Reich werden in der Krise mit online-Erlebnissen

Ute42
Level 10
Germany

Reich werden in der Krise mit online-Erlebnissen

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Ich weiß nicht ob ihr das schon gesehen habt, aber auf der Startseite für Gäste werden jetzt online-Erlebnisse angeboten. Wie geht das? Man sitzt zu Hause vor dem Laptop, schaltet die Laptop Kamera ein und macht dann irgend was, das Erlebnishungrige auf aller Welt anschauen können.

 

Das ist natürlich in Zeiten von Corona ideal, denn: Mundschutz überflüssig.

 

2020-04-24 Online-Erlebnisse.jpg

 

Derzeit im Angebot: Wie man ein Buch schreibt und veröffentlicht, gerettete Katzen spielen vor der Kamera im Wohnzimmer, wie man die Wahrheit in Zeiten von fake-news findet, Spaghettikochen online, Vorlesen von Kinderbüchern usw.

 

Ich fände es nicht schlecht eine Entdeckung anzubieten in der gezeigt wird, wie man selbstgemachte Masken herstellt. Dazu vielleicht eine Einkaufsliste mit Bezugsquellen. So gibt es z.B. bei der Baywa Geoflies auf 50-Meter Rollen zu 30 Euro, daraus sollte man locker 500 Masken herstellen können.

 

 

Ich habe mir mal überlegt welche Entdeckungen die Kollegen hier anbieten könnten:

 

 

  • Sabine: Wie man sich aufregt und Spaß dabei hat

  • Ralf: Stornierungskurs für airbnb Gäste – so geht’s

  • Anja: Die Unterwasserwelt von Catalonien – wasserdichter Laptop erforderlich

  • Ute: Baggern online. Bitte keine Getränke auf dem Schreibtisch

  • Elisabeth: Geruchserlebnis: Wir schnüffeln an den Stühlen im Cafe Hawelka

  • Mika: Zürich kann niemand bezahlen aber online geht’s:
    Mit der dashcam durch die Züricher Bahnhofstraße

  • Ilona: Wir schauen Hardrock-Videos auf Youtube – nur mit Ohropax

  • Anna: Wo ist die delete-Taste und was passiert wenn man da draufdrückt

  • Till: Vom Homesharer zum Lobbyisten – wir gründen einen Verein

  • Gerlinde: Tango mit Gerlinde – nur für Männer bis 28.

  • Gaby: Das Lesen und Verstehen von Texten – was steht da eigentlich?

  • Richard: Samba Tanzkurs mit Vera und Alexa

  • Patricia: Wie man eine schlechte Bewertung rausklagt.

 

 

Ideen sind gefragt, was fällt euch noch ein?

 

Auf geht’s, das Geld liegt auf der Straße

 

 

60 Antworten 60

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@Monika--Elisabeth0 

 

Ich war mal im Cafe Hawelka, da lebte die alte Fr. Hawelka noch und hat an einem Tisch Münzen sortiert. Die Ober trugen schwarze Sakkos und weißes Hemd mit Fliege. Die Polster der Sitze waren allerdings ziemlich abgenutzt und machten keinen frischen Eindruck.

 

Das Hawelka hat irgendwie etwas Morbides, ich liebe es.

 

Monika--Elisabeth0
Level 10
Vienna, Austria

@Ute42, ja die Ober gibts noch immer, granteln durch die Gegend.  Wir wollten vorigen Sommer mit Freunden aus Tasmanien einen Blick hineinwerfen (mit Kinderwagen ist sowieso kein Einlass und aussen waren alle Tische besetzt) -  niente.  Wo käme man denn da hin!!   Das gehört anscheinend zum Image.

Und "nackate" gibts eh nimmer im Halwelka. 

@Ute42 , @Monika--Elisabeth0 

 

Tja, aber solange es da Buchterln gibt, können sie sich das leisten….. Ich wüsste nicht, wo in DE ich die bekomme, bleibt mir nur das selber backen. Mein Rezept ist noch aus Böhmen, meine Eltern kommen aus dem Sudetenland, ich mache sie mit Süßkirschen im Sommer. 

