Die erste gefühlt unfaire Bewertung - Ein Erfahrungsbericht

Evi-and-Markus0
Level 10
Cologne, Germany

Die erste gefühlt unfaire Bewertung - Ein Erfahrungsbericht

Liebe Gastgeber-Community,

ich glaube fast jeder airbnb-Gastgeber wird damit früher oder später konfrontiert - unfaire Bewertungen.

Wir haben gestern eine Bewertung erhalten, die sich in Teilen einfach unfair anfühlt. Das beschäftigt mich.
Ich weiß es gibt solche Gäste die das Engagement von wirklich guten Gastgebern nur wenig wertschätzen
bzw. das (Rundum)-Paket welches sie bekommen als eine Art Mindeststandard betrachten.
Was es in meinen Augen keinesfalls ist!
Das ist das Leben und gehört wohl zu den Erfahrungen wenn man Gastgeber ist.

Auch wenn ich weiß, dass diese frustrierenden Erfahrungen einfach dazu gehören, möchte ich sie in der Community teilen.
Ich erhoffe mir durch den evtl. Austausch diese Erfahrung noch schneller "wegstecken" zu können.
Auch wünschte ich mir andere Gastgeber vor solchen undankbaren/unfairen Gästen "warnen" zu können.

Also,
die letzten 3 Tage hatten wir einen jungen Mann als Gast.
Als er gestern ging, verabschiedete er sich mit den Worten: "Ich nutze oft airbnb. Ihr ward bisher die Besten. Euch gebe ich 5 Sterne."
So weit so gut und auch nicht ungewöhnlich bzw. ungewohnt.
Bis auf 1-2 Gäste, welche sich gar nicht geäußert haben, haben wir von allen Gästen bisher wirklich tolles Feedback erhalten.
Was sich auch in den Bewertungen niedergeschlagen hat.

Wir sind erst seit Mitte November 2017 airbnb-Gastgeber.
Daher noch nicht sehr erfahren. Wir haben uns lange auf das Gastgeben über airbnb vorbereitet.
Sind sehr engagiert mit viel Liebe zum Detail und stecken viel Herzblut in unser Angebot.
Das Wohl unsere Gäste steht immer an erster Stelle.

Das Engagement hat sich schon jetzt gelohnt. Seit Anfang Januar sind wir Superhosts.
Die tollen Bewertungen sind immer wieder Lohn und Anerkennung für unsere Arbeit.
Unser Gast, der junge Mann, ging also sichtlich zufrieden.
So dachte ich...


Schon am späten Nachmittag hatte er eine Bewertung geschrieben.
Noch konnte ich sie ja nicht sehen. Erst musste ich meine Bewertung noch schreiben, was ich dann tat.

Dann konnte ich seine Bewertung sehen.
Es waren genau 6 Worte + 2 Smileys.
"It's very nice:) I love it :)".
Nicht sehr aussagekräftig aber ok. Dazu gab es 5 Sterne beim Gesamterlebnis.
Kein Grund also sich zu beklagen.

Das was sich so unfair anfühlt sind die Kategorien Check-In, Kommunikation, Lage und Preis-Leistungs-Verhältnis,
die er jeweils mit 4 Sternen bewertet hat.
Ja, 4 Sterne sind jetzt auch nicht wirklich schlecht.
Trotzdem habe ich mich gefragt: "Was könnte ihm gefehlt und ihn veranlasst haben in diesen Kategorien einen Stern abzuziehen?"
Je mehr ich darüber nachdenke desto unfairer empfinde ich diese 4 Sterne.

