Hallo zusammen, Ich mache seit einiger Zeit airbnb. Mit alle...
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Hallo zusammen, Ich mache seit einiger Zeit airbnb. Mit allen Gästen mache ich super Erfahrungen - ausser mit Inder. Ich möch...
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Ich habe den Eindruck, Airbnb befindet sich derzeit auf Sinnsuche. Ist auch gut so, denn was wollen wir in Zukunft sein? Eine gigantische börsennotierte Übernachtungsmaschinerie, das bessere Wimdu, der Hotelschreck, der böse Wohnraumvernichter? Oder der kleinen Leuten das finanzielle Überleben Ermöglicher, Vermittler authentischer einmaliger Unterkünfte, möglichst privat und geteilt? Oder irgendwas dazwischen drin?
Bei diesem Prozess fliegen die Fetzen, mit heißer Nadel werden kommunale Zweckentfremdungsgesetze gestrickt, Airbnb wirft vorauseilend Gastgeber raus, Berlin verschickt Bußgeldbescheide – nach jeweils unterschiedlichen Regeln, was bei den Betroffenen zu großem Missmut führt.
Ich finde aber auch positive Ansätze, wo Stadtverwaltungen den finanziellen Wert für ihre Bewohner erkennen, die sich sonst das Wohnen im teuren Stadtzentrum nicht mehr leisten könnten; wo lokaler Einzelhandel in ehemals verwaisten Stadtvierteln durch Reisende profitiert, wo Wohnraum durch Teilen und Zurverfügung stellen von übrigen Zimmern neu geschaffen wird.
Eine echte Gratwanderung zwischen Business-Travel-Ready mit 24 Stunden-Login und ganzen Unterkünften einerseits (Airbnb unterstützt dies durch Kooperationen mit speziellen Schließsystem-Lieferanten) und „Unser Fokus liegt auf Gastgebern, die ihr Zuhause teilen in dem sie leben“ (aus Airbnbs aktueller Pressemeldung).
Tja, wohin geht jetzt die Reise? Ist Airbnb der Treiber oder der Getriebene? Welche Rolle spielen wir Gastgeber?
Zitat vom ZEIT-Redakteur Merten Worthmann (mit dem wir in Paris sprechen konnten): „Hängen diese Leute zu gutgläubig an den Sharing-Legenden des Portals? Selbst wenn es so wäre – es käme doch nur den Gästen zugute. Vielleicht funktioniert ja Airbnb, wenigstens eine Weile noch, wie eine self fulfilling prophecy: Je mehr Menschen an die spirituelle Kraft der Gastfreundschaft glauben, desto häufiger wird sie sich ereignen. Und wenn die Plattform irgendwann vor Digitalschloss-gesicherten "Business Travel Ready"-Apartments überquillt, kommt sicher jemand darauf, noch ein weiteres Siegel einzuführen: "Airbnb Classic", mit zertifizierter Gastfreundschaft wie in der guten alten Zeit.“
Vor 9 Tagen wurde in der Kölner Gruppe Folgendes gepostet:
"... zuerst möchte ich mich für die Aufnahme bedanken und mich kurz vorstellen. Ich heiße *** (27) und bin seit anfang des Monats auf Airbnb. Schade dass ich die Seite nicht früher entdeckt habe.
Zu meinem Apartments, vor paar Wochen habe ich in Köln-*** 2 Apartments eingerichtet und auf mehreren Unterkunfts Seiten wie bei Airbnb inseriert. Ich hoffe im laufe des Jahres die Zahl auf 20 Apartments zu steigern. Soviel über mich und meine Apartments..."
- ohne Kommentar -
Ja, @Till-and-Jutta0, das isses und davon werden es immer mehr! Schade, dass Airbnb solche "Privat-professionellen" aufnimmt, denn dadurch stellt sich die Frage: "Quo vadis?" .
Aber gleichzeitig stellt sich hier eine zweite Frage, die vom Huhn und dem Ei: " Wer war zuerst?"
