Hallo Airbnb-Gastgeber,
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Hallo Airbnb-Gastgeber,
wir suchen eine Location für unsere studentische Abschlussproduktion. Gedreht wird die Pilotfolge f...
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Venedig und Barcelona gehören zu meinen Lieblings-Reisezielen, und ich war bereits öfters dort, schon als kleiner Knabe mit meinen Eltern. Aber nicht nur ich, denn die beiden Städte stehen hoch in der Gunst der Touristen. Höher als Bielefeld. Zuletzt in Venedig, zusammen mit einer unserer ersten Privatzimmer-Gastgeber, denen wir als „Halb-Insider“ Venedig zeigen konnten. Dort bot sich eine Ferienwohnung auf der Insel La Giudecca an, in der wir nach unseren Erkundungen sehr schöne Abende verbrachten. Definitiv eine andere, intimere Atmosphäre als in einem Hotel.
Und dann stoße ich auf solche Berichte, in denen eine Stadt Barcelona sagt „Wir wollen nicht wie Venedig werden“, den Bau neuer Hotels verbietet und die private Vermietung einschränkt. Und einen Warnschuss in Höhe von 600.000 € Strafe auf Airbnb abfeuert.
Herrschaftszeiten, was kann ich dafür, dass die Städte so schön sind? Und ich mit meinem Rollkoffer vom Boot zur Unterkunft rattere? Jetzt mach ich mir schon Gedanken, ob ICH ein schlechtes Gewissen haben soll, und nächst Mal nicht doch nach Bielefeld fahre? Was kann ICH denn für die Wohnungsnot? Das Leben der Zukunft spielt sich nun mal in den Städten ab – soll auch energetisch, transporttechnisch und ökologisch um einiges nachhaltiger sein als die Zersiedelung auf dem Lande (hab ich mir von Experten sagen lassen). Dann muss man halt dort den entsprechenden Wohnraum schaffen, und nicht immer nur auf den privaten Vermietern und auf Airbnb rumhacken!
@Florian-and-Theresa0, da kann ich dir nur bedingt recht geben. Ich habe immer wieder Gäste, die keine reinen Urlauber sind, weil sie sich beruflich oder zu Forbildungszwecken hier aufhalten. Die wollen weder in ein Hotel gehen noch in eine Privatunterkunft, weil sie da für sich zu wenig Freiraum sehen und/oder auch ihre Familie (oft eben mit Kleinderkinder) in dieser Zeit mitbringen.
Schwierig wird es meiner Ansicht nach dadurch, dass es immer mehr Vorschriften gibt, wie und in welcher Zeit Buchungen abzuarbeiten sind, es Sanktionen für Stornierungen gibt, immer wieder die Aufforderung kommt, Sofortbuchung und flexible Preisgestaltung zu aktivieren. Das schaut im ersten Moment alles so gut und praktikabel aus, wenn das Ergebnis manchmal ganz anders kommt ist die Enttäuschung und Verärgerung groß.
Zwischenzeitlich werden so viele Unterkünfte angeboten, dass sich die Gastgeber bereits preislich unterbieten anfangen und damit kommen natürlich auch Gäste, die man sich nicht wünscht. Wenn ich sehe, dass in Wien Gastgeber ganze Unterkünfte (neu eingerichtet) nur um einige € mehr als für ein Privatzimmer anbieten oder manchmal sogar im gleichen Preissegment .....
da bleib ich mir gerne treu: Mit vorheriger Anfrage und mit einem Preis der mir richtig erscheint. Qualität vor Quantität - auch was die Anzahl der Buchungen betrifft.
@Monika--Elisabeth0 So ganz verstehe ich Deinen Punkt nicht. Deine Gäste leben doch in einer Privatunterkunft oder sagen die Gäste Dir, dass sie das nicht wollen und buchen dewegen nicht, wenn sie mitbekommen, dass es Dein Zweitwohnsitz ist?
Es kann in der Tat aufgrund verschiedener Punkte schwierig werden, wenn Gäste in reinen Ferienwohnungen, die in einem Wohngebiet liegen, untergebracht werden.
