Fototipps: Zeige die Barrierefreiheit deines Inserats und hebe dich in Suchen hervor

[Airbnb]

Wenn Reisen und Barrierefreiheit aufeinandertreffen, kann die richtige Unterkunft für Gäste mit eingeschränkter Mobilität oft einen riesengroßen Unterschied machen. Bei der ersten großen Reise seines Lebens flog Edouard 17.000 Kilometer von Frankreich nach Australien, um dort sowohl eine außergewöhnliche Entdeckung zu machen als auch eine Unterkunft zu finden, die auch mit seinem Rollstuhl zugänglich war.

Edouard entschied sich für Gastgeber in Sydney, die ihm beides bieten konnten: „Ein großes Dankeschön an euch, Cheryl und Peter, dass ihr mich in eurer Unterkunft im Land der Kängurus als Gastgeber willkommen geheißen habt... [Sie hatten] immer ein Lächeln im Gesicht, waren stets verfügbar und hatten ein vollständig barrierefreies Apartment”, schrieb er in seiner Bewertung über die Unterkunft, die über breite Türen und einen breiten Zugang zum Bett, eine rollstuhlgerechte Dusche und vieles mehr verfügt.

Die gute Nachricht für Edouard – und andere Reisende mit eingeschränkter Mobilität – ist, dass Airbnb es sich zum Ziel gesetzt hat, barrierefreie Unterkünfte noch einfacher finden zu können. Die gute Nachricht für Gastgeber ist, dass die Unterkunft nicht unbedingt renoviert werden muss, um diese Gruppe von potentiellen Gästen anzusprechen. Es kann ganz einfach sein: Aktualisiere einfach deine Fotos und stelle – wie immer – klar, was deine Gäste erwartet.

„Es gibt so viele Beeinträchtigungen, und dementsprechend gibt es auch die unterschiedlichsten Ansprüche der verschiedenen Personen... Es muss nicht alles perfekt sein”, sagt Lynda, die selbst Gastgeberin und Gast aus Neuseeland ist und in ihrer Mobilität eingeschränkt ist. „Bilder, die die Barrierefreiheit der Unterkunft zeigen, sind eine große Hilfe. Wenn alle Fakten dargestellt werden, können wir anhand dieser Infos eine Entscheidung treffen und müssen [den Gastgebern] nicht immer wieder die gleichen Fragen stellen.”

Mit diesen 5 Schritten kannst du deine Fotos aktualisieren, die Barrierefreiheit deiner Unterkunft unterstreichen und dich in den Suchergebnissen hervorheben.

Schritt 1: Sieh deine Fotos als Tour durch deine Unterkunft an. Gäste, die auf einen Rollstuhl, Gehhilfen, Stöcke oder andere, die Mobilität unterstützende Hilfen angewiesen sind, sollten sich die Unterkunft gut bildlich vorstellen können. Dann können sie nämlich abschätzen, ob sie die Wege vom Auto, zur Haustür und durch die Unterkunft bewältigen können.

• Beginne deine Fotoaufnahmen am Bürgersteig oder in der Einfahrt und fotografiere die gesamte Strecke bis zur Haustür.
• Halte draußen den Parkplatz, Wege und den Eingang* sowie Stufen, Treppen, Rampen, Lifte und andere Elemente, die eventuell vorhanden sind, auf Bildern fest.
• Nimm im Inneren alle Räume und Gänge, die zu den verschiedenen Bereichen der Unterkunft führen, auf.

 (Im Uhrzeigersinn von oben links: Ansicht von der Straße, Wege zur Unterkunft, Eingangsbereich und Parkplatz)

*Einige Gastgeber fühlen sich allerdings nicht wohl dabei, den Eingang ihrer Unterkünfte zu zeigen. Wenn es dir genauso ergeht, versuche, die Schwelle zu fotografieren anstatt des ganzen Einganges. Wichtig ist jedoch, das Foto von vorne und mit offener Tür zu machen, sodass deine Gäste sehen können, wie breit die Tür ist und ob es eine Stufe gibt.

