Walter
Community Manager
Update 15. März 2024: Die Arbeiten wurden erfolgreich abgesc...
Update 15. März 2024: Die Arbeiten wurden erfolgreich abgeschlossen und die Benachrichtigungen im CC und per E-Mail sind wied...
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Ich hatte beim Start der Coronakrise im März nicht eine einzige airbnb-Buchung. Ich bekomme meine Buchungen durch andere Vertriebskanäle. Dabei zahlen die Gäste bei Buchung 50% des Preises auf mein Konto. Für 2020 war ich Anfang 2020 komplett ausgebucht, alle Anzahlungen waren in 2019 eingegangen.
Im März ging es dann los mit den Stornierungen, bisher wollen/wollten 10 Gäste stornieren. Hier mein Erfahrungsbericht:
Stornierungen 1-5
5 Gäste haben von sich aus geschrieben, daß sie den Termin gerne verschieben möchten, dem habe ich jeweils zugestimmt. Also 5 von den 10 Stornierungen sind schon mal erledigt, ohne daß ich etwas machen mußte
Stornierungen 6 – 8
Diese 3 Gäste wollten stornieren und die Anzahlung zurückhaben. Das habe ich abgelehnt, und statt dessen die Verschiebung des Termins angeboten.
Erstens ist es für einen Ferienhausbesitzer finanziell unmöglich, die Einnahmen einer kompletten Saison zurückzuerstatten, denn so könnte das ja ausgehen.
Zweitens stellt das Angebot den Termin zu verschieben von meiner Seite aus ein erhebliches Entgegenkommen dar. In der Vorstellungswelt von Gästen ist es so: Die denken sich, wenn man einen Termin verschiebt dann bekommt der Vermieter ja doch noch sein ganzes Geld, also ist es ja egal, aber das stimmt nicht.
Nehmen wir an, ein Vermieter hat in 2020 Reservierungen im Wert von 40.000 Euro vorliegen, 20.000 Euro sind schon als Anzahlung auf dem Konto.
Wenn jetzt alle Termine nach 2021 verschoben werden, dann sind die Einnahmen in 2020 ja nicht wie erwartet 40.000 Euro, sondern nur 20.000. In 2021 wo dann alle Ersatztermine stattfinden bekommt der Vermieter dann die zweite Hälfte der Mieteinnahmen von den 2020er Vermietungen. Einnahmen in 2021 also 20.000 Euro. Jetzt kann man aber in 2021 keine einzige Neuvermietung machen.
Die Verschiebung aller 2020er Termine nach 2021 hat für den Vermieter den Verlust einer gesamten Jahreseinnahme zur Folge, also einen Verlust von 40.000 Euro. Das muß man den Gästen erst mal klar machen. Das haben sie dann auch eingesehen.
Stornierung 9
Dieser Gast, eine Frau, hat um die Rückerstattung ihrer Anzahlung von 600 Euro gekämpft wie eine Löwin. Das war zwar beeindruckend, ich habe die Rückerstattung aber abgelehnt.
Nach längerem Hin- und Her am Telefon hat sie dann von sich aus gesagt, sie wäre auch mit der Hälfte der 600 Euro zufrieden, also 300 Euro. Das habe ich auch abgelehnt. Dazu muß man wissen, daß das eine Buchung von 8 Erwachsenen war, es geht also bei jedem Reiseteilnehmer um jeweils 75 Euro, bei mir aber um einen Verlust von 1200 Euro.
Das Telefonat ging weiter und beiläufig hat sie dann erzählt daß sie Krankenschwester ist. Sie hat auf Nachfrage erzählt, daß sie auch Corona Patienten versorgt. Nun gut, das ist eine andere Situation. Da ihre Erzählungen glaubwürdig klangen habe ich dann zugestimmt die 300 Euro zu erstatten. Und zwar nur und ausschließlich weil sie Krankenschwester ist.
Es wurde dann vereinbart, daß mit dieser 300 Euro Zahlung alle beiderseitigen Ansprüche aus dem Beherbergungsvertrag erledigt sind. Die Stimmung am Ende des Telefonats war übrigens ziemlich gut. Vielleich bucht die Dame ja nochmal. Vielleicht würde ich ihr dann auch die zweiten 300 Euro anrechnen, mal sehen.
