Steuer hinzufügen, aber wo ist die Option "Einkommenssteuer"?

[Jen7392]

Hallo zusammen,

ich wurde von airbnb aufgefordert meine Steuerinformation zu hinterlegen, da sonst ab 1.1.23 meine Unterkünfte nicht mehr vermittelt werden.

Soweit, so gut.

Ich bin Freiberuflerin mit Kleinunternehmerregelung. Ergo habe ich natürlich eine Steuernummer unter der ich die privaten (nicht gewerblichen) Einkünfte aus meinen airbnb-Vermietungen angeben möchte.

Bei dem von airbnb angeboteten Dropdown Feld zur Auswahl der Steuerart fehlt aber die Option Einkommenssteuer. Es gibt Umsatzsteuer (zahle ich nicht, da Kleinunternehmerin), Touristensteuer, Zimmersteuer, Hotelsteuer, Mehrwertsteuer/GST (was auch immer GST ist?!), aber keine Einkommenssteuer.
Was muss ich hier auswählen und wieviel % angeben? Einfach Mwst/GST mit 19%

Merci, jen

[Ralf5]

@Jen7392 ,

schau mal unter Konto / Zahlungsarten und Auszahlungen / Steuern 

dort sollte Deine Steuernummer oder persönliche Steuer-Identnummer eingetragen werden

[Jen7392]

@Ralf5

Danke, das habe ich gefunden und ausgefüllt. Das ist aber ein ganz anderes Online-Formular, als das, was man bei den Inseraten aufrufen kann. Ich schaue in ein paar Tagen, ob es geholfen hat, die Sperre ab 1.1.23 aufzuheben.

Merci, jen

[Gabi37]

Hallo @Jen7392 

deine Steuerinformationen werden ja nicht im Inserat hinterlegt, sondern in Deinem Account.

siehe hier und dann dem Link folgen:

https://community.withairbnb.com/t5/Neuigkeiten-von-Airbnb/EU-Deine-Steuerinformationen-werden-ben%C...

[Till-and-Jutta0]

@Jen7392 Meinst du dieses Auswahlmenü?

Das sind zwei paar Stiefel, wie @Gabi37 schon sagte, und bezieht sich auf spezielle Abgaben zur Unterkunft - nicht auf deine Einkommensteuer.

[Andreas276]

Wenn ich das richtig sehe, geht es in der Aufforderung ausschließlich um die Umsatzsteuer (UID) ?

Ich habe die UID Nummer schon seit Beginn meiner Vermietung bei Airbnb angegeben. Und jetzt nochmals. Trotzdem werde ich weiter aufgefordert die Nummer anzugeben. 

Wißt ihr da näheres bzw. wie verhält sich das?

[Gabi37]

Das hat mit der Umsatzsteuer nichts zu tun @Andreas276 , in der Info von AirBnB steht eigentlich alles dazu drin:

https://community.withairbnb.com/t5/Neuigkeiten-von-Airbnb/EU-Deine-Steuerinformationen-werden-ben%C...

[Andreas276]

Herrje, danke. Ich dachte es handle sich um die gleiche Aufforderung wie vor 4 Wochen.

[Jörg8]

@Jen7392

Es gibt Umsatzsteuer (zahle ich nicht, da Kleinunternehmerin)

Da unterliegst du einem Irrtum, das zählt nur wenn du in Deutschland Geschäfte machst oder im EU Ausland mit Privatpersonen. Du machst aber mit airbnb (Irland), also einem anderen Unternehmen Geschäfte (das gleiche gilt für booking.com in den Niederlande), das betrifft die Service Gebühr.

Deswegen bist von Gesetz wegen verpflichtet das Reverse Charge Verfahren anzuwenden und eine Umsatzsteuererklärung abzugeben und die Umsatzsteuer an das Finanzamt abzuführen.

https://www.accountable.de/blog/reverse-charge-verfahren-fuer-kleinunternehmer/

https://www.kleinunternehmer.de/ausland.htm

https://www.ihk.de/hamburg/produktmarken/beratung-service/recht-und-steuern/steuerrecht/umsatzsteuer...

Einige Vermieter haben deswegen schon Post vom Finanzamt bekommen, und mussten für den gesamten Zeitraum der Vermietung die Umsatzsteuer auf die Servicegebühr nachzahlen. Da Diese Vermieter keine Umsatzsteuer ID angegeben hatten, haben sie die USt einmal an airbnb bezahlt und nochmal an das Finanzamt.

https://community.withairbnb.com/t5/Hilfe/Umsatzsteuer-auf-Service-Geb%C3%BChr-abf%C3%BChren/m-p/148...

Außerdem will airbnb nicht deine Steuernummer sondern deine elfstellige SteuerID (nicht die UmsatzsteuerID), die entspricht in fast allen anderen Ländern in der EU und der Welt unserer Steuernummer.

[Jen7392]

Hi @Jörg8,

das klingt sehr fundiert. Mein Steuerbüro, bei dem ich extra deswegen vor 3 Wochen einen Beratungstermin hatte, sagte mir aber leider nichts dergleichen.

