Nach fast einem Jahr mal ein Update zu meinem Fall:
Ich habe das Spiel der Stadtverwaltung Konstanz durchgespielt und - tadaaaa - sowohl eine Baugenehmigung (zur Nutzungsänderung des Wohnraums) als auch darauf aufbauend eine Registrierungsnummer zur offiziellen Ferienvermietung bekommen.
Aber: Das Ganze hat nun nahezu ein Jahr gedauert und hat uns mehr als 500 € (Baupläne, Kosten Baugenehmigung etc.) gekostet.
Die Schwierigkeit allgemein war, den Nachweis zu erbringen, dass in einem vermieteten Teil der Wohnung der Brandschutz (vor allem Rettungswege, unterschiedlich je nach Gebäudetyp) eigehalten wird. Am Einfachsten ist dies möglich, in dem man den Gästen Zutritt zum Rest der Wohnung gewährt, in unserem Fall zur Küche, von wo aus im Brandfall der zweite Rettungsweg abgeht.
ALs dies nachgewiesen war kam die nächste Hürde: Es muss ein zusätzlicher Stellplatz nachgewiesen werden. Dieser muss weder gemietet noch im Eigentum sein sondern sich nur auf dem Grundstück selbst befinden. Zugang zu öffentlichen Parkplatzen reicht nicht aus. Glücklich in unserem Fall auch: Es gibt ausreichend (bei der Stadt nicht bekannte) Stellplätze auf dem Grundstück - Besucherparkplätze.
Nun hieß es noch warten - und es hat sich gelohnt.
Wir dürfen nun offiziell 5,6% des Übernachtungspreises als Klimaschutz- und Tourismus-Abgabe einbehalten und an die Stadt abführen.
Die Sinnhaftigkeit der genannten Hürden ist vor dem Hintergrund immer weiterer in Konstanz genehmigter und gebauter Hotels stark infrage zu stellen.
Abschließend ein Zitat aus einem Gespräch im Bauamt: "... ich weiß, dass Ihnen die Auflagen sinnlos vorkommen. Ich habe nun mal die Vorgabe, soviel neue Ferienwohnung wie möglich zu verhindern. Dass ich gleichzeitig Bauanträge für 5 Hotels freigeben muss tut hier nichts zur Sache"