als Ausländer (Deutscher) in Ungarn vermieten

[Oliver484]

Hallo aus West-Transdanubien!

Ich bin neu in der Community und besitze eine Ferienwohnung in Ungarn. Bisher habe ich nur einmal im Jahr zum Freundschaftspreis an gute Bekannte vermietet. Wegen Corona will und muß ich jetzt mehr draus machen, zumal der Trend jetzt zu Individualreisen und Zielen geht, die mit dem Auto noch bequem erreichbar sind. Ich möchte aber von Anfang an steuerlich alles korrekt machen, ohne jedoch gleich teuer Anwälte etc. zu bemühen, solange noch nichts verdient ist.

Wer von Euch weiß, welche Steuern fällig sind, wenn man als Ausländer (Deutscher) in Ungarn eine Ferienwohnung vermietet, und wie das mit dem Bezahlen läuft, wenn man keine ungarische Steuernummer hat bzw. ungarischer Arbeitnehmer ist?

Ich habe mal gelesen, daß es wohl für bis zu 3 Ferienimmobilien so eine Art Pauschalsteuer gibt, die für das Jahr zu entrichten ist.

Oder soll ich erst mal meine Anzeige freischalten und schauen, wie viele Gäste überhaupt kommen wollen?

Wer vermietet als Nicht-Ungar schon länger in Ungarn über airbnb und kann mir Details erklären?

Vielen Dank für jeden guten Tip!

Oliver

[Patricia741]

@Oliver484    der thread ist leider schon älter , aber vllt hilft der Link--> antippen--> https://community.withairbnb.com/t5/Hilfe/Vermietung-einer-Wohnung-im-Ausland/m-p/89466/highlight/tr...

Happy hosting

[Christa0]

@Oliver484, es kommt darauf an, wo Du steuerpflichtig bist. Da Du keine ungarische Steuernummer hast, nehme ich an Du bist in Deutschland steuerpflichtig.

In D sind Einkünfte aus der Vermietung wie andere Einkommensarten auch, steuerpflichtig, egal ob Du 1 oder 3 vermietete Wohnungen hast.

Welche Steuern in Ungarn anfallen, kann ich Dir nicht sagen. Ich würde mir einen komptenen Steuerberater suchen, der Dich für beide Länder beraten kann. Zwischen Deutschland und Ungarn gibt es ein Doppelbesteuerungsabkommen. Hier wird alles genau definiert.

[Ilona18]

@Oliver484   wenn du eine Immobile in Ungarn besitzt, dann mußt du auch eine ungarische Steuernummer haben, denn du zahlst doch sicher eine jährliche Grundsteuer. Für eine Ferienvermietung brauchst du auch eine Genehmigung deiner Gemeinde.

Das kann man alles im Internet nachschauen.

http://recht.magyar-kuria.info/indexsteuernde.htm?http://recht.magyar-kuria.info/steuernde.htm

[Ralf5]

@Oliver484 

auf jeden Fall würde ich nichts inserieren ohne vorher alles mit einem ungarischen Steuerberater und der zuständigen ungarischen Behörde abgeklärt zu haben.

Von Freunden (Rentner), die vor einigen Jahren nach Ungarn ausgewandert sind, weiß ich, dass die dortigen Behörden sehr starr auf ihren Vorschriften beharren, die für uns Deutsche schon fast mittelalterlich wirken, wie z.B. dass man selber keinen Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid (Verkehrsrecht) einlegen darf, sondern immer einen Rechtsvertreter (Anwalt) braucht oder dass Ehefrauen immer noch die Genehmigung ihres Ehemannes brauchen um eine Arbeitsstelle anzutreten oder um mal alleine mit einer Freundin zu verreisen oder auch um Geld vom gemeinsamen Konto abheben wollen (auch eine Einzelvollmacht ist ohne die Unterschrift des Ehemannes wertlos), etc.

Manches mag zwar per Gesetz möglich sein, vor allem in Budapest,aber auf dem Dorf und im Hinterland wird es dennoch immer so praktiziert wie oben erwähnt.

Vermietungstechnisch haben meine Bekannten allerdings noch keine Erfahrungen, kann daher nichts dazu beitragen.

[Christa0]

@Ralf5 , wow😰

 Die Erfahrungen Deiner Freunde aus Ungarn hören sich ja nach Mittelalter an. Gut  dass wir in D leben🤗

[Ralf5]

@Christa0 , das denke ich mir auch jedes Mal, wenn ich wieder eine neue Story höre, aber irgendwie "gefällt" es ihnen trotz allem, ist (glaube ich) auch eine Geldfrage, da das Leben dort schon um einiges günstiger ist, für den Kaufpreis des Hauses (wirklich schön und gut in Schuss mit schönem großen Garten) hätte man hier gerade mal eine Garage bekommen.

Ich war schon einige Male zu Besuch dort, aber nie im Leben würde ich dauerhaft in HU wohnen wollen, das fängt schon bei der freien Arztwahl an: wenn man mit dem Augenarzt im eigenen Ort nicht zufrieden ist, dann kann man zwar zu einem anderen im Nachbarort gehen, den muss man dann aber privat zahlen...