Stornierung Nr. 10
Das war der härteste Fall. Der Gast wollte seine Anzahlung um jeden Preis zurückhaben und hat mir in einem ziemlich langen Telefonat die Rechtslage erklärt. Ich habe trotzdem abgelehnt. Das Ende des Telefonats:
Gast: Wenn Sie die Anzahlung nicht erstatten verklage ich sie
Ich: Dann machen Sie das. Zack, und ich habe aufgelegt
Dazu muß man wissen, daß die durchschnittliche Verfahrensdauer vor deutschen Amtsgerichten bisher 7,5 Monate war. Diese Verfahrensdauer dürfte jetzt raketenartig nach oben schießen, denn wg. Corona verklagt jetzt jeder jeden.
Das Telefonat mit diesem Herrn war vor 5 Wochen, seitdem habe ich nichts mehr gehört. Das ist fast immer so. Von 10 Leuten die einem mit Klage drohen, hört man von 9,7 nie mehr etwas.
Der durchschnittliche Wert eines Mietvertrags ist bei mir 1100 Euro. 10 stornierte Mietverträge wären also 11.000 Euro wert, davon 50% Anzahlung = 5500 Euro. Von diesen drohenden 5500 Euro Rückzahlungen habe ich tatsächlich nur 300 Euro erstattet, das ist ok. Und 9 von 10 Gästen sind mit dem Ergebnis offenbar einverstanden.
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Werfen wir jetzt mal einen Blick auf airbnb.
Am 9. März hat airbnb alle Buchungen mit check-in zw. 14.3. und 14.4. für kostenlos stornierbar erklärt. Wie wäre es gewesen, wenn airbnb den Gästen gesagt hätte:
„Liebe Gäste, wir haben eine weltweite Pandemie, bitte versucht euch zunächst mit den Gastgebern wg. eventueller Stornierungen zu einigen. Wenn ihr das nicht schafft, dann meldet ihr Euch in 6 Wochen wieder bei airbnb und wir werden dann vermitteln oder selbst entscheiden.“
Es hätte nämlich bei diesem Szenario 2 große Gruppen bei den Beteiligten gegeben:
Gäste die mit einer Verschiebung des Termins einverstanden gewesen wären
Gastgeber, die von sich aus das Geld erstattet hätten
Mit dieser Vorgehensweise hätten sich womöglich 50% der Stornierungen innerhalb von 6 Wochen zwischen Gast und Gastgeber erledigen lassen. Ich habe es ja immerhin geschafft 90% der Stornierungen gütlich beizulegen.
Airbnb war die einzige Firma, die weltweit, bedingungslos Coronastornierungen zugelassen hat. Wen es interessiert wie andere Portale das gemacht haben, hier kann man es nachlesen:
https://www.syncbnb.com/blog/how-the-large-otas-handled-the-covid-19-crisis/#booking
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Dieser thread von mir hat 853 Wörter und ich habe bisher 4 Kudos bekommen. Ich muß also 213 Wörter schreiben um einen Kudo zu bekommen.
Vergleichen wir das mal mit einem post von @Ilona18 :
Sie schreibt 12 Wörter und bekommt dafür 6 Kudos. Nur 2 Wörter für einen Kudo !!!!!!
Ich muß also ca. 100 mal mehr Wörter schreiben um die selbe Anzahl von Kudos zu bekommen wie Ilona.
Das ist frustrierend. Irgend was mache ich falsch.
@Ute42 kannst du das ganze jetzt bitte noch in Buchstaben umrechnen 😄
Tipp : Wenn du deinen Text ohne punktkommaleerzeichen geschrieben hättest, also nur 1 Wort wäre Dein Schnitt wieder besser !
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Der Tip mit dem Weglassen von punktkommaleerzeichen ist nicht schlecht, aber dadurch wird der Text schwer lesbar.
Was ich überhaupt hasse sind Leute die einen kilometerlangen Text schreiben ohne jemals einen Absatz zu machen. Im US-CC hatte ich mal einen Text gefunden, der war zweieinhalb Kilometer lang ohne Absatz. Ich habe geschrieben:
Have You ever noticed there's a Return Key on Your keyboard?
Keine Antwort.
