airbnb setzen 6

[Mika8]

echt jetzt????

.. was airbnb bis jetzt geleistet hat, war ja schon ne arge Nummer .. aber es scheint sie setzen noch einen oben drauf.

... während Gastgeber mit Hörsitzungen bei Laune gehalten werden, erhalten Gäste folgende Email:

"We’ve expanded our cancellation options. You can always change or cancel your existing reservation under the terms of your host’s cancellation policy. As an alternative, we are now also offering guests impacted by COVID-19 the option to cancel and get 100% of the amount they’ve already paid as travel credit to use toward a future trip. To receive this credit, please cancel at least 7 full days before your check-in date to give your host plenty of notice. Know that when you choose this option, Airbnb will also pay your host a portion of the reservation value from a support fund we have established for this purpose. This is our way of helping to ease the financial burden of both our guests and hosts during this crisis."

Aha .. Gäste sollen also mindestens 7 Tagen vor Check-in stornieren, damit der Gastgeber genügend Zeit hat ... und nicht weil die Zahlung an den Host dann lediglich 25 % von nichts (bei moderat) bzw. von 50 % (bei strengen Bedinungen) ist.

Auch scheint der cash refund mittlerweile an Dokumentation geknüpft zu sein (wurde dies in den Hörsitzungen thematisiert? ich muss zugeben, hatte keine Zeit, die zu hören).

Es scheint für den Gast folgende wählbare Möglichkeiten zu geben:

a)   Refund gemäss den Stornierungsbedingunge

b)   full refund in Form von Travel Voucher (Reise muss vor dem 30.12.21 starten), für diese Option ist keine Dokumentation nötig und airbnb zahlt 25 % der effektiven Stornierungsbedingungen an den Gastgeber

c)   full refund in cash, für diese Option ist eine Dokumentation nötig (ob der Gastgeber hier auch die 25 % erhält ist unklar, scheint, dass dies dann unter 'eigentliche' ECs fällt)

Option b) wird für viele Gäste aufgrund mangelnder Dokumentation und um einem unklaren Risiko aus dem Weg zu gehen, wohl die Option of choice sein.

(denn was für Dokumentation wird denn bei c) überhaupt verlangt? und kann das nachher zurückgewiesen werden, sprich, besteht bei Option c) das Risiko, dass man letztlich die vollen Stornierungsbedingungen zahlen muss?).

Dies bedeutet für airbnb, dass sie das volle Geld, welches eigentlich für die Gastgeber bestimmt gewesen wäre (vorerst) einbehalten und damit arbeiten können und letztlich bei nicht eingelösten Voucherns gar umsonst erhalten .. ein Schelm wer denkt, dass die Mathematiker wohl errechnet haben, dass dies locker die 250 Mio fund ausmachen kann/wird.

Hat Mr Chesky in der Hörsitzung nicht attestiert, dass er wüsse, sie hätten die Gastgeber schlecht behandelt ... ich versteh nicht ganz .. sagt man sowas in der Regel nicht, wenn man das Besserung gelobt??

Einerseits finde ich es gut, dass sich airbnb so wohl über Wasser halten wird können .. ABER .. muss das wirklich so hinterrücks passieren? Wieso nicht die Gastgeber offen und ehrlich über die Pläne informieren?? .. und wieso die Gäste nicht aufrichtig informieren??

Hätte das Mail an die Gäste nicht eher so lauten sollen:

"Dear guest, even if you're not thinking of cancelling your reservation, we thought you would like to know that they easy way you can get 100% of your money back - and only in Airbnb travel credit by the way, which we will make interest on in the meantime - is to join us in screwing over the hosts as we are, after all, "all in this together". If you cancel more than seven days before your booking, your host will get half of the measly payment we promised to give them. If you don't, then they will get slightly more but we don't tell you if you get anything. Your choice. Have a nice day!"

(adopted from @Huma0 ... https://community.withairbnb.com/t5/Hosting/MESSAGE-YOUR-GUESTS-AND-ASK-IF-THEY-NEED-TO-CANCEL-PLEAS...)

weitere Threads/Screenshot zum Thema:

https://community.withairbnb.com/t5/Hosting/Guest-stay-that-should-be-covered-under-revised-EC-polic...

https://community.withairbnb.com/t5/Hosting/Why-is-Airbnb-now-ONLY-offering-guests-a-credit-option-w...

https://community.withairbnb.com/t5/Hosting/I-just-had-a-guest-Apr-17th-check-in-tell-me-they-are-NO...

https://community.withairbnb.com/t5/Hosting/Airbnb-encourage-the-guests-to-cancel-immediately-this-w...

https://imgur.com/a/DeAMgt1

... und nein, dies ist kein Gejammer über die Situation .. es geht um die hinterhältige Informationspolitik von airbnb.