Kaum zeigt sich das Konzept von Airbnb als ein Erfolg, da kommen auch sie, die Leute, die das große Geld machen wollen. Und Airbnb? Im ersten Begeisterungsrausch???? nimmt sie alle, denn sie machen größer, marktsicherer und bringen Gewinn.
Ich persönlich hoffe wirklich darauf, dass dieser "Rausch" abnimmt und das ursprüngliche Konzept wieder verstärkt aufgegriffen wird - aber kann sich dann unser Anspruch, den auch wir an Airbnb haben noch halten? Bliebe der Service mit Erreichbarkeit, Schadensversicherung und geringen Gebühren dann erhalten oder müsste auch Airbnb Abstriche machen, um sich weiter behaupten zu können?
Ich befürchte, es geht seinen Gang und am Ende müssten sich diejenigen, die vorwiegend andere Absichten als optimale Vermarktung haben, zusammenschließen und etwas "Neues (Altes)" aufstellen...., und dann ginge es wahrscheinlich den gleichen Weg.
-Der Mensch strebt nach Erfolg, heutzutage leider oft gleichzusetzen mit hohem Verdienst-
Es würde mich wahnsinnig freuen, wenn ich da falsch läge! Abwarten ist da eine Methode. 😉
Portale für rein kommerzielle Anbieter gibt es ja schon zur Genüge.
Für mich ist entscheidend, wie sich Airbnb hier positioniert und vor allem differenziert.
Denn ich glaube, dass es u.U. gar nicht so marktsicher für Airbnb ist, sich wie alle anderen Portale aufzustellen.
Eventuell ist es doch auf lange Sicht lukrativer sich die Nische zunutze zu machen.
BTR mit 24h Check in (das ist im Übrigen ein Hinweis auf Gewerbe) ist tatsächlich eine Konkurrenz für Hotels. In meinen Augen ein Dancing on the Ceiling. Im Hinblick auf die aktuelle Situation auch nicht ganz stringent.
Wäre gut, wenn Airbnb nun zeitnah in die Informationsphase für die Gastgeber geht, damit Ruhe einkehrt und wir uns alle auf das gerade begonnene Jahr 2016 einstellen können.
@Inge0 Ich glaube, das nichts von dem, was Airbnb tut, eine Konkurrenz zum Hotel ist. Bei Airbnb ist auch die Eigenverantwortung des Gastes gefragt. Bei keinem Hotel ist das der Fall. Ein Hotel ist unpersönlich, das macht es berechenbar. Airbnb ist persönlich, das macht es unberechenbar. Hat beides seine Vor- und Nachteile und ist überhaupt nicht vergleichbar.
Obwohl ich gerne Gastgeberin bin, mache ich auch gerne und überwiegend Urlaub in Hotels. Einfach weil ich dann die Füße hochlegen kann und mich um nichts kümmern muss.
Ja, das hat für Privatreisende etwas für sich.
Ich bekomme im Familien- und Freundeskreis halt mit, dass Unternehmen bei Geschäftsreisen für Ihre Mitarbeiter seit - na gefühlt 4-5 Jahren- vermehrt Ferienwohnungen und Privatunterkünfte buchen, da diese deutlich günstiger sind als Hotels. Da die Geschäftsreisenden eh geschäftlich essen gehen und wirklich sehr selten kochen, ist es auch egal, dass das Hotel mit Restaurant nicht gebucht ist.
Firmen schauen auch immer mehr auf den Preis. Die (teueren) Hotels werden nur für die Oberen Etagen der Geschäftsleitung gebucht.
@All welche Erfahrungen haben die anderen Mitglieder persönlich oder aus dem Umfeld? Fragst doch mal bitte nach, wäre doch interessant zu wissen 😉
Liebe Grüße
Wir haben zweierlei Erfahrungen:
Ein Hotelzimmer, wo man einfach nur die Tür hinter sich zuziehen kann, hat auch was für sich. An solche Pensionen sind wir über Airbnb auch schon geraten; dann hat uns aber irgendwie was gefehlt.
Wie nimmst Du die Nutzung der Geschäftsreisen aus Deinem Umfeld wahr?
Gehen aus Deiner Erfahrung Geschäftsreisende noch immer eher in ein Hotel?