@Ute42 sind wahrscheinlich sogar zweieinhalb Meilen gewesen ... und er wusste nicht von was du redest 😄
Ja, die Schreibkultur ist stark abgestürzt seit SMS, Whatsapp & Co und die Autokorrektur machts einem auch nicht immer einfach aber wenigstens Punkt Komma und Abstände im Text sollte man verwenden 😄
Die Deutsch-Lehrer heute tun mir wirklich leid..
PS.: So wie es aussieht schreibst du an einem Buch "Ute's gesammelte Airbnb-CC-Werke" .. oder warum hat dein Text 1,3 Millonen Zeichen ?
@Ute42 dafür wird auf deinem Grabstein mal stehen:
"Sie wurde arm geboren - ist aber reich gestorben weil sie eine knallharte Geschäftsfrau war."
@Ute42 Genial, gratuliere! Super gemacht.
Ich hatte praktisch zu 100% Buchungen über airbnb und zu 100% Storno ohne Ersatz. Wg. flexibler Stornoregelung dachte ich, ich bekomme gar nichts. Nun wurden mir 35$ angekündigt. Verlust/Verdienstausfall seit Mitte März bis Ende Mai: ca. 8.000 Euro. Ich nutze jetzt die Zeit, mich bei anderen Portalen anzumelden. Meine Abhängigkeit von airbnb war mir schon länger bewusst, es ist aber immer gut gegangen, haha. Aus Angst vor Doppelbuchungen (die hielt mich ab, andere Portale zu nutzen) habe ich jetzt die Sofortbuchung bei airbnb ausgeschaltet. Tja, das nur so als etwas anderer Erfahrungsbericht. Lehrgeld bezahlt.
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So wie du es jetzt machen willst haben es andere Gastgeber auch schon gemacht. Nichts gegen airbnb, aber die Abhängigkeit von nur einem Portal ist einfach zu groß. Außerdem braucht man die Sofortbuchung für Ferienunterkünfte wie du sie hast nicht. Ich habe sie auch nicht, das stört nur.
@Ute42 du hast recht aber bei Airbnb kann man die Sofortbuchung wenigstens abschalten .. im Gegensatz zu anderen... das wollte ich noch als positiv hinzufügen und das ist auch nicht das einzige.
@Lisa846 Ich hoffe dass Airbnb die Zeit und Erfahrung nutzt um besser zu werden, bei den anderen ist auch nicht alles Gold was glänzt und so eine tolle Community gibts sonst auch nirgends.
@Sabine-Ingrid0 Das weiß ich. Ich habe ja bisher gute Erfahrungen gemacht. Nur die totale Abhängigkeit ist mir schon lange ein Dorn im Auge, weshalb ich jetzt die Gelegenheit nutze mich breiter aufzustellen und auch regional präsenter zu werden, für den Inlandstourismus. Ist schon irre momentan. Ich habe gerade meine Kontoauszüge absortiert. Seit 15.3. ist alles rot auf dem Fewo-Konto. Es wird nur noch abgebucht. Darlehen, Hausgeld, Strom, Internet ... Das tut schon weh. Aber das geht uns ja jetzt allen so. Hoffentlich können wir das durchhalten, bis Pfingsten (Bayern) oder noch länger.
So wie es aussieht bin ich die einzigste die nicht rumjammert. Ich sehe die Sache von einem anderen Standpunkt. Mit der Vermietung habe ich jetzt 25 Jahre Gewinn gemacht. Dieses Jahr werde ich keinen Gewinn machen. Aber deshalb werde ich auch dieses Jahr keine Einkommensteuer zahlen müssen. Meine Putzfrau muß ich auch nicht bezahlen. Ich spare jede Menge Geld für Wasch- und Putzmittel, muß die versifften Wohnungen nicht renovieren und muß weder kaputte Toaster, Kaffemaschinen, Sofas noch zerkratzte Pfannen neu kaufen. Dadurch spare ich dieses Jahr 7.000 bis 8.000,- € an Kosten.
So What?
Hallo @Ilona18 und alle die diesen Beitrag gut fanden...
@m besten jedes Jahr so machen wenn man soviel durch "Nichtvermieten" sparen kann... 🙂
Ja @Jonas35 und hätte ich einen Co-Host, dann würde ich noch mehr Kosten sparen, da ich ihn dieses Jahr mangels Gästen auch nicht bezahlen müsste.