Liebe Gastgeber,ich bin am verzweifeln. ich möchte rechtlich...
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Liebe Gastgeber,ich bin am verzweifeln. ich möchte rechtlich nämlich alles richtig machen bei der vermietung meines gästezimm...
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Angemeldet bereits seit 2011, habe ich dieses Jahr damit begonnen zwei Räume zeitweise bereitzustellen. Im Idealfall ist es völlig unkompliziert, die Kommunikation läuft und Gäste benehmen sich so, als wären sie Freunde, sind achtsam, freundlich und zuvorkommend, eben so wie ich als Gastgeber auch. In diesen Fällen paßt alles völlig problemlos und ich bin immer noch begeistert über die vielfältigen Konatkte, welche sich aus den Buchungen ergeben haben.
Was einigen Gästen aber nicht klar scheint, es handelt sich nicht um einen Hotelbetrieb, sondern rein um eine Übernachtungsmöglichkeit in privaten Räumen. Ich stelle gern Mineralwasser zur Verfügung und gebe auch mal den ein oder anderen Kaffee aus.... aber das war es dann auch. Ein Fullservice ist nicht möglich. Im Grunde wird dies auch entsprechend kommuniziert.
Der Kern der Idee ist es, welche ich klasse finde. Deswegen finde ich Regelments, wie weiterführende Verträge, Verhaltensregeln für Gäste bis ins kleinste Detail, eher kontraproduktiv. Es ist wie im Leben eine Frage der Kommunikation. Letztendlich muss das jeder Gastgeber für sich beantworten und der Gast kann lesen ( hoffentlich.. 😉 ) und weiss was er erwarten kann.
Die ersten Wochen war ich noch voll in Euphorie, dachte Superhost, das ist doch was, bis ich ernüchtert auf den Boden der Tatsachen geholt wurde. Heute interessieren mich Bewertungen in der Richtung, um abzuwägen, ob etwas verändert werden sollte oder nicht. Die Aussagekraft ist subjektiv und selbst wenn man mit einem Gast super klar kommt und sich auf die Bewertung freut, welche dann durchgängig 4 Sterne bedeutet, obwohl er komplett zufrieden war, weil er dann eben nie 5 Sterne vergibt, stelle ich eben fest, dass Eindrücke unterschiedlich sind und Lebenserfahrung eben auch. Als Beispiel sei hier nur die #berüchtigte Lage erwähnt. In meinem Fall zentral, da drei Minuten Fussweg zum Bahnhof und 6min in die Innenstadt, aber halt nicht direkt Zentrum, deswegen nur zentral... aha.... Gäste übernachten für 39,00€ zu zweit ( jetzt ohne Airbnbgebühr), beklagen sich über die Hotelpreise bis 190,00€ und bewerten dann das Preisleitungsverhältnis nur mit 4 Sternen... aha...... jedenfalls habe ich mich von den Bewertungen schlussendlich gelöst und bin nach jetzt sehr vielen Buchungen dabei, Erkenntnisse zu sammeln was noch fehlt, was sich lohnt zu ändern und was einfach so bleibt wie es ist....
@Nicolo0, @Florian-and-Theresa0, eine kleine Aufmerksamkeit als Willkommensgruß bekommen meine Gäste auch. Tee, Kaffee und eine kleine Dose mit Cornflakes zur freien Entnahme für das 1. Frühstück gibt es auch (manche Gäste kommen erst sehr spät an). Das wars dann aber schon. Ich lese hier öfter, dass Gastgeber Frühstück anbieten und Transporte machen etc. - da seh ich ein Problem darin, dass Gäste die so verwöhnt werden, dann bei den nächsten Buchungen von ihren Gastgebern ähnliches erwarten. Vielleicht ist das eine Erklärung für - "war alles super "- und dann gesamt doch nur 3 oder 4 Sternchen?
Hallo zusammen,
vielen Dank für den unfreundlichen Empfang.
Wie es aussieht muss man hier sehr genau aufpassen was man schreibt. Es wird scharf geschossen, so dass man leicht in die Schusslinie gerät. Besonders gerne wird das Wort immer verwendet. Schade.
