Ich würde Gastgebern, die nur deutsch sprechen und die ihre Wohnung insbesondere in Gegenden anbieten wollen, wo mit internationalen Gästen zu rechnen ist, dringend dazu raten, sich entweder Englischkenntnisse anzueignen oder einen Co-Host zu finden, der den direkten Kontakten komplett übernimmt oder zumindest dabei ist. Natürlich kann man die Kommunikation im Vorfeld im Schriftlichen mittels Übersetzern lösen. Aber mann wird feststellen, dass die Übersetzung nicht immer absolut plausibel ist. Bei der schriftlichen Kommunikation hat man ja auch genug Zeit, um sich seine Antworten ggf. formulieren zu lassen, aber beim Gespräch während des Check-In oder im Rahmen eines Telefonats bleibt dafür ja keine Zeit. Außerdem kann man sich zwar im Vorfeld seinen eigenen, übersetzten Leitfaden zurecht legen, aber man kann ja den Gast nicht vom Fragen abhalten, und dann fehlen einem die passenden Antworten.
Grundsätzlich sei jedoch auch festzuhalten, dass der ausländische Gast jeden Ansatz von Kommunikation in seiner Sprache sehr zu schätzen weiß, man sollte also keine Vorbehalte haben, Fehler zu machen und die Sprache des anderen nicht perfekt zu beherrschen. Bereits Grundkenntnisse signalisieren dem Gast, aha, mein Gastgeber hat sich mit meiner Kultur und meiner Sprache auseinander gesetzt. Pluspunkt.
Ratsam wäre seine Sprachkenntnisse vor dem Hintergrund seines Inserats zu erweitern. Den Wortschatz an der Einrichtung der Wohnung aufzustocken, man also die Gegenstände der Wohnung benennen und auch technische und bedienerische Fragen hierzu beantworten kann. Weiterhin machen Sprachkenntnisse in Bezug auf die Umgebung, touristische Aspekte, Transportwesen, Wegbeschreibung Sinn.
Meiner Meinung nach sollte, jemand, der in seinem Inserat angibt, dass er nur deutsch spricht, das Inserat allenfalls in Englisch übersetzen, wenn überhaupt. Denn jede weitere Sprache, die man hinzufügt, obwohl man sie nicht spricht, könnte beim Gast zu dem Missverständnis führen, dass der Gastgeber diese Sprache ebenfalls spricht. Außerdem könnte man riskieren, dass man nicht wortwörtlich weiß, was im eigenen Inserat in fremder Sprache steht.