 

Monika--Elisabeth0
Level 10
Vienna, Austria

@Gerlinde0, sie haben schon Konkurrenz: 

 

http://zuden3buchteln.at/

 

@Monika--Elisabeth0 

Boah..... mir läuft das Wasser im Mund zusammen. 😉

Tamara206
Level 10
St Stephan, Switzerland

@Gerlinde0 

So sehen bei uns die Dampfnudeln aus. 

Ich mache diese 2-3× im Jahr. Hängt von den Früchten ab.

@Tamara206 

In Unterfranken sind das Rohrnudeln. Aber für mich sind es Buchteln bzw. Buchterln 🙂

Ute42
Level 10
Germany

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Hallo @Till-and-Jutta0   

 

Wir verlassen das Thema Rohrnudeln und kehren zurück zu den Online-Entdeckungen:

 

Du schreibst ganz am Anfang des threads:

 

  • „Die Idee, eine Unterkunft für Online-Entdeckungen zu nutzen, finde ich spannend.“

 

 

Fast alle Online-Entdeckung die ich mir bisher angesehen habe finden gar nicht in der „Unterkunft“ statt, sondern einfach am Schreibtisch der Privatwohnung, wie z.B. das Vorlesen von Kinderbüchern oder ein Vortrag wie man Bücher schreibt und veröffentlicht.

 

 

Und dann schreibst du:

 

  • Und wer gar auf die Idee kommt, eine Online-Entdeckung selbst anzubieten und durchzuführen: Hier verlassen wir den Bereich der privaten Vermögensverwaltung und erzielen nicht mehr „Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung“ – sondern in der Regel Einkünfte aus einem (genehmigungspflichtigen) Gewerbebetrieb.

 

Die ganze Rechtssprechung zur Frage, ob eine V+V Vermietung eventuell ein Gewerbe ist stellt fast ausschließlich darauf ab, ob im Zeitraum der Beherbergung zusätzlich zur Zurverfügungstellung der Unterkunft weitere Leistungen erbracht werden: Frühstück, Fahrradverleih, Wellnessangebote. Auch das Vorhandensei eine ständig besetzten Rezeption ist ein Kriterium, es gibt noch weitere.

 

Eine Online-Entdeckung findet aber in der Regel gar nicht zu dem Zeitpunkt statt an dem Gäste vor Ort sind, tatsächlich sind ja überhaupt keine Gäste vorhanden.

 

Meiner Meinung nach hat eine Online-Entdeckung mit der V+V Vermietung überhaupt nichts zu tun, nicht einmal dann, wenn sie in der Unterunft stattfindet. Wenn man Online-Entdeckung nachhaltig anbietet müßte man eigentlich ein Gewerbe anmelden das von der Vermietung völlig unabhängig ist. Aber nicht einmal da bin ich ganz sicher. Online-Entdeckung gibt es erst seit ein paar Wochen, die Behörden werden garnicht wissen war das ist, und Rechtssprechung dazu gibt es überhaupt nicht.

 

Jedenfalls bin ich mir in einer Sache ganz sicher: Eine Rückwirkung auf die Gewerblichkeit der Vermietung haben Online-Entdeckungen bestimmt nicht.

 

 

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

> Jedenfalls bin ich mir in einer Sache ganz sicher: Eine Rückwirkung auf die Gewerblichkeit der Vermietung haben Online-Entdeckungen bestimmt nicht.

 

Da sind wir d’accord, @Ute42 . Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wenn du vermietest, kommt das in die Anlage V, und du musst kein Gewerbe anmelden.

Und wenn du nicht vermietest, bleiben die bisherigen – und hoffentlich auch künftigen – Einnahmen dennoch aus „Vermietung und Verpachtung“, ohne Gewerbe.

 

Wenn du aber Kasperle-Theater spielst und das online stellst, und nimmst dabei Geld ein, sind diese Einnahmen keine Mieteinnahmen, sondern womöglich gewerbliche. Und womöglich musst du noch die Künstler-Sozialabgaben bezahlen. Das weiß ich alles aber nicht. Muss ich auch nicht wissen, denn die Hausaufgaben müssen die Kasperles-Spieler machen.