Auch wundert mich, dass man hier die Argumente der Hotellobby hört.
Zeitweise dachte ich schon ich hätte mich verirrt und wäre auf der Webseite der DEHOGA gelandet.
Aber ich kann euch beruhigen.
Ich lade meine Gäste nicht immer kostenlos zum Frühstück ein.
Ich hole meine Gäste nicht immer vom Flughafen ab.
Und meine Gäste bekommen nicht immer ein Abschiedsgeschenk.
Aber zu meiner Schande muss ich gestehen ich staubsauge jeden Tag das Haus und ich enleere sogar alle Papiereimer. Es tut mir wirlich leid, aber ich liebe die Sauberkeit und ich glaube meine Gäste lieben sie auch. Also, haltet den Ball bitte flach.
Ach ja, und als Halbitaliener wurde mir die Gastfreundschaft, die Herzlichkeit und mein lebhaftes Temperament mit in die Wiege gelegt.
Hier stehe ich, ich kann nicht anders
Ich finde es toll, dass euch/uns das Gastgeben so Spaß macht! Und das macht ja auch den Unterschied zwischen hotelähnlichen hauptberuflichen Dienstleistern und privaten engagierten Gastgebern aus. Nicht jeder Gast sucht das, aber das Airbnb-System macht es ja immer einfacher, sich als Classic-Gastgeber entsprechend zu positionieren.
Die Übergänge sind fließend; es gibt kein schwarz/weiß. Und auch diese Vielfalt finde ich toll bei Airbnb. Nur die Hotellobby findet das oft nicht so toll, und auch die Stadtverwaltungen nicht. Die Konsequenz sind die leider täglichen Negativschlagzeilen. Diesen gilt es entgegen zu arbeiten – und zwar durch eindeutige Positionierung, und eindeutiges Bekenntnis zum Einhalten der Standards und Regeln durch uns private Gastgeber.
In unserer Stuttgarter Gastgebergruppe hatten wir vor Jahren einen ähnlichen Fall: sehr engagierte private Gastgeber, die nach und nach mehr Zimmer anboten, plus weitere Dienstleistungen. Bis eines Tages das Ordnungsamt kam und den Laden wegen nicht angemeldeter Schwarzarbeit dicht gemacht hat.
Deshalb übertreiben wir es auch nicht, bieten kein Frühstück an, keine tägliche Reinigung, keine Bewirtung, Cocktails, Führungen – es sei denn, dass aus Gästen eines Tages Freunde werden und wir uns nicht mehr in der reinen Gastgeberrolle sehen. Dann ist das auch ok.
Ich finde, wir müssen uns klar abgrenzen, auch im Interesse aller Mitgastgeber. Denn die Hotellobby ist wachsam, kann hier mitlesen, und sollte nicht in ihrer Argumentation gestärkt werden. Wir sind und bleiben – was unseren „Beherbergungsbetrieb“ anbelangt, private Anbieter einer Unterkunft, ohne gewerbliche Dienstleistungen, und wollen uns wie @Axel31 darauf beschränken. Eine „Share Economy“ muss auch eine „Fair Economy“ sein.
@Till-and-Jutta0...... klasse, ich bin in vielen Punkten absolut bei Dir. Was die Hotelllobby betrifft, kann ich nur feststellen, dass sich diese mittlerweile auch dieser Plattform bedienen und mal ganz nüchtern betrachtet, ich bin als privater Gastgeber doch nicht ernsthaft ein Mitbewerber für Hoteliers. Um davon gegebenfalls leben zu können, müßte ich erhebliche Investitionen tätigen, von dem behördlichen Kram mal abgesehen. Alles nicht meins. Ich will Leerstand einfach unkompliziert weitergeben. Und diese Plattform ist eine Möglichkeit.
Viele Grüße, Axel
@Nicolo0, wieso fühlst du dich so angegriffen? Es kann jeder Gastgeber seinen Gästen bieten was er auch immer möchte. Wir weisen nur darauf hin, wie schmal der Grat zur gewerblichen Tätigkeit ist, vor allem wenn ein Gastgeber etwas regelmäßig zusätzlich - wenn auch kostenfrei - anbietet.