@Inge0 Bei uns übernachten erstaunlich viele Geschäftsreisende, die sich bewusst gegen das Hotel und für ein Privatzimmer mit Familienanschluss entscheiden. Messebesucher und -aussteller, manchmal Musiker, oder welche die Kontakte mit mittelständischen Technologieunternehmen suchen.
Ab und zu auch Familien, die ihrem Nachwuchs bei der Suche nach einer Stundentenbude helfen. Einmal verließen sie nach einer Woche das Hotel, weil ihnen die Decke auf den Kopf fiel, und zogen zu uns um.
Und regelmäßig qualifizierte Italiener, welche aus beruflichen Gründen nach Deutschland umsiedeln.
Was sind denn "qualifizierte Italiener"? 😉
:-))) Damit meinte ich die Berufsqualifikation. Die italienische Wirtschaftskrise treibt hochqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Land, weil sie dort schlicht keinen Job mehr finden. Promovierte Akademiker und Ingenieure. Das ist ganz übel, bekomme durch meinen Zweitwohnsitz in Italien einen deprimierenden Einblick.
Hallo @Inge0,
meine Erfahrungen als Gastgeber, besonders auch von Geschäftsleuten entspricht deiner Aussage. Firmen suchen nach günstigeren Unterkünften. Daraus entwickelt hat sich aber ( ich denke, nicht nur bei mir ), dass die anwesenden Geschäftsleute den "Familienanschluss" geradezu genießen. Das Frühstück mit uns lockt selbst Frühstücksmuffel aus den Federn und abends kommt so manches Pläuschchen zustande.
Gerade in Messestädten sehen anscheinend die Hotels aber ihre Felle jetzt schwimmen: Hier in Düsseldorf werden zu Zeiten der Messen von Hotels die Preise bis zu verfünffacht. Kein Wunder, dass es da Firmen gibt, die das nicht mitmachen wollen. Und wenn dann die privaten Unterkünfte nicht nur preiswerter, sondern auch ansprechender sind, ändert sich das Buchungsverhalten besonders von Messegästen entscheidend.
Nachdem die Stadt zuerst wegen Knappheit der Unterkünfte ihre Bürger dazu aufgerufen hatte, Messezimmer anzubieten, scheint sich jetzt diese Nothilfe für ausgebuchte Hotels zu verselbstständigen. Mal sehen, was sich daraus entwickelt.
Meine Erfahrungen als Privat-Gast sind da nicht viel anders: Wegen unserer vier Kinder sind Hotelreisen erst jetzt möglich bzw bezahlbar und ich genieße sie (wenn auch selten). Alles Schöne daraus habe ich in mein Angebot integriert, um meinen Gästen auch diesen "Relax/don't do it-Effekt" zu ermöglichen. Ich halte es für eine gute Mischung von Komfort und persönlicher Atmosphäre.
Als ebenso seltener Airbnb-Bucher habe ich sowohl mit den Gastgebern, als auch in einem separaten Haus ohne Anschluss gewohnt. Mir persönlich gefällt das Erste wesentlich besser; ich liebe es Menschen kennenzulernen und mit ihnen zu kommunizieren.
Gut, dass es solche Vielfalt gibt!
Vielen Dank für Deine auch private Schilderung, Lisa!
Wenn ich mit meinen Eltern und meinen Schwestern in Urlaub gefahren bin, waren das auch immer Ferienwohnungen oder kleine Pensionen, in denen es eine Gemeinschaftsküche gab.
Ich persönlich fahre mit meiner Famile mit dem Wohnmobil in Urlaub, da wir einfach sehr gerne von morgens bis abends in der Natur sind.
Mir schildern die Geschäftsreisenden in meinem Umfeld auch, dass man nach einem Messebesuch oder auch arbeitsintensiven Meeting gerne noch in einer i.d.R (Ganzen) Unterkunft zusammensitzt und sich berät, eventuell einen weiteren gemeinsamen Termin am nächsten Tag vorbereitet.
Auch Workshops, zu denen mehrere Mitarbeiter fahren, werden wohl gerne in einer größeren Unterkunft gebucht, in der Austausch möglich ist.
