Ich möchte eine Erfahrung teilen und um Rat fragen, wie ich am besten mit der Schadensersatzforderung von einer Gastgeberin über 850 Euro umgehen kann, die völlig abstrus ist. Ich bin seit ein paar Jahren bei Airbnb als Gast unterwegs und hatte bisher nie ein Problem.
Für ein Wochenende hatte ich eine Wohnung in Köln gemietet. Die Gastgeberin war freundlich und der Aufenthalt unkompliziert. Am Ende haben wir die Schlüssel an der Tür zurückgegeben und sind problemlos abgereist.
Jetzt, drei Wochen später, beschuldigte uns die Gastgeberin, ihre Herdplatte zerkratzt zu haben, und forderte für das fünf Jahre alte Teil mit drei oberflächlichen Kratzern echt krasse 850 Euro. Das Schräge daran ist, dass wir diesen Herd nicht einmal benutzt haben! Geschweige denn, dass wir es hätten benutzen können, weil die Küche bis auf eine einzige alte Pfanne, 4 Teller, 3 Besteckteile und 2 Gläser nichts enthielt, was man hätte zum Kochen verwenden können, kein Öl, kein Salz, keine Pfannenwender und gar nichts, also auch ganz klar nicht auf eine tatsächliche Benutzung ausgelegt war.
Wir haben also abgelehnt, den Schaden zu zahlen, und legten anhand von Kassenbelegen detailliert dar, dass wir jeden Morgen und Abend auswärts gegessen haben bzw. Essen bestellt hatten und den gesamten Tag unterwegs waren, sodass wir nicht mal die Möglichkeit hatten, das Teil zu beschädigen. Lediglich an einem Abend nutzten wir für das bestellte Essen Besteck, zwei Teller und ein Glas aus der Küche, was wir alles wieder ordentlich abgewaschen haben und ansonsten nichts angefasst haben.
Airbnb verhält sich nun so, als hätten sie meine Belege komplett nicht gelesen und verlangen weiterhin 540 Euro von mir für etwas, das ich definitiv NICHT getan habe. Ich bin echt verärgert und ein bisschen überrascht, dass Airbnb meine Beschreibung und Belege einfach ignoriert. Ich habe irgendwie die Vermutung, dass die Gastgeberin versucht, mit der Versicherung von Airbnb etwas zu verdienen, was sich wodurch sich auch die total überhöhten Schadenssumme erklären ließe. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso jemand drei Wochen später aus dem nichts so einen Schaden reklamiert. Ich hoffe nicht, dass Airbnb, wie in anderen Berichten beschrieben, pauschal nach wirtschaftlichen Erwägungen zugunsten der Gastgeber entscheidet, völlig egal ob der Sachverhalt irgendwie realistisch ist oder nicht.
Die Gastgeberin hatte bisher keine Bewertungen gehabt, was mich wahrscheinlich mehr misstrauisch hätte machen sollen, aber zur EM war absolut keine andere Unterkunft mehr zu finden, deshalb habe ich das Apartment trotzdem gebucht.
Ich bin irgendwie total desillusioniert von Airbnb, dass sie den Schaden einfach mir zuschustern und nicht richtig prüfen. Ich weiß nicht, wie ich vermitteln kann, dass wir den Schaden wirklich nicht verursacht haben. Hat jemand einen Rat, wie ich in dieser Situation am besten vorgehen kann?
Die ganze Situation schreckt mich so wie sich Airbnb gerade verhält, echt ab, das Portal nochmal zu benutzen.