So ein Müll – Grundausbildung in Abfallentsorgung

Juliane
Community Manager
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So ein Müll – Grundausbildung in Abfallentsorgung

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Hallo allerseits! 😊

 

Wie lang ist der Januar eigentlich? Gefühlt bin ich schon im Mai…da wird es dann doch einmal Zeit, so spannende Themen wie Müll anzusprechen.

 

Wenn ich mich doch einmal nach Deutschland verirre, bin ich jedes Mal aufs Neue erstaunt, wie die Anleitung zur Mülltrennung langsam Buchformate annimmt. Der Tonnenbereich ist mittlerweile vier Stellplätze groß und in fünf Sprachen wird alles mit Wort und Bild erklärt und trotzdem schaut es manchmal aus, als wäre eine Windhose beteiligt gewesen. (zentrale Lage in Bundeshauptstadt 😉)

 

Ihr als Gastgeber habt nicht nur Gäste aus deutschsprachigen Regionen, sondern auch aus der ganzen Welt. Hinzu kommt auch noch, dass jede Gemeinde andere Regeln hat. Wie haltet ihr es da, das Thema Mülltrennung an den Gast zu bringen? 🤔

 

Tonnen mit Anleitung, laminierte Bilderanleitung, neugierige Nachbarn drängen sich eh von sich aus als Lehrer in der Kunst des Recyclings auf? Müllige Katastrophen oder Wunder sind natürlich auch willkommen.

 

Zufällig bin ich dann auch gerade über diesen Schnappschuss gestolpert, welchen ich sehr passend fand. 😅

 

03022022002.jpg

 

(Derjenige, der den Müll nicht trennt, ich hoffe, du lernst wie man in Deutschland lebt! ! !)

 

 

Wie üblich bin ich gespannt auf eure Antworten und - ebenso üblich - eventuelles Bildmaterial!

 

Liebe Grüße
Juliane

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15 Antworten 15
Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Ach, das funktioniert eigentlich ganz gut. Von ausländischen Gästen werden wir schon mal angesprochen „Do you recycle?“ Das Thema ist also überall angekommen.

 

Bei Kurzzeitgästen ist das weniger ein Thema, aber für unsere Langzeitgäste haben wir eine Anleitung in der Gästeküche hängen:

 

In unserem Küchenschrank, nach Vorlage der StadtIn unserem Küchenschrank, nach Vorlage der Stadt

 

Einzig das Flaschenrecycling ist so kompliziert, dass wir das für unsere Gäste übernehmen.

 

Italien unternimmt auch große Anstrengungen, und Airbnb-Unterkünfte weisen uns als Gäste darauf hin, wie wir unseren Abfall zu entsorgen haben:

 

Über dem Lago MaggioreÜber dem Lago Maggiore

 

Die Gemeinden tun z.T. einiges, damit die Abfalltonnen nicht das Stadtbild versauen:

 

historisches Stadtzentrum einer italienischen Kleinstadthistorisches Stadtzentrum einer italienischen Kleinstadt

@Till-and-Jutta0 

Danke für die Fotos! Die Verkleidungen sehen schon sehr ordentlich aus, wenn dann hoffentlich auch alles in der Tonne und nicht daneben landet oder liegen gelassen wird.

 

Die Glasanleitung liest sich etwas schlecht, aber "...wo der Wald anfängt" klingt schon irgendwie idyllisch. 😉 Der Glasmüll sollte sich aber eher in Grenzen halten, denke ich. Es sei denn es wurde eine Wochenparty abgehalten.

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@Till-and-Jutta0 

Kannst du mir den engl. Text scannen und als PN schicken. So tolle Texte und Bilder haben wir hier leider nicht.
Danke im vorraus HH&HG Patricia

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Die Vorlage habe ich bei der Abfallwirtschaft Stuttgart runtergeladen:

https://www.stuttgart.de/service/entsorgung/fragen-zum-service-der-aws.php

 

Und dann die Texte ergänzt durch die englischsprachigen Zuwanderungstipps auf https://movingtostuttgart.com/waste-sorting-recycling/

Durch die US Army Bases der beiden Regional Commands haben wir ja entsprechenden Bedarf.

 

Dort heißt es so passend:

“Germany is known for its strict rules for garbage and recycling. The system is complicated that sometimes even Germans are not sure what to do with certain things. We hope our guide will help you get things right – at least 98% of the time!”

 

Meine Datei habe ich in MS Publisher angelegt. Wenn ich sie dir zuschicken soll, schreibe mir gern eine Nachricht mit deiner Email-Adresse, @Patricia741 

Danke für die prompte Antwort & Link.

HH&HG

@Till-and-Jutta0 

Angela1056
Top Contributor
Linarolo, Italy

@Juliane @Till-and-Jutta0 Bei uns hier in Arona ist die Differenzierung und Entsorgung des Mülls sehr kompliziert. Seit die Müllabfuhr von Haus zu Haus vorgenommen wird, müssen wir regelmäßig, über zwei Wochen verteilt, den Müll vor die Tür bzw. vor das Gartentor stellen. In der ganzen Stadt und Umgebung gibt es keine öffentlichen Mülltonnen mehr.

