Merkwürdige Anfrage zur Buchung meiner Unterkunft

[Benjamin727]

Hallo Zusammen,

was haltet Ihr von folgender Unterhaltung: 

"Greetings Benjamin! My name is Martin. Soon I will be having a business trip to Hamburg. I came across your listing and would like to book your apartment. However, there is one sensitive issue I'd like to discuss personally. I have a plan to stay at my friend's home once I'm there and not to check into your apartment at all. Why I need to reserve your apartment then? Book your household, never check in and just share the rental fee that will be paid by my employer. Does it sound like a plan to you? If you are interested to earn some easy money and help me to achieve that as well, please get back to me soon. You can contact me in wathsap. This is my number pluszs oonnee ttwwwo fiiffe [...] twwwoo ffouur"

Das kann doch nur Betrug sein, oder sieht das jemand anders?

Viele Grüße und vielen Dank für Euren Rat!

Benjamin

[persönliche Daten zur Sicherheit entfernt]

[Gerlinde0]

@Benjamin727 

Finger weg von dem, ich würde ihn flaggen.

[Benjamin727]

Ja, ich denke auch 😉 Danke!

[Mika8]

Ganz klar Betrug ... dies flatterte bei mir heute um 14 Uhr rein:

Hello Mika! I am Alex. I'm going to have a business trip to Switzerland and would like to book your apartment that you have listed on Airbnb. But there is one moment that I would like to share with you. I have a plan to stay at my friend's home once I'm there and not to check into your apartment at all. Here's my plan. Book your apartment, never move in and just share the rental fee. Does it sound like a plan to you? If you like my plan as much as I do, please get back to me soon. You can contact me in wathsap. This is my number pluzs onne seevenn [...] ninne ffiffe. Thank you for attention.

Scheinen Zwillinge zu sein die beiden, ansonsten ist so viel Übereinstimmung kaum möglich 😄 

[persönliche Daten zur Sicherheit entfernt]

[Ute42]

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@Benjamin727 

Das ist eine Masche die im Moment international Kreise zieht. Worum geht es hier?

Ein Arbeitgeber schickt einen Arbeitnehmer irgendwo hin um dort Montagearbeiten zu verrichten. Die Unterkunftskosten werden vom Arbeitgeber übernommen. Um diese Kosten vom Arbeitgeber erstattet zu bekommen, braucht der Arbeitnehmer natürlich eine Rechnung.

Es werden allgemein 2 Varianten vorgeschlagen:

• Der Gast bucht eine airbnb-Unterkunft zu einem sehr hohen Preis und will dann vom Gastgeber einen Teil der Miete erstattet bekommen
  
  

• Der Gast checkt erst gar nicht ein sondern wohnt wo anders, und will dann vom airbnb-Gastgeber einen großen Teil der Miete erstattet bekommen (den Fall haben wir hier)

Es soll hier also nicht der Airbnb-Gastgeber sondern der Arbeitgeber des Gastes betrogen werden. Ob man da mitmachen will muß jeder selber entscheiden. Man muß aber 2 Dinge wissen:

1. Man beherbergt von vornherein einen Betrüger
   
   

2. Man wird durch die Mitwirkung am Betrug selbst zum Betrüger, und das ist in Deutschland strafbar:
   
   https://dejure.org/gesetze/StGB/263.html

Für mich ist das nichts.

[Benjamin727]

Hallo @Ute42 ,

da hast du vollkommen recht.

Ich habe ehrlich gesagt am Anfang sogar überlesen, dass er sich den Betrag teilen möchte und in dem Moment seine Absicht hinterfragt. Demnach habe ich auch am Anfang den (jetzt) offensichtlichen Betrug gar nicht wahrgenommen.

Ich habe die Nachricht / den Benutzer gemeldet.

Vielen Dank Euch.

Grüße

Benjamin

[Mika8]

@Benjamin727 .. @Ute42  ... ich denke nicht, dass es sich hier um Betrug an einem Arbeitgeber handelt, sondern vielmehr, dass die Unterkunft mit einer gestohlenen Kreditkarte bezahlt wird. Dafür spricht der nahezu identische Text. 

Dies funktioniert, wenn der Betrag der Miete (bzw. dessen Hälfte) dann vom Gastgeber auf ein Bankkonto/Paypal etc. an den Betrüger direkt überwiesen wird (selbst wenn man dies erst nach Auszahlung von airbnb vornimmt). Wenn bei airbnb die gestohlene Kreditkarte gemeldet wird, wird airbnb den wohl bereits ausbezahlten Betrag einfach von den nächsten Buchungen abziehen (dass für diesen Betrag keine Leistung erbracht worden ist, ist ja aus dem Chatverlauf ersichtlich). Somit wäre man dann z.B. in meinem Fall 2'300 Franken los. 

Ach ja, und weitere Folgen wie Sperrung des Accounts, da für airbnb der Betrug wohl offensichtlich ist, käme sicherlich auch noch .. dass airbnb die Mühe macht, diesen Betrug an die zuständigen Behörden weiter zu leiten, darüber kann man nur spekulieren.

[Gerlinde0]

@Benjamin727 

Ich denke da nicht an Arbeitgeberbetrug, dagegen spricht der gleiche Textlaut. Ich denke da eher an Geldwäsche oder eben Betrug, wie es @Mika8  ausführte. Ich würde auf jeden Fall flaggen.

[Ute42]

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@Mika8 

Diese Betrüger müssen einem airbnb-Gastgeber ja irgend eine Geschichte erzählen warum sie so einen deal vorschlagen. Und das ist die Geschichte mit dem Arbeitgeber wie ich sie oben geschildert habe. Wie die dann genau weitermachen weiß ich nicht.

Jedenfalls muß ich eins sagen: Wenn ein airbnb-Gastgeber einem Gast Geld nicht übers Mediationscenter sondern direkt über paypal/Bankkonto zukommen läßt, dann ist dieser Gastgeber so struntzdumm daß er es verdient hat sein ganzes Geld zu verlieren. Und dann beschwert er sich womöglich noch bei airbnb daß seine Kohle weg ist. Den würde ich sofort rausschmeißen.

[Mika8]

@Ute42  .. du hast natürlich total recht, dass solch ein Gastgeber strunzdumm wäre .. ebenso aber auch ein Gast, der seinen Arbeitgeber bescheissen möchte und für dieses Vorhaben solch ein Konstrukt aufzieht .. als Arbeitnehmer brauche ich lediglich eine Unterkunft zu buchen und diese innerhalb 48 h zu stornieren, die Rechnung für den Arbeitgeber habe ich dann ja bereits erhalten ;). 

Bin nicht sicher, ob bei der Einstellung, dass man die Kontaktinformationen erst nach diesen 48 h teilen möchte, auch die Rechnung erst nach 48 h versandt wird (was eigentlich logisch sein müsste, aber wir reden ja hier von Programmierung seitens airbnb) .. für diesen Fall würde es sich lohnen eine Unterkunft zu buchen mit flexiblen oder zumindest moderaten Stornierungsbedingungen. So oder so, nach Erhalt der Rechnung (die man nun dem Arbeitgeber vorweisen kann), storniert man die Buchung und erhält mehr oder weniger alles oder zumindest rund 50 % zurück, bei strengen Bedingungen und/oder kurzfristiger Buchung. Ein Einbezug des Gastgebers ist absolut nicht von Nöten und kaum ein Arbeitgeber wird wohl Nachforschungen anstellen, ob man nun dort übernachtet hat, oder diese Unterkunft storniert hat.