DATENSCHUTZ FÜR GASTGEBER

DATENSCHUTZ FÜR GASTGEBER

Aus gegebenem Anlass

gibt es noch eine Sache die ich gerne mal hier im geschlossenen Bereich los werden würde und die mich an diesem Airbnb-Bewertungssystem richtig stört..., nämlich dass unser Datenschutz seit Jahren mit Füßen getreten wird !

 

So wie es jetzt ist kann jeder Mensch der 1+1 zusammenzählen kann , weltweit anhand der öffentlich zugänglichen Daten und der Anzahl der Bewertungen  (plus dem Zeitraum über die sich die Bewertungen erstrecken) die Mindest-Einkünfte eines bestimmten Gastgebers ermitteln.


Mit ein paar Erfahrungswerten lassen sich dann auch noch die ungefähren Gesamteinkünfte errechnen.

 

Das ist nach meinem Verständnis ein grober Verstoß gegen unseren Datenschutz !

 

In keinem Hotel der Welt hat ein Fremder Einblick in das Gästebuch .. aber bei uns wird alles offengelegt, wer wann wo übernachtet hat !!!

 

Meiner Meinung nach gehören die Bewertungen auf die letzten 15 Gäste reduziert und anonymisiert.
Die Gesamtzahl der bewerteten Buchungen sollten jedenfalls definitiv nicht konkret angezeigt werden.

Auch dass zu sehen ist wo der Gastgeber selbst gebucht hat finde ich eine Unverschämtheit , denn es ist für das Inserat unwichtig und geht keinen was an (für mich ein Grund dass ich so gut wie nie mein Konto für Buchungen verwende)....

momentan kann man zwar nicht auf Reisebewertungen zugreifen aber offiziell wurde uns keine Änderung mitgeteilt (oder weiß jemand mehr darüber ?).

 

Bei keiner anderen Vermittlungsplattform die ich kenne , wird dies in dieser eklatanten Form betrieben !

 

Danke für Eure Meinungen...

13 Antworten 13

Nebenbei bemerkt tritt das auch den Datenschutz der Gäste mit Füßen.., nur dass deren Adresse und wahre Identität nicht zu ermitteln ist.

Gerlinde0
Level 10
Kempen, Germany

@Sabine-Ingrid0 

Da stimme ich Dir zu, da hat mir mal ein Gast aus der Schweiz die Augen geöffnet. Der empört darüber war, dass er eine Bewertung abgeben sollte, der auch von mir keine Bewertung wollte. Auf Airbnb könnte er sich gar nicht dagegen wehren, ich kann immer eine Bewertung abgeben! Auf B. ist das anders. Er meinte, er möchte nicht in chinesischen Verhältnissen leben, wo JEDER ein offenes Buch für den Staat ist, wo jeder Schritt überwacht wird.

 

Und ja, es geht keinen etwas an, wohin ich in den Urlaub reise oder als Gastgeber, wer alles bei mir gebucht hat. Das Finanzamt darf das wissen, sonst keiner.

 

Sobald der Gast auch gleichzeitig ein Gastgeber ist, ist es aus mit der Anonymität. So schön es zwar für mich ist, wenn ich eine Buchungsanfrage bekomme, ich google immer, bei homesharing sehr wichtig. Sabine-Ingrid es ist schwierig, was für das eine gut ist, ist für den Datenschutz schlecht. Das gilt allerdings auch für jeden Leserbrief, den Du an eine Zeitung schickst.

 

Ralf5
Level 10
Inzell, Germany

@Sabine-Ingrid0 ,

 

im Grunde genommen gebe ich Dir zwar Recht, aber ich finde, Du übertreibst gewaltig. Das Nachvollziehen von Bewertungen trifft auf ja auch alle anderen Plattformen zu und zudem gibt es spezielle Bewertungs-Plattformen (nicht nur für Unterkünfte, auch für Restaurants, Dienstleister, Ärzte, Handwerker, etc.) wo jeder eine Bewertung schreiben kann, unabhängig davon ob er tatsächlich dort war bzw. eine Leistung in Anspruch genommen hat oder nicht.

 

Dies ist schon mal ein Vorteil bei Airbnb, dass hier nur Bewertungen von gebuchten Gästen abgegeben werden können. OK, es gibt auch Gäste, die nicht angereist sind und trotzdem bewerten, wurde ja hier im Forum auch schon des öfteren diskutiert, aber ich denke, dass dies ein verschwindend geringer Anteil ist und deshalb vernachlässigbar ist. 