Auch hier, so scheint mir, hat sich ein Wandel vollzogen.
@Inge0 und alle anderen,
ich frage mich, ob es zur Beherbergung von Geschäftsleuten den "special BTR" überhaupt braucht. Von unseren Gästen sind die Hälfte auch ohne diesen Status aus geschäftlichen Gründen hier und vermutlich entspricht das genau dem Klientel, das keine 08/15-Unterbringung, dafür aber ein bißchen Familienanschluss möchte - und damit meinem favorisierten Airbnb-Klientel entspricht.
Was mache ich, wenn ich nur um Haaresbreite von diesem Status entfernt bin? Der Kohlenmonoxid-Detektor ist bestellt (und enorm wichtig bei all unseren offenen Feuerstellen ... ;-)) ). Wenngleich ich immer den persönlichen Empfang vorziehe, werde ich aus praktischen Gründen (nicht bis nachts um drei wach bleiben müssen oder nachmittags nicht da sein), einen Schlüsselsafe installieren, den ich im Notfall (nicht regulär) nutzen kann. Somit wäre der 24-Stunden-Check-Inn auch erfüllt. So, dann fehlt nur noch die Bereitstellung des Schampoos. Krieg ich dann automatisch den Status BTR oder gilt der erst, wenn ich zustimme? Oder lass ich das Schampoo lieber gleich weg, um den Status nicht zu kriegen? Ich bin da zur Zeit sehr am Zweifeln.
Das ist eine echt schwierige Entscheidung, weil man so gar nicht einschätzen kann, was mit dem BTR eigentlich in Richtung "Zukunft Airbnb" bezweckt werden soll.
Übrigens: Wo finde ich eigentlich in den Anzeigen das "Köfferchen", das den BTR-Status anzeigt? Wird das nur den Gästen angezeigt, die sich als "Geschäftsleute" anmelden? Ich habe jedenfalls bisher keins entdecken können. Ihr?
Das Köfferchen findest Du ganz klein neben dem Listing. Schaue Dir mal meine Anzeige an. Ich habe die Geschäftsreisendenformel eingefügt.
Da ich sowieso seit Jahren auch Geschäftsreisende als Gäste habe, verfüge ich bereits über die Konditionen der AIRBNB Köfferchenformel. Ausnahme ist das Schampoo. Nur wenn der Gast es will, bekommt er es, will heissen, die meisten Gäste haben ihr eigenes Schampoo dabei. Kopfhaut und -haar ist sehr individuel.
Ueber AIRBNB hatte ich bislang noch keinen einzigen Geschäftskunden. Die meisten kontaktieren einen vor Ort direkt, weil sie etwas bestimmtes suchen und man ja bekannt ist. Da braucht es nicht noch einen Dritten als Vermittler. Die klassischen Kanäle funktionieren viel schneller.
Es ist auch eine Frage der Mentalität.
Nicht jeder Geschäftsreisende reist in Google-Firmenkultur und bevorzugt eher den Komfort des Hotels/ der Pension entgegen der Nähe zu einem Vermieter/ einer Vermieterfamilie, bei der er Kaffee trinkt und Velo fährt. Daher denke ich braucht es bestimmt noch eine Weile, bis AIRBNB überhaupt bei Firmen in Betracht gezogen wird (in Europa). Ist was anderes bei Wochenaufenthaltern für längere Zeit. Da stimme ich zu. Braucht es dafür auch noch AIRBNB....?
Ich selber habe beruflich versucht ein Firmentreffen in einem AIRBNB- Haus zu organisieren, was schon daran gescheitert ist, dass AIRBNB auf meine Anfragen gemäss Firmenpolitik nie geantwortet hat. Also kann ich sie als Provider gar nicht registrieren. Demnach für die geplante Geschäftsreise out of the box vollkommen ungeeignet und zu zeitaufwändig.
Zumindest für Europa sind die existierenden Anbieter bereits auf top Level, das wird für AIRBNB schwierig. Ist meine Meinung.
Viele Grüsse,
Claudia
Outdoor and Relax in Black Forest