Stuttgart ist die Stadt meiner Studienzeit, eine Dauerkarte für die Wilhelma und viele Besuche in der Staatsgalerie, einer der bedeutendsten deutschen Kunstsammlungen, gehörten für mich unbedingt dazu. Wenn ich mich recht erinnere, war der Eintritt in den 1990ern dort damals sogar noch kostenlos und ich schaute gerne mal eben kurz auf einen Sprung bei meinem jeweiligen Lieblingskunstwerk vorbei.
Bummeln auf der Schlossstraße, ein Kaffee auf dem Schlossplatz, der Gang durch die quirlige Markthalle und spazieren durch den Schlossgarten, shoppen beim „Breuninger“ – bis heute meine Lieblingseinkaufsstätte für Klamotten, was zum Glück auch von Rügen aus online bequem möglich ist.
Gerne bin ich mit meinem Studierendenticket des VVS das Schienennetz abgefahren und dann auf Wanderschaft gegangen. Die markanten gelben Stadtbahnen verbinde ich bis heute fest mit dem Stadtbild. Gebürtig aus dem Ruhrgebiet, war das „Ländle“ für mich damals komplettes Neuland. So habe ich z. B. das zauberhafte kleine Schloss Solitude für mich entdeckt und den „Monte Scherbelino“, wie der Birkenkopf auch genannt wird. Dieser ist durch einen Teil des Trümmerschutts, der im 2. Weltkrieg durch die Luftangriffe entstand und in den 1950er-Jahren dorthin verräumt wurde, um stolze 40 Meter in die Höhe gewachsen.
Kurzum, die Stadt wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen. Das Desaster „Stuttgart 21“ habe ich (zum Glück) nur noch aus der Ferne miterlebt.