Mit vier Kindern kommt man als Otto-Normalverbraucher nicht weit herum in der Welt, auch oder erst recht nicht zu Urlaubszeiten. Wenn die ganze Familie dann auch noch tierlieb ist und demzufolge einige davon beherbergt, erschwert das die Sache um ein Weiteres.
Aber irgendwann sind die Kinder groß, die Tiere an Alterschwäche gestorben, während sich die Eltern noch fit genug fühlen und sich von Freunden und Nachbarn zu einer selbstorganisierten, gemeinsamen Rundreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Mietwagen etc. durch Ecuador überreden lassen.
Whow- was für ein Glück!!! Vier Wochen in einer anderen Welt!
Mit Bussen durch die Anden von der hektischen Hauptstadt Quito zu Indigones in den Amazonas-Urwald; von der beschaulichen Großstadt Cuenca in ein kleines Indio-Dorf; mit dem Auto von kühlen 7°C im Regenwald zu heißen fast 40°C an der Küste...
Da mein Mann und ich beide Biologie studiert haben, war für uns die "lebende Welt" ( Menschen und Tiere ) noch weitaus beeindruckender als die imposanten Gebäude und Kirchen, zu denen ich eher eine sehr zwiespältige Meinung habe.
Whalewatching in einem kleinen Boot ganz nah dran hat nicht nur mich umgehauen, sondern ergreifenderweise auch einen älteren einheimischen Herrn, dem beim Anblick dieser mächtigen Tiere die Tränen über die Wangen liefen.
Von allen das prägendste Erlebnis aber waren die Galápagos-Inseln: Fünf Tage auf See von einer zur anderen; Schwimmen mit Schildkröten und Seelöwen; Durchforschen von Piratenhöhlen und Erwandern von ausschließlich mit Tierwelten bevölkerten Inseln.
Ein Traum, ein Paradies!
Die Tiere haben überhaupt keine Angst vor Menschen, und man fragt sich, wer hier wen ausgiebiger betrachtet. Und das alles in einer ansteckenden Ruhe und Gelassenheit, ausgehend von sich neugierig nähernden Echsen, interessierten Vögeln, die samt Kinderstube vor uns herwatschelten oder den schnarchenden, vollkommen entspannten Seelöwen, die nur kurz EIN Auge öffneten, wenn wir quasi über und um sie herum stiegen.
(Man hätte sie alle berühren können, aber das war, wie Füttern oder Scheuchen streng verboten und wurde überwacht.)
Etwas habe ich von dort mitgenommen und das macht diesen Ort zu einen meiner Lieblingsplätze:
Sei offen für Neues, es ist meist ungefährlich. Genieße die schönen Seiten jeden Tages, entspanne dich und lass dich nicht hetzen und unter Druck setzen.
Bleib wer du bist und wie du bist, verstecke dich nicht und schau dich um.
Das ist mein Lieblingslebensmotto und passt für so vieles.
AUCH FÜR HAPPY HOSTING
