Tabakvertilgungswerkzeuge in Lebach
Ueber Pfingsten habe ich einige lokale Sehenswuerdigkeit inspiziert in Lebach, mitten im Saarland.
Flugplatz in Lebach
Neben dem Flugplatzgelaende am Fluss Theel liegt das ehemalige barocke Schloss La Motte, Baubeginn ca im Jahr 1300;
es diente als Stammsitz der in Lebach ansaessigen Freiherren von Hagen zur Motten,
welche um 1300 ihren Sitz vom nahegelegenen Alten Schloss hierher verlagert hatten.
Grundriss des historischen Schloss La Motte
Mangels eines Stammhalters wurde es vor ca 170 Jahren an
Privatleute verkauft bzw oeffentlich versteigert und 19882 bis auf das Torhaus komplett
abgerissen, da der neue Besitzer einen geheimen Goldschatz finden wollte aber nicht fand, wohl weil es ihn nie gab.
Das Geheimnis um das Aussterben derer 'von Hagen' entspringt einer alten Legend e nach einem triftigen Grund:
"Einer der Ritter vom Hagen 'Zur Motten' hatte die Tochter seines Waffenmeisters geschwaengert, und wie es auch noch heute passiert, sitzengelassen.
Eines Tages ging das unglueckliche Maedchen (in der Sage heisst es Jungfrau, wobei das ja wohl nicht mehr zutrifft!) in ihrem tiefen Leid zu der stillen Quelle, die in der Naehe der Burg lag, und selbst im Winter nicht zufror. Sie schaute ins Wasser hinein und sah ihr Ebenbild. Sie erfreute sich am Widerschein ihrer Schoenheit (steht so in der Legende. Finde ich etwas eitel!) und wuenschte sich doch bei all ihrer Schoenheit den Tod.
Ploetzlich sah sie eine sonderbare Gestalt, halb Fisch, halb Mann, mit Augen wie Amethysten, aus dem Wasser emporsteigen. Entsetzt floh sie bei diesem Anblick. Als der Wassergeist sah, dass die Schoene verschwunden war, tauchte er wieder in die Tiefe seines Reiches hinab.
Am Tag der heiligen Dreifaltigkeit herrschte unter der Linde, die noch im Jahre 1920 vor dem Waldeingang zum Distrikt 'Kuhtraenke' stand, frohes Treiben. In der riesigen Krone des Baumes spielten die Musik zum Tanz auf. Auch die unglueckliche Tochter des Waffenmeisters war unter den Tanzlustigen.
Da stieg der Wassergeist wieder aus seinem tiefen Reich empor, stieg aus der Quelle, und - sobald er das Ufer betrat - verwandelte sich in einen stolz gewachsenen und gutgekleideten Juengling. Er ging zu der Linde hin, um mit dem schoensten Maedchen zu tanzen, und sah die Tochter des Waffenmeisters, in die er sich schon beim ersten Mal verleibt hatte.
Bald hatte er sie bezaubert und bat sie um einen Tanz. Und sie tanzten und tanzten, immer schneller und schneller. In immer weiteren Kreisen tanzten sie und entfernten sich von der Linde. Doch das bekam das Maedchen, das von der Schoenheit des Juenglings bezaubert war, nicht mit. Ploetzlich tanzten sie in das Wasser des Quells hinein. Auf bunten und lustigen Wegen ging es immer tiefer ins Erdreich hinein, bis sie zu einem Palast von Korallen und Muscheln kamen, aus dessen Boden Silber in grossen Mengen hervorquoll.
Doch die junge Frau konnte der Reichtum nicht erfreuen. Der Wassermann ahnte was sie quaelte, und als sie ihm gestand, dass sie Heimweh hatte, gab er ihr ein prachtvolles Silberstueck, eine Muenze mit dem Bild einer Nixe und seltsamer Zeichen einer Geheimschrift. "Diese Muenze", sagte er dem Maedchen, "hat Zauberkraefte. Der jenige, der sie besitzt, hat Glueck. Verliert er sie jedoch, ist er des Todes und sein Geschlecht stirbt aus. Wer es findet, und es hierher zurueckbringt, der ist von allem Erdenleid erloest und wird unsterblich sein." Dann fuehrte der Nix das Maedchen zum Ufern des Quells zurueck und verschwand.
Am anderen Tag (und niemand wunderte sich wo sie inzwischen war...) war die Tochter des Waffenmeisters mit dem Schlossherrn wieder einmal allein. Sie zeigte ihm das prachtvolle Silberstueck.
Er nahm es in die Hand und betrachtete es mit grosser Bewunderung.
Als die Frau sah, dass er grosse Freude daran fand, schenkte sie es ihm und sagte: "Es wir Euch Glueck bringen, wenn Ihr es immer tragt. Doch verliert es nicht, sonst seid Ihr des Todes und Euer Geschlecht stirbt aus."
Begeistert nahm der Ritter die Zaubermuenze, steckte sie in sein Kleid und trug sie immer bei sich. Doch einige Monde spaeter verlor er sie unbemerkt bei einer Treibjagd.
Die Tochter des Waffenmeister ging durch den Wald und fand das zauberkraeftige Silbertstueck im Distrikt 'Taubentaelchen'. Da der Ritter sie noch immer nicht von der Schande befreit hatte und sich zu ihr bekannte, gab sie ihm die Muenze nicht wieder.
Noch am selben Abend ging sie an die Quelle und warf das Silberstueck hinein. Der Nix kam und brachte sie wieder in sein Palast aus Korallen und Muscheln, aus dessen Boden - wie wir uns erinnern - Silber quoll. Seit dem wurde das schoene Maedchen nicht mehr gesehen.
Der Ritter von Hagen, suchte die Muenze zwar verzweifelt, fand sie aber nicht. Wenig spaeter starb er, und 1791 starb der Letzte der deutsche Linie seiner Familie, 1816 der letzte der lothringischen Linie (de la Haye = von Hagen), so das dass Familienwappen ueber dessen Grab - wie es Brauch ist - zerbrochen wurde.
Die Tochter des Waffenmeisters - wenn man den Worten des Wassermann glauben schenken kann - wurde unsterblich und lebt noch heute im Palast aus Korallen und Muschel, aus dessen Boden wohl noch heute Silber fliesst.
"
uralte Eibe in Lebach
Auf dem jetzt von der Familie Brodback landwirtschaftlich benutzen Grundstueck
ist auch eine fast 1000 Jahre alte Eibe zu betrachten.
Sie zaehlt zu den aeltesten Baeumen im Saarland.
Dokumentation zur Eibe
Bis vor wenigen Jahren konnte auch die Familiensammlung der
Tabakvertilgungswerkzeuge (heute Pfeiffen genannt) bestaunt werden,
immerhin ca 60 Stueck aus Holz, Ton und Porzellan.
Tabakvertilgungswerkzeuge im Museum
Darunter auch die sogenannte Franzosenpfeiffe mit dem Ebenbild von Kaiser Napoloen Bonaparte.
historische Pfeiffe
historische Pfeiffe
Links: Schloss La Motte in Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_La_Motte
Das Geheimnis der Siberquelle:
https://www.zauberspiegel-online.de/index.php/mythen-aamp-wirklichkeiten-mainmenu-288/aberglaube-mai...
SR Mediathek ueber Bauernhof "La Motte":
https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=93347
Kunstlexikon Saarland:
https://institut-aktuelle-kunst.de/kunstlexikon/lebach-schloss-motte-oder-zur-motten-teil-3-1811