Hallo Airbnb-Gastgeber,
wir suchen eine Location für unser...
Letzte Antwort
Hallo Airbnb-Gastgeber,
wir suchen eine Location für unsere studentische Abschlussproduktion. Gedreht wird die Pilotfolge f...
Letzte Antwort
Hallo liebe Gastgeber,
ich habe mich schon öfters gefragt ob wir Deutschen eigentlich generell kritischer sind und ob das in die Bewertung die man schlussendlich abgibt überschwapt. Derzeit studiere ich Tourismusmanagement und arbeite an einer Studienarbeit über die Berwertungen bei Airbnb. Ganz im Detail wie US-Amerikaner im Vergleich zu Deutschen bewerten.
Deswegen meine Frage: glaubt ihr das Amerikanische Gäste besser bewerten als Deutsche ? Oder in wiefern unterscheiden sich die Bewertungen? Haben die Nationen andere Ansprüche?
Vielleicht hat jemand schon Bewertungen gehabt in der aufgrund der Herkunft besser oder schlechter bewertet wurde.
Wenn mas das überhaupt so pauschal annehmen kann, wäre es wirklich super wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Als Airbnb Gastgeber hat man bestimmt schon einiges mitgemacht
Viele Grüße und schonmal Danke im voraus Marlies
@Sybille-and-Harry0Das geht uns ähnlich.
Unsere bisherigen Gäste aus den USA waren alle sehr unkompliziert und vor allem sehr kommunikativ und freundlich.
Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.
ABSOLUT! bewerten (und sind) Amerikaner anders!
Falls wem schon aufgefallen ist, im amerikanischen TV zB., bei Amerikanern ist alles "amazing", "awesome", "wonderful", "great", ...
Sie haben einfach diese überschwengliche Art, die es ja so anziehend macht den Urlaub in den USA zu verbringen.
Es hat mich wörtwörtlich Jahre gekostet die Echtheit eines Lobes von fake zu unterscheiden. Daumenregel: wenn sich das Lob fast unwirklich überschlägt, dann mögen sie etwas.
Aber sie mögen auch viel schneller etwas. Sie sind wie Kinder, die von Allem begeistert sind.
Das Wort Anspruchslos ist in einem der Kommentare gefallen. Schon, wenn man bedenkt, daß in vielen Lokalen von Plastiktellern und Plastikbechern gespeist wird, gibts hier wirklich nicht viel kulturelle Ansprüche.
Sie sind aber umso "flacher" in ihrer Denkweise. Das äußert sich in sehr vielen Dingen, wie auch Kritik. Sie denken gar nicht in diese Tiefen und würden sich auch nicht die Mühe machen alles kleinweise durchzuwälzen um eine detailierte Analyse abzugeben.
Außerdem haben die Amerikaner ihre Gesellschaft so gestaltet, daß sie äußerst höflich sein müssen um nicht als miesepetrig zu gelten. Und das Gelten ist eben auch sehr wichtig. Jeder hat immer ein bigsmile drauf. Man darf hier eigentlich keine Kritik üben. Falls man doch mal platzt vor Wut, muß man es etwa so ausdrücken "Es war nicht das richtige für mich", "Ich habe mich auf etwas anderes eingestellt gehabt." und solche Softformulierungen, aus denen ein Mitteleuropäer keinerlei Informationsgehalt ziehen könnte.
Einerseits haben sie ja die "Redefreiheit", aber andererseits zittert jeder Amerikaner vor dem Verklagt werden, falls es nachgewiesen werden kann (und das ist auch eine sehr eigene, unlogische und infantile Sache), daß durch die Kritik Schaden am Geschäft (also jemand bucht nicht) geschehen ist.
Man nehme schon mal den Unterschied bei unseren Bewertungen:
Erste Bewertung von Schweizer Paar (ursprünglich Polen, glaube ich) mit denen wir echt viel Aufwand betrieben haben. Ich habe ihnen Frühstück in unserem Haus gemacht (und ich tische normalerweise groß auf), ich habe sie zu meinem Pferd mitgenommen und den Stall gezeigt, weil ihr Sohn ein Pferd sehen wollte und ... wir haben den Sohn ohnehin ausnahmsweise akzeptiert, obwohl wir eigentlich keine Kinder hier wollten. (Wozu ich dann wieder zurückgekehrt bin, weil wir in beiden Betten plötzlich große gelbe Flecken nach deren Abreise hatten). Bewertung: eher nüchtern und kurz.
Daraufhin hab ich meinen Extraaufwand und persönlichen Einsatz gestrichen. Aber siehe da, für die amerikanischen Gäste war das "Basispaket" absolut genügend und sie haben es zu schätzen gewußt, daß wir unser zu Hause für Gäste geöffnet haben. 🙂
Grundsätzlich, und das ist wenig überraschend, gibt es in jeder Nation solche und solche.
Die Nationalitäten unserer Gäste sind bisher sehr bunt gemischt. Mittlerweile haben wir tendenziell mehr ausländische Gäste als deutsche Gäste.
Basierend auf unseren Erfahrungen mit den unterschiedlichen Nationalitäten finden wir dieses Verhältnis (mehr ausländische Gäste - weniger deutsche Gäste) auch gut.
Denn leider hat sich bei uns das Vorurteil, dass Deutsche penibler und/oder kritischer sind schon einige Male bewahrheitet. Natürlich waren und sind nicht alle so!
Unsere ausländischen Gäste (auch die Franzosen 🙂 ) waren bisher tendenziell kommunikativer, offener und wertschätzender. Auch hier waren nicht alle so. Dennoch sind sie in der Mehrheit kontaktfreudiger gewesen. Wo hingegen wir uns bei unseren deutschen Gästen ab und zu schon eher als Hotelpersonal wahrgenommen fühlten.
Was die Frage betrifft ob Amerikaner besser bewerten als Deutsche.
Würde ich die Frage in unserem Fall so beantworten:
Speziell auf Amerikaner bezogen: Ja, sie haben uns besser bewertet.
Allgemein auf ausländische Gäste bezogen: Ja, sie haben uns in der Mehrzahl besser bewertet und was uns aufgefallen ist, sie haben ausführlichere Reviews geschrieben.
Abschließend kann ich sagen, es ist ein spannendes Thema und wir freuen uns nach wie vor auf jeden neuen Gast. Egal welcher Herkunft. Jeder ist grundsätzlich und vorurteilsfrei willkommen. 🙂
Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.