Dieser Beitrag ist Teil des CC Gastfreundschafts-Festivals. Der Originalbeitrag wurde im italienischsprachigen Community Center von @Alexandra516 erstellt und wir haben ihn unten übersetzt.
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Am 16. Oktober 2015 ging ich wie immer mit der Freude und Beharrlichkeit und beruflichen Tadellosigkeit, die mich auszeichneten, zur Arbeit.
Ich erinnere mich, dass ich mir am Morgen die Botschaften der Künstler angeschaut hatte, die mir immer ein Lächeln entlockten und ihre grenzenlose Dankbarkeit und Freundschaft vermittelten mir ein Gefühl der Wertschätzung.
Ich fand den englischen Manager und den italienischen Manager in einem engen Raum mit einem Blatt Papier vor. Sie erwarteten mich.
„Unterschreiben Sie hier. Damit bestätigen Sie, dass Sie nicht mehr hier tätig sind. Es gibt hier nichts mehr für Sie zu tun.“ Ich war gefeuert!
Nach 25 Jahren in der gleichen Firma, mit einer Tochter, die die Universität begann, und mit einem Leben, das stets der Arbeit und Kunst gewidmet war.
An diesem Tag irrte ich weinend durch die Stadt. Ich erinnere mich an das Leid, das meine Seele einnahm, ein immenser Schmerz, der nicht zu beschreiben war.
Ich konnte es niemandem zu Hause sagen, nicht meiner Tochter, nicht meinen Eltern, niemandem. Es war ein Fehler, eine Schande, ein Makel.
In diesem Moment dachte ich sogar an Selbstmord.
5 Jahre lang habe ich mit aller Kraft gekämpft, indem ich bis Juni 2020 mit 6 Anwälten, den besten, zwei große Klagen gegen das Unternehmen einreichte.
Es hat nicht viel gebracht, ich habe nur einen geringen Abfindungsbetrag erhalten.
Also hatte ich nur das Haus als Vermögenswert und so bin ich auf Airbnb gelandet.
Die Eindrücke von Menschen aus der ganzen Welt, die kleinen Einkünfte, die Freude an der Entdeckung neuer Dinge, eine ganz neue Welt zu erkunden, das alles verdrängte die negativen Gedanken, die Depression, die Angst.
Ich hatte die Ausstellungen hinter mir lassen müssen und konnte die Künstler nicht weiter unterstützen. Und so versprach ich ihnen, sie zu mir nach Hause einzuladen und so der ganzen Welt zu zeigen, wie Kunst den Geist beleben und Licht und Kraft geben kann.
Kurz gesagt, ich habe die Seele eines jeden in mein Haus aufgenommen, und das zeichnet es letztlich aus, und nicht etwa sein Sachwert.
Ein herzlicher Gruß an alle! Ich hoffe eines Tages mit meiner eigenen Galerie weitermachen zu können, aber momentan reicht das Einkommen noch nicht. Meine Tochter hat ihr Medizinstudium mit einer Punktzahl von 110 summa cum laude abgeschlossen. Ich bin beruhigt und schaue optimistisch nach vorne.
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CC Gastfreundschafts-Festival 2021: Zeitplan
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