2018 Türchen 5 Adventskalender im CC: Geschichte

[Patricia741]

Durch das Jahr durch das Leben   Hausbuch der christlichen Familie   Kösel Verlag Seite 317  NN.   


Mein Beitrag basiert auf einem Buch, welches ich mag und vielleicht etwas die Variationsbreite zwischen Gast und Gastgeber darstellen könnte.

„Weihnachten—der Engel aber sagte: Freut euch, denn heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren.

Eine ältere Frau:
Weihnachten ist für mich schon lange kein Fest mehr. An diesen Tagen fühle ich mich besonders verlassen und einsam. Kein Besuch, kein Gespräch—nichts. Jeder feiert in seinem Kreis / Familie. Da wird manch einer vergessen. Ich bin froh, wenn Weihnachten vorbei ist.

Ein Jugendlicher:
Weihnachten ist bei uns zu Hause nix los. Meine Eltern feiern wie früher, mit viel andächtiger Stimmung. Ich bin aber kein Kind mehr. Ich habe jetzt andere Vorstellungen von Weihnachten. Die Tage werden wohl wieder ganz schön langweilig. Viel Essen, viel Trinken, viel TV – Jahr für Jahr dieselbe „Leier“.

Eine Hausfrau:
Wenn Weihnachten da ist, bin ich fix und fertig. Das Haus von oben bis unten geputzt, tagelang in der Stadt herumgelaufen, die vollen Einkaufstaschen schleppen, das Festtagsmenüs vorbreiten, den Schmuck herrichten, an tausende Dinge denken und was es noch alles so gibt. An den Tagen selbst komme ich auch kaum zur Ruhe. Wenn Weihnachten vorbei ist, werde ich erstmal tief durchatmen.

Ein Arzt:
Weihnachten habe ich Bereitschaft. Der ist an solchen Tagen besonders anstrengend. Ständig rufen Leute an, die sich den Magen verdorben haben: sie haben sich einfach überfressen oder zu viel getrunken. Schlimm sind die dringlichen Fälle: Suizid. Das geht einem ganz schön unter die Haut. Von wegen „Weihnachtsfrieden“.

Ein Kind:
Meine Wunschliste ist auch in diesem Jahr ganz schön lang. Hoffentlich denken meine Eltern an alles. Sonst ist Weihnachten eher etwas für Erwachsene. Die unterhalten sich untereinander, wenn Besuch kommt. Wir Kinder haben ja unsere Geschenke bekommen. Damit müssen wir zufrieden sein. Dabei könnten wir zusammen spielen oder singen. Meine Mutter meint aber, das können wir besser an einem anderen Tag tuen. Warum denn nicht Weihnachten ??

Ein Geschäftsmann:
Die Leute kaufen wie verrückt. Als wenn es nach Weihnachten nichts mehr gäbe. Und immer anspruchsvoller werden sie! Weihnachten fliege ich in den Süden: weit weg von Glockengeläut und Weihnachtsgesang. Die Lieder kann ich schon nicht mehr hören. Haben Sie schon mal den ganzen Tag diese Musik um die Ohren! Nein Weihnachten ist für mich schon seit Jahren gestorben. Ein gutes Geschäft schon, aber sonst……

[Anja236]

@Patricia741

Ich weiss schon, warum ich dem ganzen Weihnachtsgedöns nix abgewinnen kann...:-)

Ich mache einfach eine Wanderung in die Berge, nehme den Hund und Picknick mit und freue mich der absoluten Stille.

Beschehrung? Paul und ich, wir schenken uns nichts - zumindest nicht an Heiligabend - wir beschenken uns immer dann, wenn uns mal eine passende Ideen über den Weg läuft.

Abends gibt es einen leckeren Eintopf, ein Glässchen Wein, evt. auch mal einen guten Brandy vor dem offenen Kamin und das ist der wahre Weihnachtsfrieden!

Für mich zumindest...:-)

[Patricia741]

@Anja236  danke für deine Rückmeldung, habe wohl nicht den "Zahn" der Zeit gefunden , naja die Messlatte liegt hoch  HH&HG

[Anja236]

@Patricia741

Doch, genau das ist der "Zahn der Zeit"..., das ist doch das Problem für die meisten, das Weihnachten entweder einfach in Stress ausartet oder andere eben langweilt.

