2018 Türchen 15 CC-Adventskalender | Das CC - Eine lebendige & heterogene Gruppe. Wie wunderbar! :)

Evi-and-Markus0
Level 10
Cologne, Germany

2018 Türchen 15 CC-Adventskalender | Das CC - Eine lebendige & heterogene Gruppe. Wie wunderbar! :)

 

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Liebe Community,

ich möchte meinen Artikel für den CC-Adventskalender mit einem Dankeschön beginnen.

Danke für Euer Interesse an dem, was ich zu sagen bzw. zu schreiben habe.

Ich gebe mein Bestes, hier einen informativen und vielleicht auch hilfreichen Artikel für unseren Adventskalender zu schreiben.

In meinem Artikel geht es um Kommunikation im Allgemeinen, Kommunikation in Gruppen im Speziellen

und um Gruppenprozesse bzw. -dynamiken.

Bereiche, in denen ich mich Zuhause fühle und mit denen ich mich intensiv beschäftige.

Ich möchte in diesem Artikel einen Blick auf das CC als heterogene Gruppe aus der Meta-Perspektive werfen.

Das heißt, ich nehme ganz bewusst die Beobachterposition ein. Da ich ein aktives Mitglied dieser Community bin,

wird mir das eventuell an der einen oder anderen Stelle nicht immer gelingen die Dinge rein aus der Beobachterposition zu beschreiben.

 

Auch deshalb habe ich mich ganz bewusst aus der Diskussion im Thread „Gemeinschaftsgefühl im Community Center

weitestgehend herausgehalten, obwohl es mir in den Fingern gejuckt hat und ich gerne etwas geschrieben hätte. 🙂

Da es in der Diskussion im Thread zum Gemeinschaftsgefühl im CC verständlicherweise

immer wieder recht emotional zuging - bestand die Gefahr, dass ich mich ebenfalls auf der emotionalen Ebene äußere

und damit meinen Artikel und dessen Botschaft untergrabe.
Ich habe in meinem Artikel auch ganz bewusst darauf verzichtet CC-Mitglieder zu taggen.

Los geht‘s.
Ich öffne Türchen Nr. 15.

Wieso schreibe ich über die oben genannten Themen?
Worum geht es?

Ich hatte vor ca. 10 Tagen geschrieben, dass ich die aktuellen Vorgänge hier im CC reflektieren

und darüber nachdenken möchte. Unter anderem, weil auch meine Beiträge betroffen sind.

Nun, das habe ich getan.
Meine Gedanken, Ansichten und die Kontexte,

in denen sie entstanden sind, werde ich im Folgenden näher erläutern.
Dabei werde ich immer mal wieder einen Blick darauf werfen,

welche Faktoren bei der zwischenmenschlichen Kommunikation eine Rolle spielen

bzw. Einfluss auf diese nehmen können.

Es wurden Beiträge im CC bearbeitet/verändert und ein Thread wurde gelöscht.

Die Diskussion darüber nehme ich als teils recht emotional wahr. Das kann ich gut verstehen und nachvollziehen.

In emotional geführten Debatten kann man allerdings schnell den Fokus aus den Augen verlieren

und irgendwann verliert man vielleicht ganz die Übersicht und weiß gar nicht mehr,

worum es eigentlich ging. In der Diskussion um das genannte Thema kann man das aktuell gut beobachten.
Zitat: „...hab überhaupt keinen Durchblick mehr und werde mich daher aus diesem Thread verabschieden...

Es wurde der Weihnachtsfriede beschworen oder es wurden Friedenstauben gepostet.

Das kann ich ebenfalls alles gut nachvollziehen und nachempfinden.
Wer möchte sich schon gerne in einem Umfeld mit angespannter Atmosphäre bewegen?

 

Was in den letzten Tagen hier, teils sehr kontrovers, diskutiert wurde,

die Emotionen und vielleicht auch (persönlichen) Verletzungen, sind in meiner Wahrnehmung grundsätzlich nichts völlig Außergewöhnliches.

Ich empfinde die Prozesse und Dynamiken hier im CC als etwas Normales.

Ich möchte damit keinesfalls ausdrücken, dass sich niemand verletzt oder angegriffen fühlen sollte bzw. darf.

Wer das so empfindet, empfindet das so. Das möchte ich hier auch nicht kleinreden bzw. relativieren.

Natürlich können die Ereignisse von dem einen oder der anderen auch als etwas sehr Außergewöhnliches wahrgenommen werden.

Dabei, wie die Ereignisse wahrgenommen werden, spielt unser jeweiliger persönlicher Hintergrund eine entscheidende Rolle.

Dazu schreibe ich hier im ersten Teil meines Artikels gleich noch etwas mehr.