Schauen wir auf den Check-In.
Gebucht hat er mit folgender Nachricht "nice review".
Diese 2 Worte. Mehr nicht.
Ich bin ein kommunikativer Mensch und gehe immer vom ersten Kontakt an auf unsere Gäste ein.
Und selbst wenn ich nicht so kommunikativ wäre, war die Frage nach seiner Ankunftszeit obligatorisch.
Weiter fragte ich ihn wie er anreist. Bahn, Flugzeug etc.
Auf meine Fragen antwortete er kurz in gebrochenem Englisch. Für sein Englisch entschuldigte er sich.
Hätte er nicht müssen. Ich habe ihn verstanden. Das ist die Hauptsache.
Ich wusste nun, dass er aus Budapest nach Frankfurt fliegt. Und Abends mit der Bahn in Köln ankommt.

Ich bin Webdesigner und habe für unsere Gäste detaillierte grafische Wegbeschreibungen,

wie sie z. B. vom Hauptbahnhof zu uns finden, erstellt.

Zusätzlich bekommen die Gäste beim Buchen eine schriftliche Wegbeschreibung.
Diesem Gast habe ich noch eine komprimierte Wegbeschreibung in einfachem Englisch geschickt.
Am Abend bekam ich dann folgende Nachricht von ihm: "I here".
Ich nahm an, dass er jetzt auf dem Kölner Hauptbahnhof sei und schickte ihm erneut in einfachem Englisch eine Wegbeschreibung.
Darin stand welche Bahn er nehmen soll und von welchem Gleis sie abfährt.
Außerdem stand in der Nachricht wann die nächste Bahn fährt, der Name der Zielstation und wieviel Stationen es zu dieser sind.
Die Bahnstation ist nicht weit und ich habe ihm dann noch geschrieben, dass ich ihn von der Station abhole.
Auf all das habe ich keine Antwort erhalten.

Bin dann zur Bahnstation gelaufen um den Gast abzuholen. Auf dem Bahnsteig wartete ich bis alle Fahrgäste,
die ausgestiegen waren den Bahnsteig verlassen hatten. Ich sah niemanden der unser Gast sein könnte.
Im Nachhinein ist er wohl in der Bahn gewesen und auch ausgestiegen. Wir haben uns dennoch irgendwie verfehlt.
Ich hatte zwar sein Profilfoto, was leider nichts half. Das Profilfoto hatte leider nichts mehr mit seinem heutigen Aussehen zu tun.
Unmöglich ihn damit zu erkennen.
Ich ging also zurück nach Hause. Dann bekam ich folgende Nachricht von ihm: "500 m".
Dann rief er an. Es war sehr schwer sein gebrochenes Englisch zu verstehen.
Mich verstand er offensichtlich auch nicht wirklich gut. Ich ging dann raus auf die Straße und konnte ihn dort in Empfang nehmen.


Ok, der Check-In klingt holprig.
Nur, was hätte ich noch tun sollen? Ihn vom Hauptbahnhof oder in Frankfurt abholen?
Lassen wir mal die Kirche mal im Dorf!

Seine Art zu kommunizieren,
die immer interpretiert werden musste und mehr Rätsel als Aussage war,
war nicht wirklich hilfreich beim Check-In.

Womit wir beim nächsten Punkt, der Kommunikation, wären.
Nach dem Check-In ist unser Gast quasi in seinem Zimmer verschwunden.
Es war kaum möglich ihn anzutreffen. Ist auch ok. Jeder soll sich wohlfühlen. Also kein Problem.


Nur...
Beim Check-In hat er mich gefragt ob er online ein Bahnticket zurück nach Frankfurt kaufen könne.
Ich suchte ihm die Verbindung raus und schickte ihm den Link damit er buchen konnte.
Am nächsten Morgen schrieb er mir, dass er das Ticket nicht buchen konnte und er meine Hilfe benötige.
Ich bot ihm an, dass wir das Ticket am Abend gemeinsam buchen könnten.

Er war den ganzen Tag in Köln unterwegs.
Nachmittags schrieb er mir und fragte ob ich einen guten Burgerladen kenne.
Innerhalb von 5 min. schickte ich ihm einen Link und eine Wegbeschreibung.
Kurz danach schrieb er, dass er jetzt in dem Burgerladen ist und ich der Beste sei.
Ich freute mich, dass die Kommunikation dann doch so gut funktionierte und mein Gast zufrieden war.
Dachte ich...