Ich erlebe das sehr häufig in München, dass Gastgeber sich in einem völlig anderen Stadtteil eine Wohnung kaufen, diese möblieren und als Airbnb-Butze vermieten, schlimmstenfalls wird sie sogar nur angemietet. Aus dem einfachen Grund, weil sie damit Kohle machen können und wollen, auch bei geringen Preisen deutlich mehr als mit einer normalen Vermietung. Und genau wie wir, die ihre Unterkünfte auch ganzjährig anbieten, ist man in gewissen Maße davon abhängig viele Buchungen zu bekommen, weil Leerstand kein Geld bringt.
Nur sie wohnen ja nicht mit ihren Gästen unter einem Dach, sondern wahrscheinlich einige Kilometer entfernt und würde gar nicht mitbekommen, wenn etwas schief läuft; in dem Fall wären die Leidtragenden dann nunmal die Nachbarn.
@Florian-and-Theresa0, da hab ich mich falsch ausgedrückt. Ich hatte Gäste, die eben genau deshalb bei mir gebucht haben, weil sie für die Zeit ihres Aufenthaltes nicht ins Hotel gehen wollen oder nur ein Privatzimmer mieten wollen. Das dazu, da eine ganze Unterkunft kein home-sharing mehr ist. Es gibt also auch genug Interessenten für ganze Unterkünfte. Und ich bin bisher immer gut gefahren, eben weil ich mir die Gäste vorher gut anschaue, viele Informationen einhole bzw. sie einfach schon von sich aus viel über sich erzählen.
Ich gebe dir recht: Wenn jemand jetzt auf diesen Zug aufspringt weil er möglichst rasch möglichst viel verdienen will, wird seine Erfahrungen machen. Es fällt mir auch hier in der Community immer öfter auf, wie rasch jemand online ist und NULL Infos und Wissen hat.
Dass jemand seine Wohnung lieber touristisch vermarktet, versteh ich schon auch. In Wien sind alle Wohnungen vor 1956 als Altbauwohnungen eingestuft und haben Mietzinsobergrenzen (5,50 pro m2). Auch wenn sie komplett neu renoviert sind. Und wer eine solche Wohnung kaufen möchte legt je nach Stadtteil dzt. 5.000 pro m2 hin. Da rechnet sich eine Dauervermietung nie im Leben. Die Diskussion mit günstigen Wohnungen für die eigenen Bewohner etc. haben wir ja schon länger hier geführt. Da haben anscheinend die Gesetzgeber auch keine Lösung dafür, machen hier ein Gesetzchen, dort eine Regelung. Und es passt eigentlich hinten und vorne nicht. Auch wenn Vermietungen über airbnbn & Co. eingeschränkt oder verboten werden, heißt noch lange nicht, dass es dann wirklich vermietbaren Wohnraum gibt. Schließlich kann einem Eigentümer nicht vorgeschrieben werden, dass er seine Wohnung dauervermieten muss. Hier reagieren einige Gemeinden mit zusätzlicher Besteuerung (2.Wohnsitzabgabe). Was letztlich nur den Gemeinden zu mehr Steueraufkommen verhilft.
Darüber könnten wir stundenlang diskutieren und immer bleibt dann die Frage - "und wer ist dafür verantwortlich" - wir alle als Gesellschaft, jeder Einzelne oder die heutige Zeit oder niemand, oder ????
@Monika--Elisabeth0 Für mich ist eine ganze Unterkunft auch Homesharing, so lange man selbst darin oder "daneben" wohnt. Sprich: Alles unter einem Dach ist Homesharing, so lange es nicht gewerblich wird.
Der Punkt - zumindest in München - ist ja gar nicht, dass jemand seine Wohnung über Airbnb vermietet, wobei ich jetzt auch Airbnb und touristisch nicht gleich setze, sondern dass es viele gibt, die sich eine Wohnung besorgen ausschließlich aus dem Grund, sie über Airbnb zu vermieten. Das empfinde ich als komische Schieflage.
Genau das ist mir in April jetzt 3 x passiert. Weil meine Buchungen für April sehr schlecht aussahen, habe ich eine Lastminute-Anzeige bei ebay-Kleinanzeigen eingesetzt. Zwei Leute haben mich daraufhin angeschrieben, aber nicht weil sie etwas mieten wollten, sondern weil sie sich auch Wohnungen in Spanien kaufen wollten, um sie touristisch zu vermieten. Von mir wollten sie tausend Ratschläge dazu. Genauso ein Nachbar, der sich bei mir erkundigen wollte, wie gut das mit dem Vermieten laufe und welche Tips ich ihm geben könne. Ich habe alle drei abgewimmelt mit dem Hinweis auf die strengen Genehmigungverfahren der spanischen Gemeinden.