In meiner persönlichen Wahrnehmung sehe ich das CC keineswegs am Rande bzw. inmitten eines Zerwürfnisses oder ähnlichem.

Im Gegenteil. Das CC entwickelt sich ständig weiter und verändert sich in unregelmäßigen Abständen.

Das haben alle Gruppen gemein. Egal, ob die Gruppe 3, 3.000 oder 300.000 Mitglieder hat.Die Gruppendynamiken greifen überall und immer.

Mit diesem Artikel möchte ich nicht die Diskussion anheizen - also kein Öl ins Feuer gießen, wie man so schön sagt.

Ich versuche die Ereignisse von einer anderen Perspektive zu betrachten.

Wie einige wissen, beschäftige ich mich beruflich und privat viel mit Kommunikation in all ihren Facetten.

Dazu gehören unter anderem Motivation/Demotivation, Denkprozesse und -muster, Gruppenprozesse und -dynamiken.

Auch Konflikt- und Changemanagement gehören dazu.

Besonders was die Gruppenprozesse angeht, ist es äußerst interessant für mich ein Teil des CC zu sein

und diese Prozesse in so einer großen und heterogenen Gruppe hautnah mitzuerleben.

Vor allem sind es aber die tollen Menschen, welche ich hier getroffen habe, weswegen ich jeden Tag hier bin und lese und schreibe. 🙂

Und wer sich einmal mit Kommunikation und Gruppenprozessen und -dynamiken etc. näher beschäftigt hat,

kann vielleicht verstehen, weshalb diese Themen so spannend und faszinierend für mich sind.

 

Spannende Themen also.
Holt Euch ‘nen Kaffee, einen Cuba Libre oder ein Glas Milch und dann lade ich Euch ein, auf eine Reise.
Eine Reise in meine Welt – die Welt der Kommunikation.

Jetzt geht‘s richtig los. 😉

Dass dieser Artikel recht lang geworden ist, liegt auch daran,

dass ich ein großer Fan von Kontexten bin.
D.h. alles (Ereignisse, Aussagen, Handlungen etc.) sollte immer im jeweiligen Kontext betrachtet werden.

Menschen orientieren sich bei ihrem Handeln an Vorstellungen,

ihrer „geistigen Landkarte“ und nicht an der Welt selbst.

Eine Landkarte, d.h. ein „Modell der Welt“, spiegelt nicht punktgenau ein konkretes Gebiet wieder,

sondern vielmehr dessen Struktur. Darin liegt ihre Brauchbarkeit begründet.

Diese „geistige Landkarte“, dieses individuelle „Modell der Welt“,

bildet sozusagen den Kontext, in dem wir denken und handeln.

Diese unterschiedlichen und sehr individuellen „geistigen Landkarten“ können eine Erklärung dafür sein,

weshalb es uns manchmal so schwer fällt unser Gegenüber zu verstehen, bis hin zum völligen Missverständnis.

Vor diesem Hintergrund der unterschiedlichen Denk- und Handlungsmuster

ist es auch interessant sich mal anzuschauen wie wir konkret kommunizieren.

Nur 20% unserer Kommunikation geschehen auf der Sachebene.

Auf dieser Ebene spielen Fakten und Informationen eine Rolle.

Hier können wir Meinungen einordnen und uns eine eigene Meinung bilden.

Ganze 80% unserer Kommunikation finden auf der Beziehungsebene statt.

Dort spielen unsere Emotionen und Gefühle, Gestik und Mimik eine große Rolle.

 

Ich habe mal eine schöne Grafik dazu gesehen:

 

© Sylvia Graß | COACHING. TRAINING. BERATUNG.© Sylvia Graß | COACHING. TRAINING. BERATUNG.

 

Interessant an diesen Grafiken, in Bezug auf ein Onlineforum, finde ich auch die rechte Grafik.

Bei der Kommunikation miteinander spielen die Körpersprache und die Sprechtechnik

eine herausragende Rolle. Beides steht uns in einem Forum nicht zur Verfügung.

D.h. die Informationen, welche wir eventuell durch die Körpersprache und/oder die Sprechtechnik bekommen würden,

fehlen uns. Eine Aussage in diesem Fall adäquat einzuordnen kann schwierig werden.

Hilfreich ist es auch, mal einen Blick darauf zu werfen wie wir in unserer Kommunikation mit Informationen umgehen.

Oft glauben wir vielleicht wir hätten uns klar und unmissverständlich ausgedrückt.
Wie schnell wir uns dabei irren können, zeigt sehr schön, wenn wir uns mal nur drei Faktoren anschauen,

welche auf unsere Kommunikation und das Verständnis unseres Gegenübers Einfluss nehmen.