 

Und bezüglich des Umsatzes, der ja nicht gleichbedeutend mit Gewinn ist, wie wir alle wissen, denke ich nicht, dass dieser aufgrund der Bewertungen ermittelt werden kann. Erstens, der Zeitraum des Aufenthalts ist aus der Bewertung nicht ersichtlich und für zurückliegende Zeiträume kann auch der Kalender nicht mehr inspiziert werden, zweitens es gibt immer Gäste die keine Bewertung abgeben, drittens kommen bei den meisten Gastgebern noch Buchungen von anderen Portalen oder von Stammgästen ohne Portal hinzu. Und selbst wenn du irgendwelche Hochrechnungen anstellst, dann kannst Du gewaltig daneben liegen, was den Umsatz und Gewinn anbetrifft. Und selbst wenn Du mit Deiner Hochrechnung richtig liegen würdest - was hättest Du denn davon und welchen Nachteil hätte der Gastgeber, dessen Umsatz Du nun gerade ermittelt hast?

 

Genauso gut kannst jene Art von Hochrechnungen bei allen anderen Betrieben, Geschäften etc, vornehmen. Du gehst in ein Cafe, zählst die Tische und die Gäste, schauts Dir die Öffnungszeiten an und fängst an zu rechnen - und was hast du davon? Wem bringt das was, wen interessiert das denn überhaupt? So genommen kannst Du von jedem Mitbürger eine Hochrechnung und Vermutungen anstellen, na und? es gibt sogar Länder, da sind die Einkommensteuererklärungen öffentlich einsehbar.

 

Und bezüglich Privatsphäre der Gäste bzw. der selbst verreisenden Gastgeber: nur bei den letzten Bewertungen ist der Wohnort des Gastgebers und der Ort des Aufenthalts ersichtlich, bei den älteren entfallen diese Angaben, und die Namen der Gäste und Gastgeber werden ja auch nur mit Vornamen angezeigt, also für mich ist das anonym genug. 

 

Womöglich sind es gerade diese Gäste, die aus Datenschutzgründen keine Bewertung abgeben und erhalten wollen, auch diejenigen, die dann ständig auf Facebook posten, wo sie gerade zum Essen sitzen und auch noch die dazugehörigen Speisen fotografieren.

 

 

 

Interessante Meinung @Ralf5  , da sind wir wohl ein paar Lichtjahre voneinander entfernt 😄

 

Wohl gemerkt , es ging mir um Privatpersonen und deren Mindest-Nebeneinkommen bei Airbnb (nicht um den tatsächlichen Gewinn).... Dass man die Auslastung nicht konkret wissen kann ist klar, deshalb habe ich auch den Mindestumsatz erwähnt der sich alleine aus den bewerteten Buchungen und der Mindestaufenthaltsdauer leicht errechnen lässt.

 

Was hat man davon das zu wissen ? Die Frage kann man sich bei fast allen Datenschutzfragen stellen.

Wenn aber persönliche Informationen keine Interessenten hätten , gäbe es Google und co überhaupt nicht.

Manche Nachbarn werden auch neidisch wenn sie wissen dass Frau Meier nebenan ein Zimmer vermietet und damit auch noch Geld verdient.... der tatsächliche Gewinn, die Arbeit und die Investitionen die Frau Meier machen musste , spielt dabei meist keine Rolle.

 

Desweiteren ging es mir auch nicht um Produktbewertungen und auch nicht um Bewertungen von Firmen oder Caffees wo der tatsächliche Inhaber oftmals nicht bekannt ist , sondern es ging mir um uns Gastgeber als Privatpersonen... 

Das Einkommen eines Steuerberaters, Zahnarztes oder Handwerkers kann man jedenfalls aus seinen Bewertungen nicht errechnen.

 

Monika--Elisabeth0
Top Contributor
Vienna, Austria

@Ralf5,  Anonymität:  Ich hab bei mir nachgesehen - von Beginn an, und bei dir zurück bis März 2018) Bei den Bewertungen sind die Profilfotos nach wie vor zum Anklicken, beim Profil steht auch der Wohnort und man kann genau verfolgen, wo und bei welchem Gastgeber der Gast seither weiter gebucht hat.

 

 Natürlich sag ich mir auch manchmal  "ich hab nichts zu verbergen" - nur dass das alles so offen nachzuverfolgen ist finde ich schon bedenklich.  Bei Hotelportalen wird vorher der Name etc. abgefragt, öffentlich ist dann nur der Vorname und das Herkunftsland. 

Dass hier im CC  ebenso alles öffentlich ist (bis auf Gastgeber unter sich) ist den meisten nicht bewußt. Sonst würde so manches posting anders ausfallen. 😉

 

Statt an den Inseraten ständig zu schrauben , sollte airbnb sich in Richtung Anonymisierung einiges überlegen. 

