Ich weiss nicht, inwiefern ich hier richtig bin, aber ich bin auf der Suche nach einer 2. Instanz. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben?
Da wird in den Promo-eMails immer so ein großes Gewese gemacht, wie sehr sich AirBnB für seine Gastgeber einsetzt und was für eine tolle Community es doch sei, aber als es bei mir wirklich darauf ankam, wurde ich von AirBnB hängen gelassen. Schlimmer noch, AirBnB versucht, von meinem Pech finanziell zu profitieren!!!
Ich musste kürzlich eine Beherbergung stornieren, weil ich erkrankt bin. Das ist mir nicht leicht gefallen. Wie AirBnB auch hat mich die Pandemie finanziell hart getroffen. Ich hätte das Geld gut gebrauchen können. Aber ich hatte keine Wahl. Schwere Infektion der oberen Atemwege, Bronchitis. Eine Erkrankung, nebenbei, deren Symptome sich mit denen Covids überschneiden. Ich biete lediglich meinen eigenen Wohnraum auf AirBnB zur Übernachtung an und konnte nirgendwo anders hin. Konstantes Husten, Antibiotika, Fieber, Bettruhe. Möchte gerade niemand in der Nähe haben. Ich storniere also schweren Herzens die Übernachtung. Ade, eigene Urlaubsreise. Ade, willkommenes finanzielles Polster.
Da AirBnB im ausgedehnten Stornierungsprozess extra darauf hinweist, dass sie keine Monster sind und Verständnis für Notlagen haben, wende ich mich anschließend an den Support. Eine ansteckende Krankheit ist doch sicherlich ein „besonderer Umstand jenseits meiner Kontrolle“? Sicherlich zeigt sich AirBnB in so einem Falle kulant?
Die freundliche Supportmitarbeiterin bittet mich um einen Nachweis für meine Erkrankung und ich lege mein ärztliches Attest vor, die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Woraufhin mir ebenso freundlich mitgeteilt wird, dass „besondere Umstände“ nur bis zum 20.01.2021 - also fast ein Jahr zuvor - zugestanden wurden und ich weiterhin sanktioniert werde!
Dass der Kalender für die entsprechenden Tage blockiert wird ist egal, da ich meine Wohnung ohnehin benötigte um mich auszukurieren. Eine Anmerkung in meinem Inserat, nicht angenehm, aber fair. Die Leute können ruhig wissen, dass es sich bei meinem Inserat tatsächlich um Wohnraum und nicht um ein professionell vermietetes Gästezimmer handelt. Und dass das Risiko besteht, dass unvorhergesehene Umstände mich gelegentlich an meine Wohnung fesseln, so wie uns alle. Kein Superhost-Status für ein Jahr? Geschenkt, ich biete nur gelegentlich meinen eigenen Wohnraum an, wenn ich selbst einmal in Urlaub fahre. Ich würde sowieso nie Superhost.
Dass AirBnB aber versucht finanziell von meiner Krankheit zu profitieren, stößt mir so richtig sauer auf. Sicherlich, AirBnB hatte finanzielle Einbußen durch meine Stornierung, aber die hatte ich auch. Und sicherlich war AirBnBs finanzielle Einbuße nicht annähernd so hoch wie die „Cancelation Fee“ die versucht wird mir aufzuerlegen.
Ich habe nicht aus Jux und Dollerei storniert. ICH HATTE KEINE WAHL!
Wie oben schon gesagt, biete ich nur meine eigene kleine Wohnung auf AirBnB an. Ich bin keine professionelle Gastgeberin mit mehreren Zimmern oder Wohnungen im Angebot. Da war keine Ausweichmöglichkeit für mich. Ich gebe mir immer viel Mühe mit meinen Übernachtungen. Die Bewertungen für meine Wohnung und die 5,0 Sterne legen dafür Zeugnis ab, meine ich.
Dass AirBnB nicht die Kulanz aufbringt, mich in meiner Zwangslage nicht noch finanziell auszunutzen, enttäuscht mich doch sehr.
Welchen Anreiz habe ich noch, meine Wohnung in Zukunft anzubieten, wenn fast der gesamte Ertrag einbehalten wird?