Als er am Abend nach Hause kam, verschwand er direkt in seinem Zimmer.
An dem Abend haben wir ihn nicht wiedergesehen.
Also wurde auch das Bahnticket nicht gebucht.

Am nächsten Tag war ich bis Abends unterwegs.
Schrieb ihm aber von unterwegs, dass ich mir am Abend für ihn Zeit nehmen würde und das Bahnticket mit ihm buchen würde.
Abends war er dann da und ich bat ihn mit in die Küche zu kommen um das Ticket zu buchen.
Um das Ticket buchen zu können musste ich mich bei der Bahn registrieren.
Ich brauche zwar keinen Bahnaccount, wollte diesem Gast aber helfen.
Weil bei der Buchung etwas unklar war, rief ich noch den Bahnsupport an um die Unklarheit zu klären.
Ich druckte unserem Gast sein Ticket aus, er bedankte sich und war zufrieden.
Dachte ich...

Dass er die Lage mit 4 Sternen bewertet hat, beschäftigt mich kaum.
Das haben andere Gäste auch schon. Obwohl wir das ansich auch unfair finden.
In unserem Inserat ist die Lage genau ersichtlich. Wegzeiten ins Zentrum etc. sind genau beschrieben.
Wir fragen uns immer: "Wenn jemand eine Unterkunft im Zentrum möchte, wieso bucht er dann bei uns?"
Was denken sich die Menschen?
Denken sie, dass alle Unterkünfte in Köln wie die Weihnachtsmarktbuden vor dem Kölner Dom stehen?
Wenn ich unbedingt eine airbnb-Unterkunft im Zentrum haben möchte, muss ich eben mehr zahlen
oder ich muss damit rechnen, dass ich für den selben Preis auf einer Couch in einem kleinen Zimmer schlafe.

Ich nutze selbst airbnb-Unterkünfte wenn ich verreise. Ich buche immer etwas außerhalb des Stadtzentrums
und achte auf die Anbindung mit öffentl. Verkehrsmitteln.
Wenn ich dann genau das bekomme was ich gebucht habe, gibt es 5 Sterne. Auch bei der Lage.

Womit wir beim Preis-Leistungsverhältnis angekommen wären.
Auch dort 4 Sterne von diesem Gast. Nach all dem Support und Engagement 4 Sterne?
Von anderen Gästen haben wir schon das Feedback bekommen, dass wir für das was wir bieten viel zu wenig verlangen.
Das ist uns durchaus bewusst. Wir machen es eben vordergründig weil wir es lieben und es Spaß macht.
Nicht nur wegen des Geldes.


Diese 4 Sterne bei Preis-Leistung empfinde ich als besonders unfair.
Es ärgert mich etwas, dass ich ihm eine super 5-Sterne-Bewertung geschrieben habe.
Mit deutlich mehr als 6 Worten, 5 Sternen bei Kommunikation und einer Weiterempfehlung.

Er war ja so nach außen hin freundlich und ich wollte jetzt kein Erbsenzähler sein

und ihm aufgrund seiner mäßigen Kommunikation einen Stern abziehen.

Vielleicht sollte ich da in Zukunft kleinlicher sein und auch mal schneller einen Gast nicht weiterempfehlen.
Wobei ich ja beim Schreiben der Bewertung noch einen ganz anderen Eindruck von dem Gast hatte.

Ich hätte gern die Möglichkeit auf diese 4 Sterne konkret zu reagieren und die Weiterempfehlung zurückzunehmen.
Ich habe dem Gast geschrieben und höflich gefragt was ihm gefehlt hat.
Er hat noch nicht geantwortet und ich erwarte auch nicht wirklich eine Antwort.
Das System passt schon so wie es ist.