Ich habe seit 8 Jahren die selben Preise, obwohl sich die Kosten für Strom, Wasser, Müll und Grundbesitzsteuern in dieser Zeit verdoppelt, teilweise verdreifacht haben. Aber ich kann die Miete nicht erhöhen, da die (illegale) Konkurrenz billiger anbietet.
Übrigens: I do it for the money. Ich bekomme von meinem verstorbenen Mann eine Witwenrente von 148,55€ pro Monat. Damit kann ich kein Haus mit 5 Wohnungen unterhalten.
saludos, Ilona.
@Ilona18 Du musst Dich garantiert nicht angesprochen fühlen. Schließlich wohnst Du mit Deinen Gäste unter einem Dach und sorgst sicher dafür, dass sie Deine Nachbarn nicht nerven.
Und das Wichtigste: Du arbeitest mit dem, was Du hast. Das ist für mich Teilen. Teilen ist es aber nicht, was diese Leute machen, die Dich angeschrieben haben.
Wir vermieten auch so, wie wir vermieten, weil wir mit dem Geld wirtschaften müssen, aber wenn wir das Haus nicht hätten, würden wir nicht losrennen und uns etwas besorgen, nur um es zu vermieten.
Barcelona führt jetzt eine Tourismus-Steuer ein. In Selbstversorger-Unterkünften beträgt sie 2,25 € pro Erwachsenem und Tag. Aber auch im restlichen Katalonien ist eine Abgabe fällig.
@Till-and-Jutta0 Eine gute Idee! Ich wünschte, das würden alle Kommunen tun, damit sie auch vom Homesharing profitieren (und das Gejammer aufhört).
@Florian-and-Theresa0 keine Angst, ich bin keine Heulsuse, die sich sofort angegriffen fühlt.
@Till-and-Jutta0 Tourismussteuer in Barcelona. Aha, dachte ich mir, vielleicht werden jetzt mit diesen Einnahmen endlich Sozialwohnungen für die Geringverdiener gebaut. Aber nein, was lese ich dem Artikel?
Zitat: "Seit der Einführung der Tourismussteuer in Katalonien im November 2012 wurden in der autonomen Region bislang 126 Millionen Euro eingenommen. Dieses Geld geht einerseits an die katalanische Tourismusagentur und die örtlichen Tourismusverbände zur Förderung des Tourismus und andererseits an die Gemeinden zur Abdeckung der zusätzlichen Kosten für die Infrastruktur."
Aha, das Geld soll also den Tourismus fördern. Applaus, applaus! Eine wirklich gelungene Maßnahme gegen die vielen Proteste der Einheimischen von Barcelona!
saludos, Ilona.
Dem entgegen spricht die Studie Profi-Anleger heizen die Immobilienpreise an
(AT-news, 17.10.2017)
Zitat: "Laut einer Studie der TU Wien, die erst vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde, sind allein in Wien bereits 2000 Wohnungen dauerhaft dem Wohnungsmarkt entzogen, weil sie via Airbnb an Urlauber vermietet sind. Das entspricht 0,24 Prozent. "
Anstatt endlosem Gejammer der anderen Städte würde ich mir auch von ihnen solche konkreten Zahlen wünschen. Wieviele Wohnungen gibt es, wieviele werden als FeWo´s vermietet, wieviele davon von Privatpersonen und wieviele von Profivermietern?
Auf die Prozentpunkte wäre ich sehr gespannt.
Wenn dann aber wie bei Wien nur lächerliche 0,24 % ermittelt würden, dann würde das Ergebnis bestimmt nicht veröffentlicht werden. Es macht sich gut über die gierigen Vermieter, die sich etwas dazuverdienen, herzuziehen und ihnen die Schuld an allen Übeln dieser Welt zu geben, während die Milliardengewinne der internationalen Hotelkonzerne und Kreuzfahrtschiffe (die Venedig und Barcelona verstopfen) durchaus o.k. sind.
saludos, Ilona.