Die Aktion, in der Ukraine „Nicht-Aufenthalte“ zu buchen“, schlägt große Wellen. Brian Chesky twitterte, dass während 48 Stunden 61.406 Übernachtungen in der Ukraine gebucht wurden und somit ein Betrag in Höhe von 1,9 Mio. USD (1,74 Mio. EUR) an Gastgeber*innen in Not floss. Auch viele Medien berichten über diese Hilfsbereitschaft, die rein von den Airbnb-Mitgliedern initiiert wurde. Dabei wurden sowohl ungenutzte Superhost-Gutscheine als auch eigene Mittel eingesetzt.
Da der Unterkunftsmarkt mittlerweile leergefegt ist, weichen manche Gäste auf Entdeckungen aus. Diese können kapazitätsmäßig ja einfacher aufgestockt und noch kurzfristig angeboten werden. Denn eine Unterkunft in einem weiter entfernt liegenden Zeitraum zu buchen, macht angesichts der rasanten Entwicklung wenig Sinn.
Von mir als Reisender und Gastgeber der Tipp: Schaut euch die Angebote genau an, und schaut auch, ob/welche Bewertungen aus der Vergangenheit vorliegen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Situation dazu genutzt wird, neue Unterkünfte zu listen, sowohl von bisherigen als auch von neuen Gastgeber*innen. Neue Airbnb-Unterkünfte durchlaufen generell einen Verifizierungsprozess, bei dem so manche Fake-Unterkunft abgelehnt wird. Und Erstauszahlungen unterliegen meines Wissens einer 30-Tage-Verzögerung, damit das gute Geld nicht in falsche Hände gelangt.
Wer Gutes tun will, kann dies auch durch Spenden tun. Als Gastgeber habe ich einen Aufruf gelesen, dass Sachspenden bitte nur gezielt und in voriger Absprache mit den lokalen Sammelstellen geleistet werden sollen. Wenn ihr etwas tun wollt, startet deshalb keine Eigenaktionen, sondern informiert euch bitte erst bei entsprechenden NGOs was überhaupt wo wann gebraucht wird. Spendet Geld bei entsprechenden Stellen wie z.B. https://de.airbnb.org/help-ukraine oder andere Hilfsorganisationen.
Ich finde die Hilfsbereitschaft großartig: Menschen rücken in der Not zusammen!