 

Das weiß auch Airbnb nicht. Denn Airbnb ist zunächst mal nur die Plattform. Denn die Verantwortung bleibt beim „Gastgeber von Entdeckungen“. Siehe auch Ziff. 14.1 der AGBs: „Sie sind alleine für die Einhaltung bzw. Erfüllung alle Gesetze, Regeln, Vorschriften und Steuerpflichten verantwortlich, die für Ihre Nutzung der Airbnb-Plattform gelten.“

 

Natürlich steht Airbnb jetzt an der Wand, kämpft ums Überleben, bekommt eine Milliarden-Finanzspritze. Und da ist es unternehmerisch nur konsequent gedacht, nach neuen Geschäftsfeldern zu suchen.

 

Aber neu sind die Entdeckungen ja nicht. Ich hab mittlerweile bereits an drei Entdeckungen teilgenommen, weil mich das interessierte, nicht nur vom Inhalt, sondern auch vom Formellen her: Das waren keine Ahnungslosen, die da durch Airbnb auf eine neue Geschäftsfelder gestolpert sind. Sondern Vollprofis, die ihre Hausaufgaben gemacht hatten, sich rechtlich und haftungstechnisch absicherten, neben dem Fachwissen die erforderlichen Genehmigungen hatten, und ich mich als Teilnehmer stets gut aufgehoben fühlte.

 

Als Vermieter genießen wir da größere Freiheiten, jede/r darf das, unter Beachtung der Regeln. Nimm als Beispiel doch nur mal den Meldeschein: Ein simples Stück Papier, zum Vorteil aller. Aber was ist das für eine Geburt, die Aufklärungsarbeit bei den Mit-Gastgebern. Und oft die erstaunten Gesichter bei den Gästen „Das musste ich bislang nie ausfüllen!“ Da redeten wir uns anfangs auch den Mund fusselig – und schlussendlich hat’s Airbnb sogar in die Statuten aufgenommen:

„In Deutschland gibt es ein nationales Gesetz, das besagt, dass Gastgeber, die kurzfristig (drei Monate oder weniger) Unterkünfte zur Verfügung stellen, dazu verpflichtet sind, Angaben über jeden Gast, der bei ihnen wohnt, zu erheben und aufzubewahren.“

 

Ich erinnere mich an Bericht im letzten Jahr über plötzlich aus dem Boden schießende illegale Fremdenführer https://www.heute.at/s/friedhof-touristen-werden-zum-argernis-42953568

 

„Für mich ist das mehr ein Hobby. Pro Woche hab ich manchmal nur 1-2 Buchungen. Ich muss das auch machen, wenn nur eine Person auf Airbnb bucht, da kommen oft nur 50 Euro die Woche zusammen. Warum sollte ich einen Gewerbeschein lösen und diese teure Ausbildung machen?“

 

Für mich das Negativbeispiel par excellence.

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@Till-and-Jutta0 

 

Ich habe inzwischen ein bißchen herumgeklickt und bin zu der Meinung gelangt, daß Online Erlebnisse  eine künstlerische und damit freiberufliche Tätigkeit sind. Also kein Gewerbe.

 

Ob ich Recht habe weiß ich nicht, das werden wir wissen wenn in 3 Jahren die ersten Auseinandersetzungen mit dem Finanzamt ausgestanden sind.

 

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany


@Ute42  schrieb:

... freiberufliche Tätigkeit sind. Also kein Gewerbe.

Das macht‘s natürlich einfacher. Und möglicherweise legaler. Ich erinnere mich an den damaligen Spagat meines Vaters, der seine Steuerberater-Praxis in einer normalen Wohnung führte, im reinen Wohngebiet. Und hoffte, dass dies wegen der Freiberuflichkeit nicht aneckt.

 

Heute wäre das womöglich Wohnraum-Zweckentfremdung.

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Im Netz gibt's übrigens auch einige Diskussionen darüber, ob Hobby-Maskennäher*innen, welche die Masken verkaufen, ein Gewerbe anmelden müssen. Zumindest ist man abmahngefährdet.

Gabi37
Level 10
Germany

ich habe nicht verstanden, warum man eine Unterkunft für Online-Entdeckungen nutzen sollte, kann mich mal jemand aufklären bitte.

Christa0
Level 10
Munich, Germany

@Gabi37, fällt nicht ein Kochkurs oder ein Bastelabend in der Wohnung unter Online Entdeckungen?

Ilona18
Level 10
Torremolinos, Spain

@Gabi37  das steht doch in der Titelzeile:  Reich werden in der Krise.

 

 

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