Reise nach Kapstadt

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Reise nach Kapstadt

Ich mache hier mal ein neues Kapstadt-Thema auf. Wir werden im Dezember unsere Tochter in Stellenbosch bei Kapstadt besuchen, und @Debbie-Und-Manuel0 haben auch schon entsprechende Reiseerfahrung.

Vielleicht treffen wir sogar unseren Airbnb-Gast vom Juli 2015?

74 Antworten 74
Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Bin auf diese Nachricht gestoßen:

Airbnb im Township

Im Prinzip keine schlechte Idee wie ich finde:

  • Die Touristen bekommen nicht nur das Hochglanz-Weingut-Südafrika mit, sondern das richtige Leben.
  • Es kehrt etwas Normalität ein.
  • Die Frauen können sich ein Zubrot verdienen.
  • Es werden garantiert keine Wohnungen dem Mietmarkt entzogen –oder?

Man muss allerdings schon wissen, auf was man sich als Gast hier einlässt. Wir waren dreimal in Townships, mit und ohne Führung. Und man muss wissen, wo man sich als Weißer zu welcher Tageszeit blicken lassen kann. Wir hatten fast ausnahmslos nette Begegnungen – aber mulmig war es uns stellenweise auch.

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Ilona18
Level 10
Torremolinos, Spain

Zitate aus dem Artikel: "Kritiker bezeichnen diese Art des Tourismus als Voyeurismus, während Befürworter die Begegnung verschiedener Kulturen in den Fokus stellen. "  "Dazu zählt neben warmherzigen Gastgebern auch die Erkenntnis, dass im Mikrokosmos Township Menschen aus der Mittelschicht leben, die zur Schule und ins Büro gehen, Autos fahren und in Backsteinhäusern wohnen. "

 

Ich befürworte diese Art des Reisens schon deshalb, weil es den Menschen aus den privilegierten Ländern aufzeigt, unter welchen Luxusproblemen sie zu "leiden" haben. Ich habe in Tansania neben einem Lehrer einer secondary school gewohnt, der in einem unverputzten Rohbau, das nur aus 2 Zimmern bestand, zusammen mit seiner Frau, 8 Kindern und 3 Enkelkindern wohnte. Sein Lehrergehalt reichte hinten und vorne nicht aus.

Sowas vergisst man sein ganzes Leben nicht und relativiert unsere Luxusprobleme.

 

saludos, Ilona.

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Wer mit Kindern nach Südafrika reisen möchte, findet dort gute Tipps.

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Eindrucksvolles Video aus Johannesburg: Ein Radfahrer kämpft sich einsam durch den Verkehr.

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Die Zahl der Airbnb-Gäste in Afrika verdoppelte sich lt. einem Reuters-Bericht im Berichtszeitraum September 2016 bis 2017 gegenüber dem Vorjahr auf 1,2 Mio. 60 % der Reisenden sind 16 bis 35 Jahre alt, 18 % reisen als Teil einer Familie. Diese Generation der „Millenials“ ist es gewohnt, Online-Reiseplattformen zu benutzen; und sie suchen authentische Reiseerlebnisse.

Dimitri0
Former Community Manager
Former Community Manager
London, United Kingdom

Sehr interessante Info. Danke @Till-and-Jutta0

                             
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Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Übrigens: Der Weihnachtsmann erfüllt mancherlei Wünsche!

Im Januar haben wir einen Gast aus Stellenbosch, SA (Reisefuehrer)

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Hah! Schöner botanischer Garten!

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Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Wasserkrise in Kapstadt: Warten auf Tag Null

Seit heute dürfen nur noch 50 l pro Tag und Person aus der Leitung genommen werden.

Wenn es so weitergeht, werden im ab April die Leitungen ganz abgestellt, und das Militär gibt an die Bewohner 25 l pro Tag ab. Kanister sind schon ausverkauft.

Zitat ZEIT: Das Fingerzeigen hat begonnen. "Die Reichen" mit ihren Pools, "die ignoranten Township-Bewohner", "die Stadtverwaltung", "die Regierung", "die Migranten", "die sorglosen Touristen" – es gibt zurzeit wohl keine Gruppe in Kapstadt, der noch nicht pauschal die größte Mitschuld an der Wasserkrise zugeschoben wurde.