Schritt 2: Öffne deine Türen. Egal ob es sich um den Eingang zu einem Schlafzimmer, Badezimmer oder die Vorderseite des Hauses handelt: Durch offene Türen hilfst du deinen Gästen dabei, zu verstehen, wie die einzelnen Bereiche miteinander verbunden sind. Außerdem sehen solche Bilder einladender aus.

• Fotografiere Türdurchgänge von vorne, sodass deine Gäste sehen können, wie breit die Tür ist und ob es eine Stufe gibt.
• Türen gelten ab einer Breite von 82 cm als breite Türdurchgänge.
• Wenn du das Foto aus einem Winkel aufnehmen musst, verzerre das Foto nicht, um die Tür breiter aussehen zu lassen. Stelle außerdem sicher, dass du trotzdem den Bodenübergang aufnimmst und Gegenstände wie zum Beispiel Möbel abbildest, die ein Hindernis darstellen könnten.

Schritt 3: Runter auf den Boden. Für barrierefreie Inserate ist es wichtig, Böden ohne Stufen hervorzuheben anstatt hoher Räume.

• Neige die Kamera leicht nach unten, um den gesamten Fußbodenverlauf zu fotografieren.
• Zeige alle physischen Blockaden wie zum Beispiel Stufen, damit deine Gäste abschätzen können, ob sie sich durch deine Unterkunft bewegen können.
• Zeige auch die Unterkanten von Türrahmen, Duschen und Gängen.

Schritt 4: Zeige so viel wie möglich.Fotografiere ganze Räume und das, was in diesen Räumen ist – dadurch können Gäste selbst entscheiden, ob sie den Weg in den Raum schaffen und sich im Raum bewegen können.

• Wenn du ein Wohnzimmer oder Schlafzimmer fotografierst, stell dich in die Tür und halte die Kamera knapp unter Augenhöhe, um so viel vom Raum wie möglich sowie die Möbel im Raum zu fotografieren.
• Wenn du Badezimmer fotografierst, kann dies aufgrund der Größe schwieriger werden. Stelle jedoch trotzdem sicher, dass du den Boden und insbesondere die Bereiche unter dem Türrahmen und der Dusche zeigst.

Schritt 5: Details, Details, Details.Wenn du als Gastgeber zusätzliche Hilfsmittel für die Barrierefreiheit wie Haltegriffe und Aufzüge eingebaut hast, erfährst du nun, wie du diese darstellst.

• Barrierefreie Schlafzimmer können über Deckenaufzüge, mobile Aufzüge und elektrische Pflegebetten verfügen. Nimm diese Hilfsmittel aus einer gewissen Entfernung sowie als Nahaufnahme auf und zeige ihre Lage sowie Details.

• In barrierefreien Badezimmern finden sich folgende Hilfsmittel:
  • Haltegriffe: Fotografiere diese als Ganzes sowie Details, um zu zeigen, wie weit die Haltegriffe von den Badezimmerarmaturen entfernt sind. Auch die Montage ist wichtig: Gib in deinem Inserat an, ob die Griffe aufgeklebt oder geschraubt sind.
  • Barrierefreie Dusche: Neige die Kamera leicht nach unten, um den Bodenübergang zu zeigen.
  • Dusch- und Badewannenstühle: Positioniere den Stuhl in einem Winkel, um mehrere Seiten des Stuhls zu zeigen.

Kleine Kniffe beim Fotografieren helfen dir nicht nur – Gastgeber, die in professionelle Fotoaufnahmen investieren, verdienen zum Beispiel 26 Prozent mehr pro Nacht – sondern ermöglichen es dir auch, Leben auf wunderbare Weise zu verändern.

Als Edouard aus Sydney abreiste, sagte er: „Ich habe nur einen Wunsch: einmal zurückzukommen und noch mehr solche absolut verrückten und außergewöhnlichen Entdeckungen zu erleben!” Stell dir vor, dein Gast verlässt deine Unterkunft mit solch einem Gefühl.

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