Deutschland: Meldepflicht nur noch für ausländische Staatsbürger

[Till-and-Jutta0]

Der deutsche Bundestag hat heute das vierte Bürokratieabbaugesetz verabschiedet. Jetzt dürfte es nur noch eine reine Formsache sein, dass für deutsche Staatsangehörige zukünftig keine Meldepflicht in Beherbergungsbetrieben mehr besteht. Für ausländische Gäste bleibt die Pflicht zum Ausfüllen des Meldescheins (und die Ausweiskontrollpflicht durch uns) unverändert bestehen.

Wie geht ihr Gastgeber*innen in Deutschland damit um: Beschränkt ihr den Meldeschein künftig auf ausländische Gäste (und wie kontrolliert ihr die Staatsbürgerschaft), oder ergänzt ihr eure Hausregeln und verlangt von allen Gästen ihre Adresse?

1. Gesetz: Meldeschein nur für ausländische Gäste
2. Hausregel: ID für alle Gäste
3. Problem: ich kann eh keinen Meldeschein
4. Ups: um was geht’s?

Text des Gesetzentwurfs vom 8.5.24: https://www.bmj.de/SharedDocs/Gesetzgebungsverfahren/DE/2024_BEG_IV.html

[Till-and-Jutta0]

5. Kurbeitrag: muss ich eh für alle

[Juliane]

@Till-and-Jutta0 

Oh und dass wo hier ja die Trommeln für die Pflicht immer betrieben werden.

Ich hoffe, da bleibt so etwas wie ein "Recht" für Gastgebende, die trotzdem die Daten verlangen möchten, denn im Fall der Fälle, bekommt man die Daten ja nicht. Zuvor war das "muss man halt" ja eine gute Argumentation bei Querstellern. 🤔

Danke fürs Teilen!

[Monika--Elisabeth0 · Accepted solution]

@Till-and-Jutta0, grundsätzlich sollte es  im Interesse jedes Gastgebers sein zu wissen wem er seine Unterkunft überlässt.  Egal ob mit oder ohne amtlichen Meldezettel.

Es kann nicht oft und deutlich genug gesagt werden dass im Schadensfall airbnb keine Daten herausrückt und auch es bei  air-cover ein Glücksspiel ist ob und wieviel man ersetzt bekommt.

Wenn es dem  Gastgeber bei inländischen Gästen freisteht, welche Möglichkeiten haben Gastgeber wenn der Gast sich weigert seine Daten herauszugeben?

[Veronica-and-Richard0]

@Monika--Elisabeth0: na ja, ganz klar Dein Hausrecht.

Wenn Du bei einer Bank einen Kredit aufnehmen willst oder ein Konto eroeffnen,

wirst Du auch nach Deinem Ausweis gefragt.

Du hast das Recht diesen nicht zu zeigen aber dann wird die Bank Deinen Servicewunsch ablehnen.

Genauso kannst Du dann den Gast ablehnen (Sicherheitsaspekt).

Es ist aber sinnvoll, in den Hausregeln klar zu stellen,

dass jeder Gast beim CheckIn oder in der Pre-Stay-Phase dem Gastgeber seinen Ausweis zeigen muss.

Es koennte ja auch jemand anderes zu Dir kommen und nehaupten er sei der erwartete Gast.

[Monika--Elisabeth0]

@Veronica-and-Richard0, DANKE, genausolche Antworten wollte ich damit hervorrufen.  Dem Sicherheitsaspekt wird viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt und man verlässt sich auf die Verifizierung von airbnb.

[Gaby42]

@Monika--Elisabeth0, @Till-and-Jutta0 , @Veronica-and-Richard0 ,

@Juliane 

ich werde auf jeden Fall den Meldeschein beibehalten, 1 Jahr aufbewahren und dann wegwerfen.

Schon wegen der Adresse, die Airbnb nicht preisgibt.

Wie sieht das denn aus, wenn ich bei nichtdeutschen Namen fragen muss:" Hast Du einen deutschen Pass? Bist Du deutscher Staaatsbürger?"

Das ist doch diskrimienierend. 🤐

[Juliane]

@Gaby42 

Sehr gute Punkte! 👍

Das mit der Frage, ob man einen deutschen Pass hätte, könnte bei einigen verständlicherweise nicht so gut ankommen. Dann gibt es aber auch viele mit deutschsprachigem Namen, die gar keine Pass-Deutschen sind.

Sicherheit, Daten für den Fall der Fälle und unnötige Befragungen sind ja mehr als genug Gründe, wie gehabt weiterzumachen, finde ich.

Ich finde es aber auch leicht belustigend, dass in Deutschland Gesetze benötigt werden, um unbürokratischer zu werden. Gut, irgendwie muss es ja geregelt werden...trotzdem 😁

[Juliane]

@Veronica-and-Richard0 

Dein letzter Satz liest sich auch als geeignet als Argumentation gegenüber dem Gast. 

Der Bankvergleich hat mich auch überzeugt! 😁 Allerdings wäre ich jetzt auch nicht so ein störrischer Gast...hoffe ich! 😉