Meine Beobachtungen und Erfahrungen mit der intelligenten Preisfindung. Ich habe mal alle Beiträge hierzu durchgelesen und habe mir auch die Links von @Till-and-Jutta0 durchgelesen. Nun bin ich mir nicht ganz sicher ob die Preisfindung wirklich so intelligent.
Die vier Zimmer die ich eingestellt habe, werden über alle Zeiträume die ich frei geschalten habe, zu allen Terminen ausschließlich zum billigsten Preis angeboten. Also habe ich mir mal alle Angebote bei Airbnb die in einem Umkreis von ca 20 km um meine Unterkunft liegen angesehen.
Von den Angeboten die in meiner Preislage sind, waren mindestens 80 % der Annoncen nicht buchbar (wobei ich natürlich nicht weiß ob die Unterkünfte ausgebucht, oder nicht angeboten waren).
Bei uns gibt es in Heidelberg und Mannheim zusammen ca 50 000 Studenten, und nun zu Beginn der Semesterferien haben scheinbar die Hälfte aller Studenten ihr Zimmer bei Airbnb eingestellt, zum Teil zu Preisen von 16 € pro Tag. Wenn ich mir nun die Angebote ansehe, haben viele den Preis für eine Person eingegeben und fordern im Text für jede weitere Person die über einen Gast hinaus gehen wahlweise 5, 10 oder 15 € zusätzlich. Manchmal kommt dann noch eine Reinigungsgebühr dazu, was dazu führt, dass dann eine Übernachtung für zwei Personen im Endeffekt 40 € oder mehr kostet.
Diese vielen vermeintlich niedrigen Preise haben innerhalb der letzten 2 Monate die durchschnittlichen Preise um mehr als die Hälfte in den Keller gedrückt. Obwohl es in der Grundanzeige mit 16 € angegeben ist, kann man natürlich nirgends eine Übernachtung für 2 Personen für 16 € bekommen.
Benachteiligt werden aber alle jene seriösen die Anbieter, die den Endpreis für ein Doppelzimmer mit allen Kosten im Gesamtpreis angeben, indem deren Zimmer, aufgrund deren vermeintlich hohen Preise, immer zum niedrigsten eingetragenen Wert angeboten werden. Wenn ich aber real nachrechne, bin ich viel günstiger als die meisten Angebote.
Wie es mir scheint ist die intelligente Preisfindung weit weniger intelligent als es scheint, weil die im Text berücksichtigten Zusatzkosten nicht berücksichtigt werden.
Immerhin ist in Heidelberg Hauptsaison, wir haben 3 Mio Touristen pro Jahr, und Airbnb schlägt mir vor ich solle ein Doppelzimmer für 18 € anbieten (was ich natürlich nicht mache, was soll da denn übrig bleiben nach Abzug von Steuern, Energie und Reinigungskosten, sowie der Investitionen) selbst die Jugendherberge, die vor den Hotels die billigste Übernachtungsmöglichkeit darstellt verlangt für ein Doppelzimmer 40 €. Die Billighotels verlangen zwischen 55 und 65 €.
Ich beobachte weiter noch ein bischen, habe aber das eindeutige Gefühl, dass die intelligente Preisfindung ausschließlich dazu dient die Preise massiv zu drücken.