Die Verteilung der Daumen ist für mich immer wieder eine Überraschung !

 

Ich kämpfe für Datenschutz :  3 Daumen

@Ralf5  ist Datenschutz Sch..egal : 5 Daumen

 

fast wie im richtigen Leben , erst wenns zu spät ist wachen die Schnarcher auf...

Monika--Elisabeth0
Top Contributor
Vienna, Austria

Bitte jetzt keine Daumen hoch Diskussion.  Mich würde wirklich interessieren, wie die anderen das Thema Datenschutz sehen.  Ich finde es hochinteressant. 

Ilona18
Level 10
Torremolinos, Spain

Datenschutz gibt es nicht wirklich. Er ist eine Erfindung wie der Weihnachtsmann und der Osterhase.

 

@Ilona18  jeder Schutz ist eine Erfindung um sich zu schützen....

Hallo @Sabine-Ingrid0 , ja der Datenschutz... prinzipiell hängt es nicht an den Bewertungen unter airbnb, das Thema welches Du/ Ihr aufwerft ist ein generelles Problem der Social Media Platformen. Daten sind Gold wert und es gibt Unternehmen die sich diese zu Nutzen machen und damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Wenn das Thema für Euch so sehr kritisch ist, dann löscht lieber komplett Eure digitalen accounts- ihr hinterlasst dabei bereits riesige Spuren, auch via Threats im Community Center.

Airbnb ist in sofern fair, dass sie dies nicht heimlich sondern öffentlich - mit dem Wissen der Betroffenen tun. Es gibt keine Knebelverträge, jeder ist frei zu entscheiden was er teilen will.

 

Zudem muss bei airbnb niemand bewerten wenn er oder sie nicht will. Habe oft Gäste gehabt, egal welche Platform, die nicht bewertet haben. Jeder selbst sitzt im Cockpit seines Willens digital Spuren zu hinterlassen.

Dennoch interessanter Gedanke - aber wirklich nicht spezifisch airbnb. Schau Dir/ Schaut Euch mal die 5 grossen Hotel und FeWo Platformen genau an...

 

 

Viele Grüsse,

Claudia

Outdoor and Relax in Black Forest

@Claudia2  ja das ist richtig , man muss bei allen aufpassen, nur Airbnb ist die einzige Plattform die die Forumsidentität gleichzeitig mit der Unterkunft verbindet.... darum geht es mir.

Sobald du dich als Gastgeber im Airbnb-Forum anmeldest kann dich (deine Unterkunft) jeder scannen.... und leider treibt das auch manchmal seltsame Blüten (wie im realen Beispiel ganz oben erwähnt).

 

Nur weil ich in einem Forum etwas schreibe muss ich doch nicht meine Identität preisgeben... das ist in anderen Foren ja auch nicht so.

 

Ich hatte mal die Administration (@Anna) gebeten meine komplette Identität hier im Forum zu löschen und hätte mich dann als Gast anonym angemeldet.... aber das geht nicht, du kannst höchstens deine Unterkunft löschen.... aber du bleibst für immer im Forum !

Ich hatte auch mal gebeten zumindest die Beiträge zu löschen die älter als ein Jahr sind aber das geht auch nicht.

 

Meine Forderung ist deshalb diese Verbindung (Inserat < > Forum) auf freiwillige Einwilligung umzustellen..., dann kann jeder selbst entscheiden ob er/sie das möchte.

Hallo @Sabine-Ingrid0 ,

 

Verstehe Deinen Punkt zur Verknüpfung und das sollte eigentlich nicht sein. Die Community Platform sollte klar von der Inserateplatform für die personenbezogenen Daten getrennt sein.

 

Magst Du das mal an die Hotline melden?

 

Ein ähnlicher Fall war mir vor ca. 3-4 Jahren aufgefallen als der Provider des CC geändert wurde, man konnte ohne weiteres über Google mit 2 Stichwörtern auf den geschützten "Gastgeber unter sich"- Bereich zugreifen, ohne eingeloggt zu sein. Wurde sofort korrigiert.

 

Lässt Du uns wissen wie es ausgegangen ist? Würde mich freuen, denn da ist dann scheinbar was schief geworden, was so nicht war.

 

 

 

Viele Grüsse,

Claudia

Outdoor and Relax in Black Forest

Monika--Elisabeth0
Top Contributor
Vienna, Austria

@Sabine-Ingrid0, wie du merkst, stösst das Thema auf wenig Interesse und das ist erst recht interessant.

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