 

Was passiert zum Beispiel, wenn wir in unserer Kommunikation Informationen

verallgemeinern/generalisieren, Informationen bewusst oder unbewusst weglassen,

oder Aussagen entweder aus dem Kontext nehmen, oder den Kontext ganz weglassen?

Verallgemeinerungen, Tilgungen oder Verzerrungen sind Gift für die Kommunikation.
Was konkret bedeutet das?

 

    •    Verallgemeinerungen

         ◦    Erfahrungen werden kontextunabhängig zur allgemeingültigen Regel abstrahiert.

         ◦    Beispiel:Immer sagst/tust Du xyz.“



    •    Tilgungen
         ◦    In der Aussage fehlen Informationen. 

         ◦    Beispiel:Ich freue mich.“ - Fehlende Information: Worüber freust Du Dich?


    •    Verzerrungen
         ◦    Ursache und Wirkung werden aus dem Kontext gelöst und können zur Ursache-Wirkung-Umkehr führen. 

         ◦    Beispiel:Dein Zuspätkommen macht mich wütend!“ 
Frage: Inwiefern ist mein Zuspätkommen für Deine Wut verantwortlich?


 

Ich weiß, ich hole hier recht weit aus. Weshalb tue ich das?
Weil es hilft die Dynamiken und Muster zu verstehen, welche auf unsere Kommunikation Einfluss nehmen.

Das kann zum Beispiel helfen Kommunikation anders und vielleicht gelassener zu gestalten.

Dazu kommen in Gruppen noch die bereits erwähnten Gruppendynamiken, welche hier, in einem Forum,

auch noch und teils sehr deutlich zum Tragen kommen.
Dazu später noch mehr in Teil 3 meines Artikels.

Ich halte fest:
Für das Verständnis eines Sachverhaltes ist es wichtig die Dinge im richtigen Kontext zu betrachten.

Im ersten Teil meines Artikels ging es vordergründig um Kontexte.
Der Kontext, weshalb ich diesen Artikel geschrieben habe, wurde geklärt.

Außerdem ging es um den jeweiligen individuellen, persönlichen Kontext, in dem jedeR denkt und handelt.

 

Weiter habe ich einen kurzen Blick auf die Ebenen (Sach- und Beziehungsebene),

auf denen Kommunikation stattfindet, geworfen. Interessant war sich anzuschauen

wie wir kommunizieren und ich habe drei Einflussfaktoren (verallgemeinern, tilgen, verzerren)

in der zwischenmenschlichen Kommunikation betrachtet.
 
Am Montag geht es mit Teil 2 weiter.
 
Ich hoffe, der erste Teil hat den einen oder anderen Impuls für Euch bereit gehalten.

Und wenn nicht, hoffe ich, er war zumindest kurzweilig.
 
Angenehmes Wochenende und einen entspannten 3. Advent wünsche ich Euch.
 
LG
Markus

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Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.

17 Antworten 17
Anja236
Level 10
Catalonia, Spain

@Ilona18

Versuchen die den Karneval in Brasilien zu kopieren?????????

Autsch.

Ich bin auch absolut raus aus der Karnevalsnummer.

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Italiener sind Meister der nonverbalen Kommunikation: Beim Reden gestikulieren die Hände und Arme lebhaft mit. Selbst wenn sie auf der Straße in ihr telefonino sprechen.

 

Auch da gibt’s „Dialekte“: Die Veltliner in den Bergen sind eher ruhige Zeitgenossen (und haben z.T. auch eine eigene Wortsprache), während man die italienischen Touristen aus Mailand auf der Straße schon am wilden Gestikulieren erkennt, ohne sie zu hören.

 

Sehr interessant, @Till-and-Jutta0.

Ich kann es mir vorstellen.

 

Sehr Interessant fand ich auch das Missverständnis, welches ab und zu auftrat, wenn ich in Indonesien war.

Wenn ich dort mit den Lauten für "Nein, nein." (Ich weiß nicht wie ich sie schreiben soll. 😄 ) machte um etwas nicht zuzustimmen, wurde dies dort als Zustimmung verstanden. Da dort die Laute, welche bei uns für "Nein" stehen, dort für "Ja" stehen. In diesem Kontext ist die Körpersprache dann sehr wichtig. Sonst bekommt man evtl. genau das, was man gar nicht wollte.

 

Eine andere Eben und auch finde ich interessant die unterschiedliche kulturelle Bedeutung von Farben. Zum Beispiel die Farbe "Weiß".
"Weiß ist die Farbe der Unschuld und Reinheit, wie das Brautkleid symbolisiert, oder der Heiligkeit und Erlösung. Es bedeutet aber auch Sterilität – denken wir an Krankenhäuser. In fernöstlichen Kulturen dagegen ist Weiß die Farbe des Todes und der Trauer."

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