Da hast Du recht, @Anja236!
Ja, Du hast diese Zeit zweifelsohne deutliche bewusster erlebt.
Das Große Ganze habe ich damals noch nicht verstanden. Dass irgendwas "komisch" war habe ich als Kind immer dann gemerkt, wenn ich im (West)Fernsehen Reportagen von tollen Orten im Ausland sah und ich meine Mutter immer mal wieder fragte ob wir dort mal hinreisen können. Sie antwortete dann natürlich immer: "Nein, das geht leider nicht."
Auch besuchten meine Großeltern ab und zu unsere Verwandschaft in Westdeutschland und unsere Verwandten kamen uns auch mal besuchen. Meine Mutter und wir Kinder durften jedoch nicht unsere Verwandten besuchen.
Als Kind konnte ich das nicht verstehen.
Dass sich etwas veränderte, bemerkte ich als Kind unter anderem auch daran, dass ich mir eines Tages eine Coca Cola im Laden im Dorf kaufen konnte. Ich erinnere mich noch genau an diesen Tag. Ich dachte sowas gibt es nur im Fernsehen und auf einmal hielt ich diese Cola in der Hand.
Heute verstehe ich die Geschehnisse von damals und ich bin froh und dankbar, dass ich noch so jung war '89. Gerade mal 10 Jahre. Das Leben lag vor mir und in der DDR wäre ich eingegangen und wie ich mich kenne, wäre ich mit den staatlichen Institutionen (Stasi etc.) sicher aneinander geraden. Meine Familie stand eh unter starker Beobachtung, weil mein Großvater Unternehmer war und die Hälfte unserer Familie in Westdeutschland lebte. Dazu kommt, dass ich ein sehr freiheitsliebender Mensch bin.
Als ich diesen Song "Sommer '89" das erste Mal hörte, hatte ich auch Gänsehaut.
Ich kannte die Band Kettcar bis dato nicht. Evi hörte und liebte diese Band schon länger und als die Band hier um die Ecke, 10 min. entfernt spielte, nahm sie mich mit zum Konzert.
Es war das emotionalste Konzert, welches ich je erlebt habe.
Der Song ist auf einem Album, welches erst Ende letztes Jahr raus kam.
Das Album heißt "Ich vs. Wir".
Es läuft bei mir hoch und runter.
https://www.youtube.com/watch?v=9y3w7SiEucs&list=PLcRDLQ_oeVHkLFWav3iwwZWYdSe3luuKI
Was das Alter angeht, stimme ich Dir uneingeschränkt zu!
Hehe... da hat sich Evi aber gefreut, dass sie richtig lag. 🙂
Englisch auf sächsisch ist nochmal ne ganz eigene (witzige) Sache.
Änd iff ju no enöff Sächsisch and enöff Englisch ju gän gombein bos änd schbig Sänglisch. 😄
Ein angenehmes Wochenende wünsche ich Dir und Paul.
Ohne Regen und Sturm natürlich.
Und wenn es doch regnet und stürmt, ist es der perfekte Moment
um Musik zu hören. 😉
LG
Markus
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Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.