Mir fällt spontan auch keine Möglichkeit ein andere Gastgeber vor solchen undankbaren Gästen zu "warnen"
und sie so vor diesem Frust zu bewahren.

Mir hat es gut getan mir den Frust mal von der Seele zu schreiben.
Und es sind weit über 90% unserer Gäste sehr zufrieden mit unserer Gastfreundschaft und unserem Service.
Für diese Gäste tun wir das was wir tun! Mit Herzblut und Liebe. 🙂


Was sind eure Erfahrungen?
Wie geht ihr damit um?
Habt ihr vielleicht konkrete Strategien entwickelt um solche
Gäste schon im Vorfeld zu erkennen?

Ich wünsche allen Gastgebern viele schöne Erfahrungen und nur wenig Frust...
LG
Markus

Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.

108 Antworten 108
Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Hallo @Evi-and-Markus0, es geht einem oft besser, wenn man sich mal seinen Frust von der Seele schreibt; gut so.

Uns ging es vor kurzem ähnlich. Aber jetzt bin ich darüber weggekommen.

Vermeiden kann man das glaube ich nicht.

Vielleicht zu deinem Trost: Deine Bewertungen sehen trotzdem prima aus!

Danke @Till-and-Jutta0 für den Zuspruch!
Ja, ich denke auch vermeiden lässt sich so etwas nicht wirklich.

Den Link kann ich leider nicht öffnen.
Interessiert mich was ihr da erlebt habt. 🙂

Danke für Dein/Euer positives Feedback! 🙂
Normalerweise fühlen sich unsere Gäste auch immer recht wohl.

Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.

Till-and-Jutta0
Host Advisory Board Alumni
Stuttgart, Germany

Sorry, mein Fehler. Ich habe den Link repariert.

Der Beitrag steht im geschlossenen Bereich; ggf. musst du dich zuerst einloggen.

Jetzt geht's. 🙂
Diese Diskrepanz zwischen Text und Sternevergabe bei eurem Gast ist wirklich krass.
Würde mich wirklich sehr interessieren, was diese Gäste bewegt so zu bewerten.
Das passt ja überhaupt nicht zusammen...

Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.

@Evi-and-Markus0 Ich kann verstehen, dass Du Dich unfair behandelt fühlst. Und ich empfinde es genau so. 

Und mehr kann man da einfach nicht machen. 😕 Ich finde es super, dass Du nachgefragt hast. So ist der Gast nun dafür sensibilisiert. Mach Du in Zukunft nur das, womit Du Dich wohlfühlst und nichts, für eine eventuelle Bewertung.

Aufstehen, Krönchen richten, weiter geht's. ❤️

Danke auch Dir @Florian-and-Theresa0 für die Empathie!
Ob es ihn tatsächlich sensibilisiert?
Nunja, es ist zu hoffen. Sein Verhalten birgt viel Frustpotenzial.

In Zukunft werde ich mir die Gäste definitiv genauer anschauen und mir genauer überlegen welchen Aufwand ich für welchen Gast betreiben will.
Ich habe mir mal dieses Workshop-Protokoll genauer angeschaut und finde es sehr hilfreich. Die meisten Punkte werde ich in meiner zukünftigen Kommunikation mit unseren Gästen berücksichtigen.

So, Krönchen ist gerichtet! 😉
Der nächste Gast hat heute Nachmittag eingecheckt und dieser kann nichts für den Frust den andere Gäste verursachen.
Er hat auch einen angenehmen Aufenthalt verdient! 🙂

Nochmal Danke! ❤️
Tut gut sich mit Euch austauschen zu können. 🙂

Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.

@Evi-and-Markus0 Hach, schön, dass das Protokoll noch gefunden wird. 😉 Und vor allem: für nützlich erachtet.

Oh ja, es ist sehr nützlich! 🙂

Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.

Anja236
Level 10
Catalonia, Spain

@Evi-and-Markus0

Schliesse mich meinen Vorrednern an, sowas ereilt uns alle und wohl auch immer mal wieder.

