Bist du ein Vollzeit- oder Teilzeit-Gastgeber?

[Anna]

Hallo zusammen,

bevor man als Gastgeber anfängt, muss man bedenken, wie viel Zeit man zur Verfügung haben wird, denn wie wir aus Gesprächen hier im CC wissen, gibt es oft viel zu tun!

Einige entscheiden sich dafür, Vollzeit-, andere Teilzeit-Gastgeber zu sein. Manche jonglieren sogar zwischen Gastgeben und bestehenden Arbeitsverpflichtungen. Es kann auch sein, dass sich die zeitliche Einspannung abhängig von den Jahreszeiten ändert.

Wie viel Zeit widmet ihr dem Gastgeben? Wie managt ihr eure Zeit mit anderen Lebensverpflichtungen?

Ich freue mich auf eure Kommentare!

Danke,

Anna

[Gerlinde0]

@Anna 

Ich bin im Ruhestand und Mini-Teilzeitgastgeberin und jongliere zwischen Tangotanzen, Ehrenämtern, Walken und Wandern, Gartenarbeiten, Konzertbesuchen (Klassik) usw. hin und her. Ich genieße diese Vielfalt und genieße nette Gäste, die mein Haus und meine Katzen genießen. 🙂 UND (!), die mir freundlicherweise ihre Ankunftszeiten mitteilen, damit ich nicht ins Schwitzen komme.

[Ilona18]

Oh je. Wer denkt sich nur diese Fragen aus??? Ich überlegen jetzt seit fast 2 Stunden, ob ich Vollzeit- oder Teilzeitgastgeberin bin. Ich finde keine Antwort auf diese Frage.

Wenn die Frage heißen würde: "Ist die Vermietung deine Haupteinnahmequelle?", dann würde ich "ja" sagen.

"Wie viel Zeit widmet ihr dem Gastgeben?"  Soviel wie nötig. Im Winter habe ich durch die Überwinterer wenig Arbeit - in anderen Monaten mehr Arbeit. Wenn Gäste um 1 h nachts landen stehe ich genauso zum Check-in bereit wie wenn sie um 9 h morgends ankommen.

Nach einem Burnout mit nur 39 Jahren, als ich zusammengebrochen und in einem Hospital wieder aufgewacht bin, weiß ich: Ich lebe nicht um zu arbeiten - sondern ich arbeite um zu überleben.

Die Vermietung und auch airbnb hilft mir bei dieser Lebenseinstellung. Da ich bewusst sehr minimalistisch lebe, 24 qm-Wohnung, kein Auto, keine Reisen, keinen Schmuck, keine 100 Schuhe und Handtaschen, brauche ich auch nicht viel Geld um in diesem kapitalistischem Dschungel zu überleben.

Das einzige, was mich nervt ( neben dem blöden Bewertungssytem ) sind die ständigen Aufforderungen von airbnb, das ich dieses und jenes machen soll um noch mehr Geld zu verdienen. Z.B. die Preise zu senken und Rabatte oder Entdeckungen anzubieten. Ich will nicht noch mehr Geld verdienen. Wozu? Soll ich das viele Geld eines Tages in meine Urne mitnehmen???

[Géraldine8]

Schön, dass Du das für dich so siehst. Ich hingegen, obschon Mini-Teilzeitgastgeberin, fühle mich total gut durch Airbnb unterstützt. Wie ich es mir dann genau einrichte, bleibt schliesslich mir überlassen. Aber die Überlegungen sind sowohl für Gäste, als auch für Gastgeberinnen nützlich. 

[Veronica-and-Richard0]

Vom Stundensatz unterscheidet sich die Host-taetigkeit deutlich von meinem Projektstundensatz (80-130 EUR). Insofern spielt das Hosting nur eine untergeordnete finanzielle Entlastung (0-5% unserer Einnahmen).

Vom Zeitaufwand haben wir dagegen ueberproportional Aufwand, insb Vera, je nach Gaestezahl.

Freude haben wir neben dem geringen Zusatzeinkommen durch Kennenlernen fremder Leute und deren Leben; Aerger manchmal mit der Leistung von Airbnb, obwohl wir deren vermittlungsdienst auch zu schaetzen wissen.

Wenn ich mit 70 oder 80 Jahren in den Arbeitsruhestand gehen, ueberlegen wir, 10 zusaetzliche Wohnungen zu vermieten  als Geldquelle.

Ein ehemailger Mieter von uns (Maurer) hat uns schon konkrete Plaene dazu vorerstellt.

Ein Nachbar von uns macht etwas aehnliches; vermietet in seinem Zweithaus 3 Wohnungen fuer langzeitmieter, hat dieses dazu umgebaut mit erheblichem Aufwand.  Fuer ein Gewerbe musste er dies vom Bauamt genehmigen lassen, hat ach geklappt mit Auflagen,

z. B. je ein Autostellplatz fuer 2 Betten bereitzustellen.

[Anja236]

@Ilona18 

Du sprichst mir sowas von aus der Seele! Ich habe auch gedacht, was für eine bl....Frage und dachte, erstmal schauen, was den anderen dazu einfällt...

Was du schreibst - same to me!!!! (ohne den Burnout)

[Sabine-Ingrid0]

@Anna  ,

Ich mache es aus Spaß an der Freude und weil ich gerne mit anderen Kulturen zu tun habe, sowie es eigentlich auch die Grundidee von Airbnb war.

Da man den Kalender jederzeit zwischendrin blockieren kann und ich auch nichts langfristig vermiete bleibt der Aufwand kontrollierbar.

Eine Immobilie zu kaufen, nur um sie zu vermieten, halte ich bei unseren Immo-Preisen für einen Rechenfehler .... , ausserdem ist man zu sehr angebunden wenn man es über Portale macht und ständig wechselnde Mieter hat... da gibt es einfachere Wege um Geld zu verdienen.

Deshalb gilt für mich ..., solange es Spaß macht werde ich es tun und ich hoffe dass ich nie darauf angewiesen sein werde , besonders wenn man bedenkt wie schnell sich alles ändern kann (wie man in der jüngsten Vergangenheit sieht), wo durch einen kleinen Softwarefehler ganze Monatseinkommen wegfallen.