Ich werde zu dem Thema oft befragt und auch hier in der Community geht es ja regelmäßig um "Probleme" mit Gästen oder "Bedenken" bei Anfragen.
Es kommt sicher hauptsächlich auch auf die Art der Beherbergung (also Zimmer in den eigenen 4 Wänden, oder ganzes Apartment evt. sogar gewerblich, etc.) und die Zielgruppe so wie die Location an ob es überhaupt Sinn macht Anfragen abzulehnen. Sind die evt. aufkommenden Vorbehalte doch eigentlich immer eine "Gefühlsfrage" . In Gemeinsam genutzten Räumen verstehe ich total wenn man sich seine Gäste aussuchen möchte. Wie sich diese aber verhalten hätten bei zustande gekommener Buchung lässt sich aber kaum überprüfen. Daher bleibt auch hier die Beurteilung der eigenen Entscheidung eine emotionale Frage. Ich persönlich habe es ja so gestaltet das ich (oder die Gastgeber in der Beratung) nie mit Gästen in Kontakt treten müssen und es einfach unabhängig von mir einfach läuft (außer bei Problemen evt.). Ich es aber immer kann. Gerade wenn man sich auch im selben Haus aufhält. Gerade wenn man auch viel vielen verschiedenen Plattformen arbeitet wo es diese "Vorauslese" überhaupt nicht gibt merkt man eigentlich dass Probleme meistens mit Gästen entstehe weil man sie 1. hat entstehen lassen, 2. wo man nie damit gerechnet hätte, 3. weil man sich nicht auf diverse Szenarien eingestellt hat und dann nicht gut in der Lage ist "die Kuh vom Eis zu holen".
Ich z.B. habe seit ich mit Airbnb angefangen habe nur ein einziges mal überhaupt Anfragen aktiviert wegen eines Sync Problems mit Smoobu um Doppelbuchungen zu verhindern. Sonst habe ich noch nie einer Anfrage (die buchbar gewesen wäre) abgesagt bzw. überhaupt die Sofortbuchen Funktion aus. Die allermeiste Zeit auch ohne jegliche Anforderung mit Sofortbuchung möglich. Auch ganz am Anfang mit ganz vielen 1 Nacht Aufenthalte von Airbnb "Neulingen" . Auch mit unabgesprochenen Partys mit 50+ Gästen, Nichtgenehmigte Filmdrehs darunter auch Pornos , Teenagerreisegruppen zum Party machen in Berlin usw. das würde ich jetzt nicht empfehlen 🙂 aber worauf ich hinaus will ist das selbst Ausnahmesituationen und "potentielle" Problemgäste letzten Endes (bis auf 1x glaube ich) in "geregelte" Bahnen geleitet werden konnten und wurden am Ende noch gut bewertet (+extra bezahlt).
Damit möchte ich nur daran erinnern das es am Ende viel mehr darauf ankommt wie man Prozesstechnisch und emotional aufgestellt ist als wer da kommt. Das "Mindset" spielt eine große Rolle dabei und das entwickelt sich mit der Erfahrung und den zur Verfügung stehenden Tools wie gute Vorbereitung und ein "Konzept" was zu welcher Situation zu tun ist. Das stärkt sich dann gegenseitig für ein "Angstfreies" Gastgeben.
Wo es dann doch mal ärgerlich wird oder sogar Betrug im Spiel war das gab es nur in Situation wo das unbemerkt blieb im Vorfeld.
Also lieber offen sein für alle aber dabei selbstbewusst und vorbereitet 😉