Ich hoffe für euch, dass es nur bei einer 4-Sterne-Depression bleibt...:-)

Ich hatte mir da auch schon ganz andere Bewertungen "eingefangen", und zwar so, dass mir im Inserat die Suspendierung angedroht wurde. Das war wirklich frustierend. Aber die netten CC-Mitglieder hier haben mich seiner Zeit auch wieder aufgerichtet und das schöne ist, danach kamen wieder ganz viele Gäste, die bestätigten, dass wir nicht alles falsch machen.

Wahnsinn, wie ihr euch für diesen Gast "verbogen" habt, da ist die Bewertung wirklich nicht nachvollziehbar.

Trotzdem, macht genauso weiter, viele andere werden es zu schätzen wissen!

Und recht so, Frust von der Seele schreiben hat hier schon vielen geholfen!

Ich wünsche euch weiterhin ganz viele tolle Gäste! Ich habe übrigens 2 Jahre gebraucht, um Superhost zu werden! Ganz viel könnt ihr also gar nicht falsch machen, wenn ihr es so schnell geschafft habt!

Auch Dir/Euch @Anja236 vielen Dank für das aufbauende Feedback! 🙂
Eine "echte" Depression ist es, auch Dank Euch hier im CC, gar nicht erst geworden.
Ich nehme es mittlerweile als hilfreiche Erfahrung und werde meine Kommunikation mit den Gästen im Vorfeld, während des Aufenthaltes und danach weiter optimieren.
Mir ist wichtig, dass beide Seiten, der Gast UND der Gastgeber ein gutes Gefühl und Spaß bei der Sache haben. Ich werde zu gegebener Zeit von meinen Erfahrungen mit der optimierten Kommunikation hier berichten.

Das mit der drohenden Suspendierung damals klingt wirklich heftig.
Kann mir den Frust gut vorstellen.
Wir Gastgeber stecken oft so viel Engagement und Herzblut in das Gastgeben und dann wird es einfach nicht wertgeschätzt und mit miesen Bewertungen noch kaputt gemacht.
Einige Gäste scheinen tatsächlich zu vergessen, dass wir unsere Wohnungen und damit einen Teil unseres Lebens mit ihnen teilen. Wir sind doch kein billiges Stundenhotel!

Vielen Dank für die guten Wünsche! Das wünsche ich euch auch.
Nette Gäste, Anerkennung und Wertschätzung von Gästen und wenig Frust.

Angenehmen Abend wünsche ich... 🙂

Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.

Monika--Elisabeth0
Level 10
Vienna, Austria

@Evi-and-Markus0, dass die Gäste oft eine andere Sichtweise haben was die Zahl der Sterne anbelangt wurde hier schon oft diskutiert, zumal sie eher die Sterne Kategorie der Hotels im Kopf haben. Manchmal wäre es gut weniger Details zu wissen. Mir ist es so ergangen, als ich die einzelnen Unterbewertungen gesehen habe. Gesamtkategorie 5 und dann eben bei einzelnen nur die 4. Ich werde künftig nicht mehr nachschauen und lebe ruhiger.

Ja, das mit den Sternen ging mir auch schon durch den Kopf. Ich habe mir jetzt überlegt in den nächsten Tagen ein Erwartungsmanagment zu entwickeln. In diesem wird auch darauf hingewiesen, dass Airbnb-Sterne keine Hotelsterne sind. Wenn ein Inserat 5 Sterne hat heißt das eben nicht, dass die Unterkunft die Ausstattung und den Komfort eines 5-Sterne-Hotels bietet sondern dass die Erwartungen der Gäste und die Inseratsbeschreibung übereinstimmten.
Ich bin Kommunikations-Choach und die Erfahrung mit dem letzten Gast, dieses Diskrepanz zwischen seinem Verhalten bzw. seinen Aussagen beim Check-Out und der Sternevergabe, motivieren mich sehr eine Strategie zu entwickeln, die die Erwartungen der Gäste quasi etwas steuert. Die Erfahrungen werde ich in den nächsten Wochen sammeln ob und wie da etwas möglich ist. Ich bin gespannt. 🙂

Danke auch Dir @Monika--Elisabeth0 für den Austausch!
Einen angenehmen Tag mit angenehmen Gästen wünsche ich. 🙂

Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.