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Umsatzsteuer auf die Servicegebühr nachzahlen. Da Diese Vermieter keine Umsatzsteuer ID angegeben hatten, haben sie die USt einmal an airbnb bezahlt und nochmal an das Finanzamt.

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Du meinst also man muss auf die Servicegebühr (der Vermieter:innen? Das sind dann 3% + Mwst, ergo 21%?) nochmal  Steuern zahlen (19%?).
Das macht für mich irgendwie keinen Sinn. Die Servicegebühr zahle ich doch an airbnb und nicht umgekehrt.

Meine SteuerID (ja, die elfstellige) habe ich eingetragen und bekomme heute schon wieder eine Erinnerung von airbnb, dass ich sie eintragen soll. 😕

lg, jen

[Jörg8]

@Jen7392, hast du deinem Steuerbüro auch gesagt, dass airbnb keinen Sitz in Deutschland hat sondern in Irland?

Frag mal an ob Sie je etwas von reverse-charge gehört haben, wenn nicht solltest du das Steuer Büro wechseln.

Bei EU Geschäften geht die Steuerlast auf den Verkäufer/Dienstleister im Erbringungsland über. Normal müsste airbnb 19% USt auf die 3% Service Gebühren bezahlen. Da Sie im Ausland sind dürfen sie die MwSt. nicht ausweisen, und die Steuerschuld geht auf Dich über. Du musst für airbnb die Steuer abführen, es hat also nichts mit deiner eigenen Steuerschuld zu tun.

Wenn airbnb dennoch die MwSt ausweist (bei Gastgerbern die keine USt ID angegeben haben) macht sich airbnb zwar der falschen Rechnungsstellung schuldig, der Gastgeber aber wegen Steuerhinterziehung, da auf Ihn die Steuerschuld übergegangen ist.

[Jen7392]

@Jörg8

Hmm,

nein, das habe ich nicht erwähnt. War dann vielleicht mein Fehler, wobei eigentlich allgemein bekannt sein dürfte, dass airbnb zumindest kein deutsches Unternehmen ist.

Ok, also, da ich ja nun meine Steuerinformation (ID) bei airbnb hinterlegt habe: Muss ich aktiv etwas tun? Oder werden die 19% der 3% automatisch abgezogen und dem Staat zugeführt?

Ich meine, ich gebe doch meine Einkünfte inklusive dieser 3% Servicegebühr ohnehin an. Wenn ich dann über den Freibetrag bin, wird doch eh irgendwas abgezogen.

Sorry, ich stelle mich vermutlich echt dämlich an. 😕
lg, jen

P.S. Ich habe mein Steuerbüro informiert. Mal sehen, was die dazu meinen.

[Jörg8]

Nochmal für alle, da sich viele Fragen wo man die persönliche Steuer ID (von airbnb klar als Steueridentifikationsnummer benannt) eintragen muss.

Hier die Anleitung:

Deine Steuerinformationen werden benötigt

Um die ab 1. Januar 2023 geltenden EU-weiten Steuervorschriften zu erfüllen, ist Airbnb verpflichtet, Steuerinformationen von in der EU ansässigen Personen sowie von Personen, die in der EU Gastgeber:in oder Co-Gastgeber:in sind, zu erfassen.

Gastgeber:innen müssen diese Informationen für jedes Inserat einreichen. Wenn sich inserierte Unterkünfte in mehreren Ländern befinden, sind für jedes Land Steuerinformationen erforderlich.

Du musst diese Angaben machen, um im Jahr 2023 Gäste aufnehmen zu können.

Bitte halte deine Steueridentifikationsnummer bereit und führe die unten angegebenen Schritte durch, um deine Informationen einzureichen.

Das musst du tun

1.    Logge dich auf Airbnb.com ein.

2.    Rufe „Konto“ > „Zahlungen & Auszahlungen“ > „Steuern“ auf.

3.    Wähle „Steuerinformationen hinzufügen“.

4.    Wähle als Nächstes deinen Standort und das Land aus, für das du Steuerinformationen hinzufügst.

5.    Wähle Inserate aus, denen du die Steuerinformationen zuordnen möchtest.

6.    Fülle das Formular mit deinen Steuerinformationen aus.

Wenn das erledigt ist, werden deine Steuerinformationen unter „Konto“ > „Zahlungen & Auszahlungen“ > „Steuern“ angezeigt.

Füge jetzt deine Steuerinformationen hinzu, um im Jahr 2023 weiterhin Gäste aufnehmen zu können.

Steuerinformationen hinzufügen

Die EU-weiten steuerlichen Meldevorschriften gelten nur für Inhaber:innen von Airbnb-Konten. Daher sollten nur Informationen über Kontoinhaber:innen übermittelt werden. Wenn du Informationen über eine:n Nicht-Kontoinhaber:in eingereicht hast oder dies vorhast, prüfe bitte unseren DAC-7-Datenschutzhinweis für Nicht-Nutzer:innen und leite ihn an den/die Nicht-Kontoinhaber:in weiter.