Einfach grundsätzlich und ohne irgendjemanden persönlich nahezutreten: Es ist erstaunlich, wie viele völlig uninformiert mit der Vermietung beginnen und dann sehr unsaft auf den Boden der Wirklichkeit zurückgeholt werden.
Viel Freude weiterhin mit deinen Gästen.
@Monika--Elisabeth0 .... uninformiert und der Steuerfahnder steht am Wochenbeginn gleich vor der Tür..... 😉 .... mit der Polizei und Handschellen natürlich... 😉 .... Ergo, einfach vor Ort schlau machen, genau lesen und nicht salopp interpretieren und man hat alles was man braucht....
Viele Grüße, Axel
@Florian-and-Theresa0..... vielen Dank für die Info. Wahrscheinlich ist das hier im norddeutschen Land etwas anders.... 😉 Ich halt mich da nachwievor zurück und bisher hatte ich zumindest den Eindruck, dass sich meine Gäste wohlfühlten und gerne wiederkommen würden. Mein Eindruck bezüglich des Frühstücks ist, dass Gäste genau wissen, was sie buchen und es deshalb auch nicht erwarten. Ich hatte bisher diesbezüglich eine Anfrage und diese mit Hinweis die Küche mitnutzen zu können, wie auch einen Teil des Kühlschranks, trotzdem eine Buchung. Ich möchte, dass sich meine Gäste wohlfühlen, aber ich möchte mich auch wohlfühlen dürfen und bei aller Liebe, ich bin nachwievor kein Hotelbetrieb. Wer über diese Plattform bucht, sollte das auch wissen.
Viele Grüße, Axel
@Nicolo0 ... kleiner Tip...es gibt manchmal über die IHK zu diesen Dingen etwas zu lesen. Da brauch man nicht mal anrufen, sondern findet es zum Teil im Internet als PDF Datei.....
@Veronica-and-Richard0....... automatisch wohl nicht, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Deswegen empfehlenswert sich im VORFELD zu informieren, wie die Bedingungen aussehen. Wem der Service des Frühstücksgeben oder ähnlicher Leistungen zu heikel ist, einfach weg lassen. Das kann man mit Gästen entsprechend kommunizieren.
Viele Grüße, Axel
@Veronica-and-Richard0.... die steuerliche Betrachtung ist hier ja immer wieder ein Thema.... allerdings würde ich sie versuchen etwas realitisch einzuordnen. Heißt, wieviel Umsatz wird tatsächlich mit der Vermietung gemacht? Erreicht jemand über 25.000€ im Jahr, wie sind die Regelungen im jeweiligen Bundesland? Und ganz klar, alles was einen Bezug auf eine Art Hotelbetrieb deuten mag, würde ich einfach weglassen.
Viele Grüße, Axel
Hallo Nicolo,
vielen Dank für die Schilderung Deiner persönlichen Eindrücke. Ich werde auf alle Fälle den internationalen Stecker mitnehmen... 😉 Auf meinen Englandreisen hatte ich immer einen dabei. Mal sehen wo der abgeblieben ist. Ich habe mir meine Bewertungen nochmal angesehen, es bewerten ca. 2/3 der Gäste. Ich kann damit leben und wie gesagt, ich bin kein Sterne-Hotelbetrieb. Das was ich von mir aus zu der Übernachtung gebe, ist freiwillig und weil ich es so will. Das Abschiedsgeschenk geht mir immer noch ein wenig zuweit. Was anderes ist es, wenn ich vom Geburtstag eines der Gäste weiss oder sie in einem der Feiertage kommen. Da kann man sich eine kleine Aufmerksamkeit einfallen lassen.