@Evi-and-Markus0

Lässt du uns daran teilhaben? An den Ergebnissen deiner Recherche und wie du es machst?

@Anja236das habe ich vor! 🙂
Ich arbeite schon daran. Ich plane 3 Dokumente, angelehnt an die Workshop-Ergebnisse, zu erstellen.

Ein Dokument werde ich verschicken kurz nach einer Buchung bzw. Buchungsanfrage. In diesem Dokument wird u. a. der potentielle Gast gefragt ob er sich sicher ist, dass Airbnb die richtige Plattform für ihn ist. In diesem Dokument wird er gebeten seine Bedürfnisse noch ein Mal mit dem Angebot abzugleichen. Passen Lage und Preis zu seinen Bedürfnissen?

Das zweite Dokument werde ich im Gästezimmer aufhängen.
Darin wird auf die Hausregeln hingewiesen und darum gebeten mich, den Gastgeber, direkt anzusprechen falls etwas fehlt bzw. nicht passt. Auch soll das Dokument motivieren den Aufenthalt zu genießen, gerne auch mit dem Gastgeber.

Das 3. Dokument verschicke ich nach dem Check-Out.
Darin wird es hauptsächlich um den Review gehen.
Es wird erklärt was die Airbnb-Sterne bedeuten. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich nicht um Hotel-Sterne handelt.
Es wird auch in diesem Dokument darum gehen, dass ein Review bestehend aus nur 5 Worten für niemanden sehr hilfreich ist.

Mir ist bewusst, dass gerade das 1. Dokumente dazu führen kann, dass der Gast storniert oder gar nicht erst bucht. (bei einer Buchungsanfrage)
Das nehme ich ganz bewusst in Kauf. Mir geht es vordergründig um ein angenehmes Airbnb-Erlebnis für alle Beteiligten. Lieber 1-2 Gäste weniger als am Ende Frust auf beiden Seiten.

Alle 3 Dokumente werden von mir ansprechend und mit einer Art Corporate Design (Wiedererkennungswert) gestaltet und strukturiert. Sie bekommen alle 3 eine ansprechende und motivierende Überschrift welche auch auf Emotionsbasis wirken soll.

Sie wird lauten: "Wie wir gemeinsam ein tolles Airbnb-Erlebnis erleben können."

Das Wort "Wie" weckt die Neugier. Wie erlebe ich ich das (tolle Airbnb-Erlebnis)?
Das Wort "gemeinsam" werde ich visuell hervorheben. Es soll das Wir bei dem Erleben ansprechen. Es geht nicht nur um meine (Gastgeber)-Bedürfnisse. Es geht auch nicht nur um die (Gast)-Bedürfnisse. Es geht eben um alle. Um uns. Wir wollen gemeinsam ein schönes/tolles Erlebnis. Davon haben am Ende alle etwas.
"erleben" ist ein Tätigkeitswort. Es soll aktivieren und motivieren aktiv zu erleben und das Airbnb-Erlebnis mitzugestalten.

Das sind erstmal so erste Gedanken. Ich werde das in den nächsten Wochen testen und weiterentwickeln. Einiges wird vielleicht gut funktionieren. Anderes vielleicht nicht.
Ich bin gespannt und neugierig. 🙂


Mir ist wichtig aktiv zu werden und wenigstens zu versuchen die Situation etwas zu verbessern bzw. mitzugestalten.
Wie gesagt, wenn Interesse besteht, teile ich hier gerne meine Erfahrungen. 🙂

Gute Gespräche sind nur aus der Position
„Ich bin ok, Du bist ok.“ heraus möglich.

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