Mediations Center

[Kurt3]

Liebe Community,

zuerst darf ich mich kurz vorstellen: Kurt aus Kirchberg bei Kitzbühel in Tirol. Gemeinsam mit meiner  Anneliese  bieten wir unsere 4

sehr luxuriöse Gästewohnungen, die ausserhalb der Hauptsaison  für unseren Verlag genutzt werden,  über airbnb an.

Schon nach kurzer Zeit erreichten wir den Status: SUPERHOST.

Jetzt meine Frage: Hat schon jemand das Mediations-Center genutzt?

Wir hatten jetzt einen Fall, dass ein sehr liebenswürdiger Gast aus Südkorea heisse Töpfe auf den sehr wertvollen Esstisch abstellte und deutlich sichtbare Einbrennspuren die Folge waren.

Zuerst nahm ich gleich - ca. 3 Stunden nach Abreise - telefonischen Kontakt mit dem Gast auf. Der Gast lehnte leider jede Verantwortung ab, sodass ich dann meinen Fall - nach mühsamer Suche auf der website - in das Mediations-Center einstellte.  Nach vergeblicher weiterer Mediation und hochladen der Bilder wurde von mir innerhalb von 72 Stunden eine Rechnung oder Kostenvoranschlag verlangt. Ich schrieb sofort, dass dies erst nach ca. 82 Stunden  möglich wäre, da Hochsaison und keine professionellen Handwerker verfügbar.

Nach weiterer mühsamer Suche auf der Site lud ich den Kostenvoranschlag hoch und meldete mich bei der Hotline. Hier versuchte man den Fall zu lösen, aber da die zuständige Dame gerade verreist/nicht anwesend war wurde ich vertröstet. Die Dame wird sich zu dem Sachverhalt melden und ihre Entscheidung kundtun. Nun treten da für mich einige Fragen auf: 1. wir haben eine Kaution von 1000,00 E

verlangt und diese wurde auch zurückgehalten. Mit meiner Teilnahme an der Mediation hebe ich erklärt, dass ich mich dem Mediationsspruch unterwerfe???  Hätte ich diesen Vorfall hier in Österreich gemeldet wegen grober Sachbeschädigung, dann wäre der Fall wahrscheinlich wesentlich einfacher über die Polizei bzw. auch meine Hausratsversicherung gelöst.

Der unglückliche Zufall wollte es: die nächsten Gäste waren wirklich Vandalen. Sie beschmutzten Wände, Sofas, splitterten den Lack von Stühlen ab ect. Völlig verunsichert über das Procedere habe ich diesen Fall nicht mehr über Airbnb gemeldet, da ich das Procedere für viel zu umständlich und aufwändig halte. Auch auf eine Bewertung der Gäste habe ich verzichtet, da es 2 Paare waren, die ohnehin dann die Möglichkeit hätten unter neuem Namen weiter zu buchen. Ich trage jetzt den Schaden selbst, obwohl es mich ärgert. Gottseidank waren

in über 18 Monaten airbnb Zeit alle anderen Gäste wirklich vorbildlich und es haben sich auch viele wertvolle Freundschaften ergeben.

Wer hat ähnliche Erfahrungen? Sorgen?

[Till-and-Jutta0]

Willkommen @Kurt3 im CC!

Ich befürchte, ich kann zu diesem Thema nur Fragen stellen, denn unsere Erfahrung liegt zu weit zurück: Monate nachdem ein Gast weg war, bekamen wir eine #Abmahnung wegen Internet-Missbrauchs. Airbnb konnte und wollte uns da nicht mehr helfen.

1. Unsere Erfahrung mit #Versicherungen ist, dass die sich immer um eine Zahlung drücken wollen. Warum nicht den Schaden allen Versicherungen erstmal melden? Die sagen dann schon, wenn sie nicht zuständig sind.
2. Warum nicht der #Polizei melden? Ich habe irgendwo in Erinnerung, dass dies bei Schäden eh erforderlich ist (kann mich aber auch täuschen). Auf jeden Fall widerspricht es nicht einer Mediation.

Zum Glück hatten wir seither keinen Ärger mehr.

[Bjoern1]

Hallo Till und Jutta, ich habe mir für solche Fälle einen HotSpot Service für mein WiFi zugelegt. Da müssen sich Gäste mit ihrem Facebook oder email etc registrieren. Zeiten und MACs etc wird gespeichert... Dann kannst du im Zweifel nachweisen dass nicht du den Internetmissbrauch betrieben hast Bjoern

[Claudia2]

@Kurt3  Herje, das ist sehr unschön.

Die Erfahrung mussten wir auch vor vielen Jahren machen. Daher legen wir heute mehr Wert auf die Preis-Leistung als auf die Kaution.

Bei Kautionen über Plattformen wie dieser kommt es immer auf den Dritten an. Im Zweifel wird meist für den Gast entschieden.

(1) Nutzt die Hausregeln, um klar darzustellen wofür der Gast mit seiner Kaution haftet, wenn etwas kaputt oder beschädigt wird. Bucht er bei Euch, so willigt er den Hausregeln ein und Ihr habt etwas Konkretes auch gegenüber dem Mediations Zentrum in der Hand.

(2) Ehrlich: ich würde Eure Tarife stark nach oben anpassen und explizit mit dem Gast kommunizieren, keine heissen Gegenstände direkt auf die Möbel zu stellen usw.

(3) Bewertung der Gäste: würde ich auf jeden Fall tun.

Ich drücke Euch die Daumen, dass diese Erfahrungen eine Ausnahme bleiben!

[Florian-and-Theresa0]

@Kurt3 Professionelle Handwerker kommen in weniger als 72 Stunden. 😉 Die Abnutzung - auch bei hochwertiger Einrichtung - ist bei kurzzeitigen Vermietungen wesentlich höher als bei Langzeitvermietungen. Wenn man pro Person für diese grandiose Unterkunft gerade mal 50 € pro Tag zahlt - dann ist das einfach zu wenig, wie @Claudia2 schon sehr richtig bemerkt hat.

Aus dem Bauch heraus: Eure Hausregeln sind zu lasch. Dazu nehmt ihr eine hohe Reinigungsgebühr. Manche Gäste denken dann halt, dass die Polsterreinigung inbegriffen ist. 

Und ja 90 % der Gäste benehmen sich einwandfrei, die sind aber auch nicht das Problem, sondern diejenigen, die es nicht tun. Und da muss man präventiv sein.

Und noch etwas - ihr betont eure Kunstwerke. Kunstwerke sind über die Gastgebergarantie nicht versichert.

@Claudia2 Es bringt nichts, in den Hausregeln darauf zu verweisen, dass der Gast für Schäden haftet - das hat Inge gerade erst gehabt. Es steht sogar in den Nutzungsbedingungen/terms von Airbnb, dass der Gast die Wohnung so zu verlassen hat, wie er sie vorgefunden hat.

@Bjoern1 Der Till ist unser Airbnb-Guru. ;-))) Ich glaube, ich kenne niemanden, der einem mehr über den Umgang für uns hosts mit der Störerhaftung erzählen kann. 

[Kurt3]

Danke, für die Nachricht. Werde ich berherzigen.

Liebe Grüsse aus Kirchberg/Tirol