfen.
Wir haben diverse Prospekte für Ausflugsziele, einen Reiseführer und einen Busfahrplan in der Wohnung.
Als Überraschung und kleines Willkommensgeschenk legen wir ein paar Dinge für den ersten Hunger und Durst nach Ankunft in den Kühlschrank. Wasser, Brot, kleine, abgepackte Portionen Butter, Marmelade, Honig, Dosenmilch und ein paar Früchte der Saison. Etwas Schokolade oder Bonbons, je nach Gast. Cornflakes, Instant-Kaffee, Teebeutel, Zucker, Salz + Pfeffer, Essig + Öl, etc. sind vorhanden. Solche Kleinigkeiten kosten nicht viel, geben den Gästen aber das Gefühl, willkommen zu sein. Vor allem, wenn sie spät abends oder sonntags ankommen und kein Supermarkt mehr aufhat. Die wenigsten machen alles komplett leer. Und viele füllen im Laufe auch etwas nach, das sie dann hierlassen.
Da wir mit Waschmaschine vermieten, sollte natürlich auch Waschmittel da sein. Ich habe mir von Gästen sagen lassen, das sei nicht überall selbstverständlich. Die hatten sogar ihren eigenen Spülschwamm (Vittex) von daheim mitgebracht 😉
Wenn Ihr wollt, dass die Gäste auch mal putzen, sollten Eimer und Putzmittel vorhanden sein. Aber ich denke, das ist eh klar 🙂
Standardmäßig biete ich kein Shampoo an (außer Handseife). Aber bei uns ist Billigflieger Ryanair schwer im Kommen. Verreisen, ohne Koffer aufzugeben, mit nur 10kg Handgepäck. Das heißt, diese Leute kommen ohne Flüssigkeiten im Gepäck, ist ja verboten. Wenn wir denen ein kleines, neutrales Duschgel und eine Zahnpasta, evtl. noch ein Deo hinstellen, dann sind sie happy. Sie kaufen sich dann später ihr eigenes und lassen die (immer noch halb- bis fast vollen) Flaschen da, weil sie ja nichts mitnehmen können. Repeaters hatte ich auch schon. Die bekamen dann genau ihre eigenen Produkte, die sie dagelassen hatten, wieder hingestellt 🙂