Ilona18
Level 10
Torremolinos, Spain

@Till-and-Jutta0  Fakt ist, dass wir ALLE zuviel Wasser verbrauchen und verschwenden. Das fängt bei den Klospülungen und Geschirr-Spühlmaschinen an und geht über die unnötigen täglichen Duschen bis hin zu den großen Luxuspools. Es gibt Völker wie z.B. die Himba in Namibia wo die Frauen ihr ganzes Leben lang nie duschen oder sich waschen, sondern sich nur mit Sand abreiben. Gut, so weit müssen wir nicht gehen, aber es ist erwiesen, dass tägliches duschen nur die Haut austrocknet, den Säureschutzmantel der Haut zerstört und nur der Kosmetikindustrie nutzt, die dadurch noch mehr Feuchtigkeitslotions für trockene Haut verkaufen kann.

Aber ist das wirklich der Grund für die Wasserknappheit???

In Ägypten werden Bio-Kartoffeln und Schnittblumen in riesigem Ausmaß für europäische Discountermärkte angebaut und dabei mehr Wasser verbraucht, als der normalen Bevölkerung zur Verfügung steht. In Westafrika wird das wenige vorhandene Wasser für den Anbau von Baumwolle verbraucht. Die normale Bevölkerung und die Bauern haben das Nachsehen.

Auch hier in Andalusien hatten wir schon öfter gravierende Wasserprobleme. Dabei wurde das Wasser in die bedeutenden Touristenstädte geleitet, während die Dörfer gar kein Wasser bekamen und auch die Bauern ihre Felder nicht mehr bewässern konnten. Während dieser Zeit liefen aber den ganzen Tag lang die Sprenkleranlagen auf unseren 106 Golfplätzen (allein in Andalusien).

Als die Bauern auf die Barrikaden gingen, weil sie seit 3 Jahren keine Ernte mehr hatten  -  was sagten da unsere Politiker?

"Der Golftourismus bringt mehr ein, als die Landwirtschaft."

Gut, dann essen wir demnächst bei der nächsten Dürre Golfbälle anstatt Tomaten.

Abgesehen davon dass in Andalusien ein Drittel des Wassers durch marode Wasserleitungen unkontrolliert in der Landschaft versickert, sehe ich das Problem weniger bei der normalen Bevölkerung, den "Reichen mit ihren Pools", den " ignoranten Township-Bewohnern", "den Migranten", oder den "sorglosen Touristen" – sondern einfach bei den Politikern und ihren kurzfristig gedachten Interessen.

 

Andrea1
Level 10
Frankfurt, Germany

@Ilona18: ich like dich jetzt mal verbal (in Ermangelung eines funktionierenden Daumens ;-))

Ilona18
Level 10
Torremolinos, Spain

@Andrea1   vielen Dank.

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Dazu die Kontrastmeldung in der heutigen Zeitung: Der Winter ertrinkt im Regen

Stuttgarter Nachrichten 5.2.2018Stuttgarter Nachrichten 5.2.2018

Das Problem ist auch hier die ungleiche Verteilung: Wasser hätten wir in Deutschland genug - aber zuweilen auch so viel, dass selbst die Kartoffeln ertrinken.

Anja236
Level 10
Catalonia, Spain

@Ilona18und @Till-and-Jutta0

Habe gestern im Weltspiegel noch einen Beitrag über diese riesige Gewächshausfläche in der Wüste bei Almeria gesehen. Das funktioniert ja uch nur, weil sie dort ein Grundwasserreservoir anzapfen konnten. Dieses war dann leer gepumpt und was passierte, Salzwasser vom nahen Meer drang in die leergemachten Räume. Jetzt zapfen sie das weiter tiefer gelegene Reservoir an, da wird wohl in absehbarer Zukunft genau das Gleiche passieren und so wird irgendwann die Wüste einfach wieder nur Wüste sein...

Wir hatten letzte Nacht nun mal ordentlich Regen und unsere Region darf sich ja auch noch auf das Schmelzwasser der Pyrenäen freuen, da dürfte dieses Frühjahr ordentlich was zusammen kommen, es liegt richtig viel Schnee oben!

@Ilona18

Golfplätze in trockenen Regionen (egal wo auf der Welt) sind wirklich absoluter Schwachsinn!

@Till-and-Jutta0

Naja und so blöd wie es klingt, aber die  Reichen mit ihren Pools in Kapstadt hätten dann ja wenigsten noch eine eiserne Reserve und könnten das Poolwasser für die Klospülung verwenden....

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