[Gabi37]

@Patricia741

ich war den ganzen Tag unterwegs (bin ich immer noch) und habe deinen Beitrag erst vorhin gesehen. Ausserdem bin ich gerade gedanklich mit einem anderen threat beschäftigt, der mich schon den ganzen Tag aufwühlt. Ich werde mir deinen Beitrag nochmals zu Gemüte führen, wenn ich mich wieder beruhigt habe. Sorry, aber du hast für mich mit dem heutigen Tag einfach einen schlechten Tag für besinnliche Gedanken erwischt. Trotzdem Danke!

[Patricia741]

@Gabi37  @Anja236   danke für eure Rückmeldung, tat gut              HH&HG Patsy

[Ilona18]

@Patricia741  alles was du oben geschrieben hast sind die Gründe, warum ich Weihnachten nicht mag. Schon als Kind mochte ich es nicht besonders. Oma und Mutter backten wochenlang Plätzchen, tausend verschiedene Sorten - bis weit nach Ostern mußten wir das Zeug essen. Der 24., 25. und 26 waren Freßorgien, Oma und Mutter seit Wochen im Dauerstreß, mit den Nerven fertig und schlecht gelaunt. Spätestens am 24. war mein Vater auch genervt von der ganzen Hektik und wollte eigentlich nur seine Ruhe in seinem Bastelkeller haben. Ging aber nicht, denn die ganze Sippe kam an den 3 Tagen zu uns zu Besuch und wollte bespaßt und bekocht werde.

Jedes Jahr haargenau die gleiche Völlerei: am 24. Herigsfillets in Sahnesoße, dann Fischsuppe mit Croutons, dann Karpfen, dann Plätzchen und Sekt. Am 25. Hühnersuppe mit selbstgemachten Nudeln, dann Gänsebraten mit Klösen und Rotkohl, Plätzchen, Streuselkuchen und Sekt. Am 26. Hühnersuppe mit Nudeln, Kalbshaxe in Sahnesoße mit Klösen und Champignons, Plätzchen, Mockabuttercremetorte.

Rülps. Entschuldigung!

Keine christliche Besinnlichkeit, keine Zeit für freundliche Worte. Nur Stress und Hektik.

[Inge0]

Liebe @Patricia741, ich mag Weihnachten.

Und ich mag an Deinem Beitrag, dass viele verschiedene Blickwinkel zu Wort kommen. Bedürfnisse, Sorgen, Ängste, Hoffnungen und Wünsche werden angesprochen.

All das macht das Leben lebendig.

Oft war ich an Weihnachten von einem Menschen, der mir in der Kindheit wichtig war getrennt - aus dem Krankenhaus erreichten uns Briefe von dieser tapferen und mutigen Person, die uns erzählte, wie sie Weihnachten verbracht hat - es ginge Ihr gut, wir sollten uns nicht sorgen.

Dieses Schicksal eventuell aus irgendewelchen Gründen einsam zu sein, trifft ja nicht nur im Alter zu.

Das ist ein etwas trauriger Aspekt.

Ein wunderschöner Aspekt ist, dass Weihnachten eine Gelegenheit ist, an denen viele Freizeit haben und sich endlich einmal wieder treffen können.

Super fand ich Weihnachten z.B. als die Kinder klein waren, und wir tagelang aufwendige Baukästen durch die Wohnung verbaut haben - bis in die späte Nacht hinein und gleich wieder am frühen Morgen.

Schön finde ich, wenn ich an Weihnachten z.B. in der Messe immer wieder die Direktorin der Grundschule meiner Kinder wieder treffe. Oft gehen die Wege im Leben der Menschen auseinander, weil die Schnittmengen fehlen und man auch gar nicht die Zeit hat, alle Bekanntschaften zu pflegen - und da finde ich das Zusammenkommen eine schöne Gelegenheit.

Klar gab es schon Weihnachtsfeieren, die man gerne aus dem Gedächtnis streicht, und auch auf so manche Weihnachtsfeier die auf dem "Programm steht" verzichte ich mittlerweile ganz selbstbewusst sehr gerne.

Ich wünsche Allen eine schöne Zeit - ob besinnlich oder nicht, der Beitrag lässt feine Töne anklingen und ich Danke dafür!