[Mika8]

... so lesen sich übrigens derzeit die COVID-19 Stornierungsbedingungen

... in diesen Bedingungen wird nicht erwähnt, dass für einen refund als voucher es nötig ist mindestens 7 Tage vor Check-in zu zahlen ... auch wird nur wischiwaschi erwähnt, für was Dokumentation nötig ist .. bzw. eigentlich gar nicht.

https://www.airbnb.ch/help/article/2701/richtlinien-f%C3%BCr-besondere-umst%C3%A4nde-und-das-coronav...

[Sabine-Ingrid0]

@Mika8  die Indianer waren und sind auch nicht sehr zufrieden mit den amerikanischen Verträgen. Hast du von Airbnb was anderes erwartet ?

[Ute42]

@Mika8  

Sehr gut recherchiert.

Das ist eine totale Kehrtwende die airbnb da vollführt. Die Lösung mit den Gutscheinen wurde im US-CC ständig gefordert und airbnb ist nicht darauf eingegangen, jetzt machen sie es doch. Aber nicht um Gastgebern zu helfen, sondern weil ihnen selbst das Geld ausgeht.

Professionelle „Partner“ wie Agenturen die hunderte von Objekten über airbnb vermarkten konnten bisher für einen „early payout“ optieren. Diese Anbieter haben nicht erst nach check-in des Gastes sondern bereits eine Woche nach Buchung die Mietzahlung aufs Konto überwiesen bekommen. Diese Option wurde jetzt mit sofortiger Wirkung eingestellt. Damit hält man die Zahlungen der Gäste ein paar Monate auf dem Konto.

Es ist nicht mehr zu verbergen daß airbnb jetzt jedes Mittel recht ist um weitere Geldabflüsse von ihren Konten zu verhindern.

Natürlich erfordert eine Megakrise wie Corona besondere Maßnahmen die weit über die übliche Geschäftspolitik hinausgehen, das versteht jeder. Aber airbnb hat kein Konzept, sie fahren einen Schlingerkurs, sie sind sich unsicher was sie machen sollen und schmeißen Entscheidungen von vor ein paar Tagen wieder über den Haufen und machen das genaue Gegenteil.

[Mika8]

... ich hab leider noch viel Arbeit dieses Wochenende .. ab Dienstag sollte es besser aussehen, und dann werde ich mir mal die Hörsitzung anhören (zum Glück muss man es sich nicht auch noch ansehen, wie einer einem fadengerade ins Gesicht lügt.

.. auch frag ich mich, ob dieses Vorgehen überhaupt rechtens ist. Airbnb ist Vermittler der Leistung, für dies zahlt der Gast einen Betrag und der Gastgeber erhält diesen. Findet die Leistung nicht statt, sollte das Geld an den Gast zurückgehen (abzüglich eventueller Stornierungsgebingungen) .. airbnb selbst, ist 'eigentlich' nie Besitzer des Geldes (ausser ihrer Servicegebühren).

airbnb setzt nun also die ECs in Kraft (dieses Risiko haben wir alle in Kauf genommen) .. aber zahlt dem Gast das Geld nicht aus?? ...

Ist eine solche Einmischung in den AGBs vorgehesen?

Auf die Schnelle habe ich in den Zahlungsbedingungen lediglich dies gefunden:

7.2.4 Storniert ein Gast eine bestätigte Buchung, leistet Airbnb Payments eine Rückerstattung in Höhe des Teils der Gesamtgebühren, die Ihnen gemäß den geltenden Stornierungsbedingungen zustehen. (ok, dass wäre dann 0.00 gemäss COVID-19-S ... leider steht nicht, was mit dem Restgeld passiert .... und sorry, aber der Satz stimmt doch so nicht? .. eine Rückerstattung wird an einen Gast und nicht an den Gastgeber geleistet, somit müsste der zweite Teil doch heissen: die ihm gemäß den geltenden Stornierungsbedingungen zustehen. )

8.3 Wird eine Buchungsanfrage storniert, weil sie entweder vom Gastgeber nicht angenommen oder vor der Annahme durch den Gastgeber von Ihnen storniert wird, werden etwaige von Airbnb Payments eingezogene Beträge zurückerstattet. Eine etwaige Vorab-Autorisierung Ihrer Zahlungsart wird wieder freigegeben. Der Zeitpunkt der Rückerstattung bzw. der Freigabe einer Vorab-Autorisierung richtet sich nach der Zahlungsart und etwaigen geltenden Regelungen von Zahlungssystemen (z. B. Visa, MasterCard etc.).