Viele Grüße, Axel
@Nicolo0.....leider noch mal,hier wird meine Antwort nicht angezeigt. Entschuldige, falls es doppelt erscheinen sollte..... die Idee mit dem internationalen Stecker hatte ich so bisher nicht und finde sie Goldwert. Ich habe sicherlich durch meinen Englandaufenthalten noch welche, so ich sie denn finde... 😉 Grundsätzlich ist es jedem selbst überlassen, wie er seinen Gast empfängt.... wenn für Dich Campari - Orange und Snacks dazugehören, dann ist das eben so. Die Frühstücksgeschichte wird ja vielerorts bereits diskutiert. Ich für mich trenne dies eindeutig. Es ist eine Übernachtung und mehr nicht. Alles weiterführende will ich einfach nicht.
Viele Grüße, Axel
Hallo @Axel31, wie ich deinen Zeilen entnehme, bist du als Gastgeber auf einem richtig guten Weg. 😉 daher mein Tip: Lass dich nicht "abschrecken" oder irgendwie irritieren. Ich denke auch, du wirst selbst nach ganz vielen Monaten 😉 immer wieder feststellen:
Kommunikation ist der Schlüssel, sowohl für den Gast - als auch für den Gastgeber.
Wer jetzt allerdings fragt: Warum ...oder Worüber kommunizieren? ...
PS: Leider wird das Angebot, sich bei einem lokalem Meetup über die Erfahrungen als Gastgebr auszutauschen - so wenig Anklang ... daher auf diesem Weg, ein "happy hosting" - um die Ecke... 😉 bzw. aus Hannover
Lieber @Nicolo0, wir geben nicht die Argumenten der Dehoga wieder, sondern halten hier in einem öffentlich einsehbaren Forum die Fahne für gutes und vor allem verantwortungsvolles Gastgeben hoch. Dazu gehört tatsächlich, dass man sich genau überlegt, was man in der Öffentlichkeit über privates Gastgeben erzählt. Die "hoteltypischen Zusatzleistungen" sind keine Erfindung böser Behörden oder der Dehoga, sondern entstammen der deutschen Rechtsprechung. Jeder von denjenigen, der sich hier längerfristig engagiert, wird einen Teufel tun und rechtswidriges Verhalten in aller Öffentlichkeit loben. Halten wir privaten Gastgeber uns nicht an den Rahmen des privaten Gastgebens als private Vermögensverwaltung, ohne es entsprechend behördlich absegnen zu lassen, hat die Dehoga jedes Recht sich zu beschweren. Privat heißt nicht rechtsfrei.
Zum anderen versuchen wir hier trotz aller Unterschiede auch eine Gastgeber-Gemeinschaft zu leben. Und wie @Monika--Elisabeth0 völlig richtig gesagt hat, vielleicht kommen manch enttäuschte Erwartungen von Gästen daher, dass sie von anderen Gastgebern einen anderen Servicestandard gewöhnt sind. Als Beispiel: In München darf man ja nur weniger als 50 % der Fläche touristisch untervermieten, daher ist die Küchennutzung bei einigen Gastgebern nicht möglich. Für manche Gäste kann das eine Einschränkung sein, daher bieten andere Gastgeber es trotzdem an. Das ist unfair von Gastgeber zu Gastgeber.
Sich für gutes und faires Gastgeben im Rahmen einer offenen Diskussionskultur einzusetzen - ein besseres Willkommen hättest Du eigentlich gar nicht bekommen können.
die Frage der steuerlichen Berücksichtigung sollte jeder für sich als Gastgeber klären. Es gibt da Unterschiede von Bundesland zu Bundesland. Ich frage mich, um welche Summen man sich hier Gedanken macht. sind es 100€ oder 1500€ oder 25000€ im jahr?
Das einfachste ist dies mit dem eigenen Steuerberater zu klären oder sich im Vorfeld über das vielfältige Internet schlau zu machen.
Zu Erwartungen von Gästen, welche einen anderen Standard gewöhnt sind, kann ich nur sagen, sie sollten sich die Angebote eben genau durchlesen. Ich halte es mehr mit der Maxime, würde ich selbst in meinem Gastraum übernachten wollen oder nicht. Und wenn nicht, was sollte ich verbessern.
Viele Grüße, Axel