Es gibt 6 Sorten von Müll:

Plastik, Glas, Papier, Metall, Bio und Restmüll. Je nach Stadtteilen wird der Müll an verschieden Tagen der Woche abgeholt und Metall nur einmal in 14 Tagen jeweils 1. und 3. Freitag des Monats.

Einmal im Jahr, an festgelegten Terminen, müssen wir uns im Gemeindeamt unsere abgezählten Müllsäcke für Plastik und Restmüll abholen. Es gibt gratis 60 Säckchen für Restmüll (30 Liter) und 52 Säcke  (110 Liter) für Plastik. Die Säcke traten die Aufschrift der Stadt und andere Säcke werden nicht abgeholt.

Glas muss in dem einmalig von der Stadt gelieferten Eimer rausgestellt werden. Wenn der Eimer nicht ausreicht, darf man für Glas nur Eimer mit einem Henkel dazustellen.

Wenn die Müllabfuhr entdeckt, dass aus Versehen im Eimer für Glas ein Schraubverschluss oder ein Korken ist, wird man mit Nichtabholen bestraft. Das gleiche gilt für Plastik, wo zum Beispiel kein Plastikbesteck entsorgt werden darf.

Wir haben bei uns an der Hauswand für alle Einheiten Behälter aufgestellt aber es gibt auch in der Küche Behälter zur vorläufigen Aufbewahrung des Mülls, damit die Gäste nicht bei jeder Kleinigkeit nach draußen gehen müssen.

In der Küche hängt auch eine genaue Anleitung in 4 Sprachen und ein Kalender mit den Tagen wann was abgeholt wird.

Ich spreche auch mit unseren Gästen ab, dass ich ihnen am Vorabend eine Nachricht sende was am nächsten Morgen abgeholt wird, denn die Müllabfuhr kommt sehr früh.  

Beim Check-in erkläre ich auch noch ausführlich die Regelung und sage meinen Gästen, dass sie bei uns ihren Master in Differenzierung machen können. Aber die wenigsten unserer Gäste schaffen die Differenzierung hundertprozentig.

Einmal musste ich nach dem check-out aus dem Plastiksack 60 Windeln sortieren. 

@Angela1056 

 

Das liest sich gut organisiert, solange sich die Müllabfuhr auch an die Abholtage hält? Wenn einem die Säcke ausgehen, kann man da noch welche nachkaufen oder reicht das "dicke"? Das sind ja so Pi mal Daumen jeweils ein Sack pro Woche. 🤔

 

Aber wie man darauf kommt, dass Windeln sich gut im Plastikmüll machten...🤢

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@Juliane  ich bin schon froh wenn Gäste wissen warum ein Papierkorb Papierkorb heisst und nicht Condomkorb...

 

Eine echte Mülltrennung gibt es in den meisten Gewerbebetrieben überhaupt nicht.

Was geschieht da bei dir, @Sabine-Ingrid0 ? 🤣

 

...aber gerade da böte sich auch ein kleines laminiertes (!) Info-Schild an, oder? 😂

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@Juliane  Du ahnst es nicht 😄  ...

tatsächlich hab ich ein Schildchen drangemacht "Paper ONLY" seitdem ists besser geworden 😄   ..

@Sabine-Ingrid0 

 

Ein Teil in mir hat da noch Redebedarf, aber die Vernunft verbietet mir das jetzt noch weiter zu vertiefen. Danke aber für die amüsanten Einblicke! 😂

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Gerlinde0
Level 10
Kempen, Germany

@Sabine-Ingrid0 

 

😂🤣😂🤣😂🤣😂🤣😂🤣

Angela1056
Top Contributor
Linarolo, Italy

@Juliane ja, zum Glück hat unser Haus von November bis Mitte April Winterruhe und keine Besucher, sonst würden vor allem die kleinen 30 Liter Säckchen gar nicht ausreichen bei 10 - 12 Gästen pro Tag.

Man kann sie auch nachkaufen aber auch dass ist kompliziert: Vorauszahlung und dann in zwei verschiedene Büros im Gemeindeamt und an bestimmten Tagen zu bestimmten Zeiten...

Alles nicht so einfach.

@Angela1056 

 

Oh, ha! An solche Gästezahlen hatte ich gar nicht erst gedacht. Da kann so ein Beutelchen ja doch schnell gut befüllt werden. Mit der Bürokratie klingt das ja fast schlimmer als was sich sonst "deutsche Bürokratie" schimpft. Auf der anderen Seite überlegt sich so mancher Privatmensch vielleicht doch, den Müll besser zu zerkleinern und zu trennen. 🤔 (...oder es anderweitig zu entsorgen...)

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