Wenn EC's der Fall sind, bekommt der Gast sein Geld zurück, und zwar in bar. .. Auf die Schnelle habe ich dieses Schlupfloch nicht gefunden, dass airbnb Geld, für welches airbnb eigentlich lediglich der Vermittler gewesen ist, einbehalten darf und 'nur' einen zeitlich beschränkten Reisegutschein ausstellen kann ... von dem natürlich der eigentlich vorgesehene Empfänger dieses Geldes nichts zu sehen bekommt.

[Tamara206]

@Mika8  Danke für deine Recherchen. 

Mensch ich glaube wir Vermieter müssen uns alle zusammenschliessen und evt ein Anwalt einschalten. 

Mir geht die ganze Sache schon bald zu weit. 

Verfolgt jemand von Euch die Englischen oder Amerikanischen Community ?

Jedenfalls in der Spanischen fängt es auch an zu brodeln.

[Mika8]

@Tamara206... ich habe nur gestern Nacht, nach er Arbeit noch ein wenig im Englischen CC gelesen und bin da auf die Meldungen gestossen, die ich oben verlinkt habe.

Bis anhin bin ich lediglich auf viel Unmut gestossen, was airbnbs Drängung der Gäste auf sofortiges Stornieren betrifft .. die rechtliche Frage hat noch niemand betrachtet.

airbnb grenzt COVID-19-EC (CEC) von den normalen ECs (NEC) ab ... bei den NECs muss man dokumentieren, um das Geld zurück zu erhalten .. bei den CEC nicht.

Wir haben alle bei Zustimmung zu den AGBs die NECs akzeptiert .. da geht es um das Risiko, dass einer einen ausserordentlichen Fall dokumentieren kann und dann sein Geld zurück erhält.

Bei den CECs muss man den Fall nicht begründen und erhält aber nur einen Travelgutschein und der Gastgeber geht leer aus.

Ich habe das Risiko leer auszugehen akzeptiert, wenn eine Begründung vorliegt, aber nicht, wenn keine vorliegt. Nun .. in diesem Fall kann man natürlich argumentieren, dass die WHO eine weltweite Pandemie ausgerufen hat .. und somit genug Begründung vorliegt und der Einzelfall nicht noch separat dokumentiert werden muss. Ok, dass kann ich akzeptieren, aber dann geht das Geld auch vollumfänglich zurück an den Gast, wie es die Bestimmungen der NECs vorsehen.

Ich kann aribnbs Vorgehehen betreffend Reisegutscheine (nicht die Information darüber) absolut verstehen und finde sie auch sinnvoll, um die Firma über Wasser zu halten. Die so offensichtlichen Lügen, wo man nicht einmal mehr den benefit of the doubt geben kann, allerdings nicht.

Für mein Beherbergungsmodell war nun mal (bisher) airbnb die beste Plattform .. nun ja, ich werde nun die (für mich) Nachteile der anderen Plattformen in Kauf nehmen. Aber mit so einer Firma möchte ich echt nicht mehr zusammen arbeiten. .. und werde dann wohl, wie von einigen bereits gelesen, die Option nutzen, den Kalender nur noch einige Monate vorab auf airbnb offen halten, falls bis dann von den anderen Plattformen noch keine Buchung gekommen ist.

[Ute42]

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Hallo @Mika8  ,

wir können uns ja mal ansehen wie andere Platformen die Sache mit Corona-Stornierungen regeln. Hier  ein Statement von HomeAway, die in Deutschland als  Fewo-Direkt firmieren:

Homeaway

What we're doing as part of our COVID-19 emergency policy

To help ease uncertainty during this time, we have rolled out a policy that strikes the best balance of protecting travellers, property owners, property managers, and the public.

For reservations booked before March 13, with a stay night between March 13 and April 30, there are two possible options:

• Offer the traveller a full credit for the amount they’ve already paid if they are outside of your cancellation window. This credit can be applied to future bookings at your property within the next year. We understand seasonality may affect your rates. However, we encourage you to be as flexible as possible with affected travellers when arranging a future stay date.
  
  

• If the traveller is unable to accept a credit, we strongly encourage you to issue at least a 50 % refund. Our intent is to reward property owners and managers who offer flexibility to travellers during this time of uncertainty with additional visibility in traveller searches on our platform. The idea is that the more you do now for travellers, the more we will reward you moving forward (so a 100 % credit/refund will count more than 50 % refund and so on).

HomeAway überläßt es also den Gastgebern entweder einen Reisegutschein über 100% der Buchungssumme auszustellen oder aber Geld zurückzuerstatten, sie empfehlen mindestens 50%.

Gezwungen wird man zu nichts, die Firma schreibt nur daß man für hohe Rückerstattungen belohnt wird, wahrscheinlich durch höhere Positionierung in den Suchergebnissen.

[Mika8]

... ach, es ist ja so nett .. Nachrichten von airbnb zu lesen

https://www.smh.com.au/business/companies/airbnb-secures-us1-billion-as-it-stockpiles-cash-during-pa...