Automatischer Einzug von Gästetaxen in der Schweiz

Peter618
Level 10
Chur, Switzerland

Automatischer Einzug von Gästetaxen in der Schweiz

Inzwischen hat der 2. Kanton einen Deal mit Airbnb abgeschlossen:

 

https://www.blick.ch/news/wirtschaft/zweiter-kanton-nach-zug-airbnb-muss-im-baselbiet-kurtaxen-zahle...

 

Ein solcher Deal wird gerade bei uns in Graubünden wahrscheinlich schwieriger zu lösen sein, da das bei uns je nach Gemeinde unterschiedlich funktioniert. Hier in Davos gibt es z.B. eine Web-App zur Registriereung in der man auch gleich die Gästekarten für Davos/Klosters drucken kann, ausserdem sind die Taxen je nach Saison und Alter unterschiedlich.

 

Falls das doch kommt sehe ich es mit gemischten Gefühlen, wobei die Vorteile wohl überwiegen:

 

  1. Einige institutionelle Beherberger werden dann auch die Taxen gleich im Buchungsbetrag inkludiert bekommen. Bisher verrechnen diese die Taxen oft separat (ausserhalb) Airbnb, genau wie verschiedene zusätzliche Sachen die bei den Privaten meist im Preis inbegriffen sind (Parkplatz, Waschküche, Kehrichtgebühren, Kaffekapseln etc). Die preismässige Irreführung durch diese Anbieter wird damit wenigsten ein klein wenig reduziert.
  2. Jene die bisher gar keine Gästeregistrierung machen (sofern es solche gibt) bekommen die Taxen nun auch auf den Preis draufgesetzt.
  3. Der adminsistrative Aufwand pro Buchung wird etwas verringert, wobei ich mich frage wie die Gäste dann zu den Gästekarten kommen.
  4. Möglicherweise entfällt auf die Gästetaxe der Zuschlag durch Airbnb. (Das glaube ich allerdings erst wenn ich es selber sehe.)

Erhebliche Nachteile sehe ich jedoch auch: Der Aufwand für die Gästeregistrierung ist jetzt überschaubar, und dafür kann ich die Gästekarten bei mir zu hause ausdrucken. Gleichzeitig bekomme ich so mehr Informationen über meine Gäste (Anschrift, Name und Alter aller teilnehmenden Gäste). Sobald das durch Airbnb automatisch erfolgt, bekomme ich diese Informationen sicher nicht mehr so wie ich Airbnb kenne, und habe auch keine Handhabe mehr diese Infos von den Gästen anzufordern - ich weiss letztlich dann nicht mehr wer wirklich kommt.

2 Antworten 2
Raoul3
Level 10

Peter , bitte Info , falls es Neuigkeiten gibt , Danke  

Thomas339
Level 10
Basel, Switzerland

Ich habe keine Ahung wie das BL so macht. Ich kann dir nur aus BS erzählen.

Bis ende 2017 musste ich ein Kärtchen (Mobility Ticket) mit Namen, Aufenthalt und Betrieb von Hand ausfüllen. Ende Monat musste ich ein Online Formular ausfüllen mit Anzahl Gäste und Nächte und bekam eine Rechnung für die Anfallende Gasttaxe. 

 

Seit dem 1.1.2018 muss ich die Daten meiner Gäste online erfassen. Mit allem drum und dran. Mit dem Vor und Nachnamen kann bevor die Gäste anreisen ihre BaselCard ausdrucken. Das System geniert mir ein PDF welchen ich passgenau auf die Vorlage von Basel Tourismus druck. Beim Check-in müssen mir die Gäste neu ein Formular mit den restlichen Daten ausdrucken. 
Ende muss ich immer noch ein Formular ausfüllen mit Anzahl nächte und Gäste und erhalte eine Rechnung. Irgendwie haben sie es nocht geschafft das Tool von Basel Tourismus mit der Rechnungssteller dem Amt für Wirtschaft zu verknüpfen. Hoffe die folgt. 

In zukunft wird die Gasttaxe direkt von Airbnb eingezogen und dem Kanton weitergeleitet. So habe ich mit diesem Geldfluss nichts mehr zutuen. Ich muss die Daten meiner Gäste immer noch erfassen und die BaselCard ausdrucken. Daher weiss ich genau wer bei mir ist. In zukunft wird die Polizei zugriff auf die DB von Basel Tourismus haben und so würde für alle der Meldeschein entfallen. 
Anhand dieser Daten wird der Kanton bestimmt überprüfen welcher Anbieter von Airbnb die Basel Card seiner Gäste nicht zuverfügung stellt. Wir mit einer Busse von 5000.-- CHF pro Gst bestraft.

 

https://www.basel.com/de/baselcard18/Airbnb

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